Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. gebäude (für 480 Arbeiterfamilien) nebst ebenso vielen Stallgebäuden umfasst; auch sind 16 Beamtenwohnhäuser vorhanden. Die Anlagewerte der Zeche – Berechtsame, Grund- stücke nebst aufstehenden Gebäuden und Betriebsanlagen – betrugen nach der Bilanz v. 30./6. 1901 M. 15 798 795. Infolge Anfang Jan. 1901 eingetretener starker Wasserzuflüsse musste die Kohlenförderung auf Zeche Adolf von Hansemann eingestellt werden; dieselbe wurde ab Juni 1901 successive wieder aufgenommen und betrug Ende 1901 wieder ca. 800 t täglich. Die fernere Steigerung auf die volle Förderung von 2000 t ist bis 1903 zu erwarten. Für den Ankauf von Grundstücken, den Bau von Arbeiterwohnhäusern und für den weiteren Ausbau der Zeche einschl. der aus Anlass der 1901er Wasser- katastrophe gemachten Aufwendungen wurden 1900/1901 M. 2 240 932 verausgabt. Die G.-V. v. 6./12. 1901 ermächtigte den Vorstand zur Veräusserung des Mengeder Steinkohlen- werkes (Zeche Adolf von Hansemann). Dasselbe soll in eine Gewerkschaft zurück ver- wandelt werden. Die Grundlagen, auf denen die Verkaufsverhandlungen geschehen, sind folgende: Der Verkauf der Zeche erfolgt zum Buchwerte, den sie am Tage der Übergabe hat (Buchwert ult. Juni 1901 rund M. 16 800 000) unter Übernahme der Hypoth.-Schulden im Betrage von M. 7 350 000 und Entrichtung des verbleibenden Teiles des Kaufpreises von etwa M. 9–10 000 000 zur Hälfte in Bar, zur Hälfte in Aktien der Dortmunder Union zum Nennwert. Da ein Ankauf eigener Aktien nur bei Herabsetzung des A.-K. erfolgen kann, so muss eine neu einzuberufende G.-V. mit dreiviertel des vertretenen Kapitals die Herabsetzung beschliessen, damit dieser Teil des Kaufpreises in Aktien entrichtet werden kann. Das A.-K. soll also um M. 4¼½–5 000 000 herabgesetzt werden, die fundierte Schuld um M. 7 350 000 und die schwebende um M. 4½–5 000 000, wodurch eine Sanierung der Union durchzuführen versucht werden soll. Bei den übrigen Werken, besonders aber in Dortmund wurden 1900/1901 für die Fortführung begonnener Bauten, für Umbauten und sonstige Vermehrung der Anlagen insgesamt M. 5 410 000 aufgewendet. Der Gesamtumschlag sämtlicher Werke der Union an Rohstoffen und Fabrikaten unter Ausschluss derjenigen Rohstoffe, wie Erze, Kohlen, Roheisen, die von Dritten zur Weiterbearbeitung bezogen wurden, betrug 1895/96–1900/1901: M. 44 858 567, 54 439 535, 59 039 664, 71 272 696, 74 976 538, 62 064 814, welch letzterer Betrag sich folgendermassen verteilt: 367 062 t Kohlen mit M. 3 942 775, 121 012 t Eisenstein mit M. 890 341, 236 968 t Roheisen mit M. 16 695 348, 240 362 t Walz- und Werkstattsfabrikate in Eisen und Stahl M. 40 536 349. Die Arbeiterzahl betrug am 30./6. 1898: 8696; am 30./6. 1899: 10 238; am 30./6. 1900: 12 412; am 30./6. 1901: 9829. Produktion: 33 „ 1895/96 300 435 404 650 131 798 144 262 5,59 282 605 1896/97 299 402 360 496 112 333 218 042 6 285 267 1897/98 316 502 557 280 112 425 239 533 6 276 593 1898/99 316 646 570.765 136 309 265 972 7 299 081 1899/1900 430 210 827 119 142 458 197 290 7511 301 791 1900/1901 409 078 727 071 120 184 235 670 5–6 276 459 Gesamt-Prod. Durchschnitts- Brutto-Uberschuss (– Verlust) der Werke an Eisen- u. Stahl- Verkaufspreis in Dortmund in Horst Henrichshütte Zusammen fabrikaten in t 1000 kg in M. M. M. M. M. 1895/96 276799*) 104.96 1 951 941 274 679 382 714 3 158 247 1896/97 329/755*) 117.30 3 000 620 873 203 1 052 198 5 504 559 1897/98 330 172*) 120.99 3 464 640 551 862 599 583 5 412 921 1898/99 422 197*) 120.24 4 298 767 735 381 836 404 6 707 291 1899/1900 308 786**) 162.57 6 115 440 1 401 998 1 250 996 9 792 845 1900/1901 235 213) 168.65 4 228 477 442 659 — 446 404 4 671 136 *) Inkl. Halbfabrikate. *) Nur Fertigfabrikate. Die Ges. hatte 1900/1901 unter der Ungunst der Konjunktur ganz empfindlich zu leiden, sodass nicht nur der Absatz bedeutend gegen das Vorjahr zurückstand, sondern es verblieb auch bei Schluss des Geschäftsjahres am 30./6. 1901 ein Bestand von 73 000 t Roheisen, welcher Vorrat sich bis ult. Oktober 1901 wieder auf 65 000 t reduzierte. Kapital: M. 42 000 000 in 28 000 Aktien Lit. C (Nr. 1–28 000) à M. 1500. Das Kapital ist fortan ein einheitliches, wenngleich die Aktien als Vorz.-Aktien Lit. C bezeichnet sind. Wegen Kapitalsveränderungen siehe dieses Jahrbuch 1899/1900. Das danach bis 30. Juni 1899 M. 33 000 000 betragende A.-K. wurde lt. G.-V.-B vom 16. Sept. 1899 zwecks Ankaufs der Zeche Adolf von Hansemann und behufs Verstärkung der Betriebsmittel um M. 9 000 000 (auf M. 42 000 000) in 6000 Aktien Lit. C à M. 1500 erhöht (div.-ber. ab 1. Juli 1899), hiervon hat die Disconto-Ges. in Berlin die zum Erwerb der Zeche Adolf von Hansemann (Mengeder Gewerkschaft) neu auszugebenden Aktien und zwar nom. M. 4 491 000 zum Parikurse und nom. M. 4 509 000 zu 115 % gezeichnet und mit 4 % Stück-Zs. ab 1. Juli 1899 bar eingezahlt, auch die ersteren nom. M. 4 491 000 Aktien den Inhabern der nicht der Union gehörigen 499 Mengeder Kuxe zum Parikurse