214 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 1 200 000 in 1300 Aktien à M. 300 (Nr. 1–1300) und 675 Aktien à M. 1200 (Nr. 1301–1975). Urspr. A.-K. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, reduziert 1886 auf M. 390 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 2. Okt. 1889 um M. 210 000 in 175 Aktien à M. 1200; weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 1. Nov. 1898 um M. 600 000 in 500 neuen, ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200, von denen 250 den Aktionären im Verhältnis 2:1 bis 20. Nov. 1898 zu 110 % angeboten, der Rest einem Berliner Konsortium zu dem gleichen Kurse zwecks Einführung an der Berliner Börse überlassen wurde. Anleihe: M. 340 000 zu 4½ %. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Nov. auf 2. Jan. Noch in Umlauf am 1. Juli 1901 M. 93 000. Hypothek: M. 106 775 (Stand am 30. Juni 1901) zu 3½ % verzinslich, eingetragen auf die Arbeiter-Kolonie; Amortisation jährl. bis 1955 mit ½ % und ¼ % Verwalt.-Kosten. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: M. 300 Aktienbesitz = 1 St., M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Bertrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Immobilien 191 644, Gebäude 543 358, Maschinen 714 599, Walzen 31 863, Utensilien 69 338, Magazin 377 967, Effekten 5244, Wechsel 13 441, Kassa 10 308, Debitoren 286 712. Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 93 000, do. Zs. 2119, Hypoth. 106 775, R.-F. 67 965, alte Div. 714, Kreditoren 773 903. Sa. M. 2 244 478. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 4299, Gen.-Unk. 68 691, Abschreib. 58 640. – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 15 360, Bruttoüberschuss 66 857, Verlust 49 414 (gedeckt durch Entnahme aus Disp.-F. 25 000, aus R.-F. 24 414). Sa. M. 131 631. Kurs der Aktien Ende 1899–1901: 173.90, 120.25, 84.75 %. Eingeführt im Jan. 1899; erster Kurs am 13. Jan. 1899: 155 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888/89–1900/1901: 16, 12½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12, 12, 12, 0 %. Zahlbar spät. am 31./12. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. W. Willikens, kaufm. Dir. H. Nottmeyer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Fritz Eltzbacher, Köln; Stellv. Bank-Dir. A. Müller; Komm.- Rat M. Beer, Essen. Prokuristen: Ober-Ing. Ernst Liebel, Bureauchef Wilh. Mänken. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Köln u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein; Dortmund u. Essen: *Essener Credit- Anstalt u. deren übrige Niederlassungen; Essen: Gebr. Beer; Köln: J. L. Eltzbacher & Co. (*Auch für die Anleihe.) Union, Akt.-Ges. für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie in Dortmund. Gegründet: Am 2. Febr. 1872. Letzte Statutenänderungen vom 3. Dez. 1889, 25. Jan. 1896, 26. Nov. 1896, 9. Jan. 1897 und 16. Sept. 1899. Zweck: Betrieb von Bergbau auf eigenen und gepachteten Gruben und auf alle nutzbaren, sowie Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, Errichtung von Hochöfen und Verarbeitung der gewonnenen Metalle. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Werke der Aktiengesellschaft Henrichs- hütte zu Hattingen, des Aktien-Vereins Neu-Schottland in Horst bei Steele, der Dort- munder Hütte in Dortmund und der Steinkohlenzeche Glückauf-Tiefbau bei Barop gegen Umtausch der Aktien von Henrichshütte und Neu-Schottland in solche der Union M. 15 000 000) und Zahlung von M. 18 000 000 für die Dortmunder Hütte und Glückauf- Tiefbau an die Vorbesitzer, Allg. Eisenbahnbau-Ges. und Dr. Strousberg in Berlin. Auf Umbauten und Erweiterungen wurden bisher M. 43 522 756 verwendet. 1872 wurde noch ein Eisensteingrubenkomplex bei Bredelar mit der Theodor- hütte erworben. Ferner wurden Kalksteinbrüche, verschiedene Gruben und diverses Terrain angekauft, im Umkreis der Dortmunder Hütte ein grosses Hammerwerk, ein Schienen- und Bandagenwalzwerk, eine Werkstatt für Eisenbahnoberbaumaterial etc. errichtet, Um- und Neubauten überall ausgeführt etc. 1887/88 wurden die Eisen- steingruben Wohlverwahrt und Victoria bei Bückeburg gekauft. 1894/96 wurde in den Dortmunder Werken das Thomasstahlwerk mit Einrichtung zur direkten Kon- vertierung des von den Hochöfen gelieferten flüssigen Roheisens umgebaut, die Gebläse- maschinen und Kesselanlagen vermehrt, ein grosses Blockwalzwerk mit Rollgängen, Scheren etc. errichtet, das Martinstahlwerk vergrössert. Durch Einrichtung einer Stahlfacongiesserei und Anlage einer Tiegelgussstahlschmelzerei ist die frühere Stahl- produktionsfähigkeit mehr als verdoppelt worden. Gleichzeitig wurde im Puddel- und Walzwerk Dortmund durch Neubau von Walzenstrassen zum Ersatz des aufgegebenen Aplerbecker Werkes und durch Umbau älterer Walzenstrassen die Leistungsfähigkeit auf dieser Abteilung bedeutend erhöht, und in Henrichshütte die Neuanlagen zur Fabrikation schmiedeeiserner Gas- u. Siederöhren, sowie geschweisster schmiedeeiserner Fässer ausgeführt. 1896 endlich hat die Zeche „Westfalia“ für M. 350 000 ihren alten