206 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Die einfache Vereinigung von Dannenbaum mit Differdingen ohne Liquid. wurde gemäss Entscheidung des Kammergerichts zu Berlin für unzulässig erklärt und dem.- zufolge der amtsgerichtliche Löschungsvermerk v. 28./3. 1900 kassiert, dagegen wurde am 9./5. 1901 in Gemässheit des Beschlusses des Kammergerichts v. 18./2. 1901 beim Amtsgericht Bochum eingetragen, dass sich die Akt.-Ges. Zeche Dannenbaum in Liquid. befindet. Liduidatoren: Gust. Kost, Franz Brenner, Wilh. Ballauf, Bochum, welche am 16./5. 1901 an die Gläubiger eine Aufforderung erliessen, sich zu melden. Aktienkapital der Ges. Differdingen- Dannenbaum: frs. 25 000 000 in 26 000 Aktien (Nr. 1–26 000) à frs. 500 und 8000 Aktien (Nr. 1–8000) à frs. 1500. Eingezahlt am 30. Juni 1900: frs. 23 645 110. Das A.-K. der Differdinger Hochofengesellschaft war urspr. frs. 4 000 000, lt. G.-V.-B. vom 20. Sept. 1898 um frs. 5 000 000 erhöht, hiervon angeboten frs. 4 000 000 den Aktionären 21. Sept. bis 20. Okt. 1898 zu frs. 625 per Aktie. (Zahlungsfristen: 1 Nov. 1898 frs. 200, 1. April 1899 frs. 200 und 1. Sept. 1899 frs. 225.) Bezogen wurden frs. 3 000 000, die restlichen frs. 1 000 000 voll eingezahlt, aufgelegt am 5. Nov. 1898 zu frs. 650 per Stück; frs. 1 000 000 sind nicht begeben und verblieben im Besitz der Ges. Diese neuen Aktien waren vom 1. Juli 1898 ab div.-ber. Die G.-V. v. 12. Aug. 1899 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um frs. 16 000 000 (auf frs. 25 000 000), wovon frs. 11 000 000, div.-ber. ab 1. Juli 1899, zur Übernahme der A.-G. Zeche Dannen. baum bestimmt waren; die übrigen frs. 5 000 000 dienten zur Vermehrung der Betriebs. mittel und wurden davon angeboten frs. 3 000 000 den alten Differdinger Aktionären (Nr. 1–18 000) am 7. Okt. bis 30. Nov. 1899 zu 125 % = frs. 625, einzuzahlen frs. 200 am 1. Jan. 1900, frs. 200 am 1. Juni 1900 und frs. 225 am 1. Nov. 1900. Diese frs. 3 000 000 waren ab 1. Juli 1900 div.-ber. Die restl. frs. 2 000 000 sind begeben und voll eingezahlt zu frs. 700 per Stück. Die Aktien werden ausgelost und an ihre Stelle Genussscheine gegeben, welche ein Anrecht auf die Super-Div. haben. Anleihen Differdingen: I. frs. 5 000 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à frs. 500. Zs. 1./4. u. 1./10.; steuerfrei gestellt. In Umlauf am 30./6. 1900: M. 4 932 500. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1898–1901: frs. 490, 495, 415, 323 per Stück. Notiert in Brüssel u. Antwerpen. II. frs. 4 000 000 in 4 % Oblig. von 1899, Stücke à frs. 500; hiervon wurden frs. 2 750000 zum Zwecke des Umtausches der Danuenbaum-Aktien verwendet; steuerfrei gestellt. Coup.-Verj.: Bei beiden Anleihen 5 J. (F.) III. frs. 10 000 000 lt. G.-V.-B. v. 10./12. 1900 in 5 % Oblig. von 1901, Stücke à frs. 500, rückzahlbar zu pari ab 1902 durch Ausl. von mind. frs. 300 000 jährl. binnen 34 Jahren; ab 1902 verstärkte Tilg. zulässig, auch durch Rückkauf. Zs. 1./1. u. 1./7.; steuerfrei gestellt. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Der Erlös der Anleihe diente zur Fertigstellung der neuen Anlagen u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Aufgelegt 12./2. 1901 zu 96.80 %. Zugelassen in Berlin im März 1901; erster Kurs daselbst 1./4. 1901: 96.80 %. Kurs Ende 1901: – %. Die 5 % Oblig. werden ab 8./7. 1901 in Berlin franko Zs. gehandelt. – Kurs Ende 1901 in Brüssel: frs. 320. Grundschuld Dannenbaum von 1881: M. 1 500 000 in 4 % (bis 1895: 5 %) Obligationen, Stücke à M. 3000 u. 1000, auf den Namen der Bergisch Märkischen Bank. Zs. 1/4. . 1/10. Verzinsung und Tilg. ab 1884 mind. M. 90 000 jährl.; kann jederzeit mit 3 Monaten Frist gekündigt werden. Verl. Mai oder Juni auf 1. Okt. Am 30. Juni 1900 noch in Umlauf M. 912 000. Zahlst.: Dannenbaum: Grubenkasse; Mülheim a. d. R.: Rhein. Bank; Berlin: Dresdner Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Essen a. R.: Essener Credit-Anstalt. Diese Grundschuld wurde von der Sanierung in 1901 nicht betroffen. Hypothekar-Anleihe Dannenbaum von 1896: M. 1 250 000 (davon begeben M. 1 000 000) in 4 % Obligationen; rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf den Namen der Dresdner Bank. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. in 41 Jahren ab 1900 mit 1 % u. Zs. Verl. im Jan. auf 1. Juli; kann ab 1900 beliebig verstärkt werden. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 500 000 auf den Besitz der Zeche Prinz-Regent zu gunsten der Dresdner Bank ein- getragen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin und Dresden: Dresdner Bank. Aufgelegt am 24. Dez. 1896 zu 101 %. Kurs Ende 1896–1901: 101, 100.90, 100, 98.25, –, 92.25 %. Notiert in Berlin. Die Anleihe wurde von der Sanierung in 1901 nicht betroffen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: M. 5000 A.-K. = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 200 St. Gewinn-Verteilung: 10–20 % zum R.-F., 5 % Div., vom Übrigen 20 % zum R.-F., 30 % für die Aktionäre als Super-Div., 8 % Tant. dem Verw.-R., 2 % dem Rev.-Rat, 2 % dem Gen.- Dir., 3 % für das vom Verw.-R. bestimmte Personal, 5 % zur Verwendung im Interesse der Arbeiter, restl. 30 % teils zur Einziehung von Aktien, teils zum Erwerb von Erzgruben und zur Dotierung des R.-F. je nach Beschluss des Verw.-R. 5 Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Abt. Differdingen. Erzgruben: Grubenfelder 1 450 844, Anlagekosten, Vorrichtungsarbeiten, Materialien 699 115, Grundstücke 1 331 706; erste Anlage: 2 Hochöfen, Kessel, Maschinen 2585571, Betriebsmaterialien, Walzenpark, rollendes Material, Werkzeug, Mobilien, Coquillenpark, Bahn 1 414 465, Neuanlagen, Hochöfen III u. IV, Stahl- u. Walzwerk, Dependenzien 14 348 646, Beamtenwohnungen, Arbeiterkolo- nien, Kranken- u. Kosthäuser 786 678, Produktenbestände u. Magazin 926 652; Abt. Dannenbaum. Grubenfelder 4 951 377, Grundstücke 877 722, Grubenbau 3 239 653, Hoch- bauten 1 979 951, Maschinen 3 345 103, Eisenbahnen, Wege 542 519, Inventarien 1 478 885,