Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 234 tragbar. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. mit 1 % und ersparten Zs. ab 1900 innerhalb 38 Jahren durch jährl. Ausl. im Febr. auf 1. Juni; verstärkte oder Totalkünd. ab 1900 zulässig. Keine hypothek. Sicherstellung, doch verpflichtet sich die Ges., auf die Dauer des Schuld- verhältnisses die ihr gehörigen Liegenschaften weder zu veräussern noch zu verpfänden, auch weitere Anleihen nicht aufzunehmen. Falls die Ges. einzelne ihrer Liegenschaften oder Teile derselben zu verkaufen beabsichtigt, so soll die Zustimmung hierzu im Namen der Obligationäre von dem Bankhause Bass & Herz erteilt werden, sofern der die Taxe eines von diesem Bankhause zu ernennenden Sachverständigen erreichende Kaufpreis zur Verstärkung der nächsten Tilg.-Rate verwendet wird. Der Erlös der Anleihe diente zur Abtragung der bestehenden Hypoth.-Schuld von M. 125 825 und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der ausgel. Oblig. 10 J. n. F. Kurs Ende 1899–1901: 101.50, 100, 98 %. Zugelassen M. 1 000 000, wovon zur Subskription aufgelegt M. 500 000 am 6./5. 1899 zu 102 %. In Umlauf am 31./5. 1901: M. 491 000; unbegeben M. 489 000. Zahlst.: Frankfurt a. M.: Gesellschaftskasse, Bass & Herz; Mainz: Schmitz, Heidelberger & Co. Notiert in Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Spätestens im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen und Abschreib., vom Rest 4 % Div., vom ÜUbrigen vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 15 % Tant. an A.-R., Uberrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Mai 1901: Aktiva: Grundeigentum 103 100, Hüttengebäude 347 900, Wohn- u. Okonomiegebäude 52 600, Gemeindemühle 27 700, Wasserläufe 20 000, Bahnanlagen 99 700, Drahtseil- u. Bremsbahn 18 300, Öfen 174 000, Maschinen u. Kessel 100 500, Rauch- kanal u. Kammern 207 800, Gezähe u. Utensilien 17 800, Beleuchtung u. Löschwesen 9000, Mobilien 8100, Fuhrwesen 29 400, Assekuranzkto 2049, Eisenbahnkaution 475, Kassa 11 075, Wechsel 45 247, Arbeiter-Vorschusskto 22, Debitoren, Bankguthaben 61 311, div. Debitoren 250 833, Bestände: Versandtfertiges Gold u. Silber 159 652, do. Blei 437 159, Erze, Aschen etc. 1 546 800, Kohlen, Koks etc. 46 076, Verlust 250 028. Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 491 000, R.-F. 200 000, Spec.-R.-F. 100 000, Arbeiter- lohnkto 12 407, Kreditoren 1 222 549, alte Div. 210, Betriebs-Kranken- u. Witwenkasse 460. Sa. M. 4 026 627. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 107 143, Handlungsunkosten 43 023, Beamten- u. Arbeiterversich. 10 382, Zs. 45 021, Saläre u. Löhne 324 460, Assekuranz 409, Abschreib. 86 193. – Kredit: Vortrag 30 713, Warengewinn 333 808, Pacht 2083, Verlust 250 027 (gedeckt mit M. 100 000 aus dem Spec.-R.-F. u. mit M. 150 027 aus dem R.-F.). Sa. M. 616 634. Kurs der Aktien Ende 1898–1901: 105.50, 98.80, 95, 74.60 %. Zugelassen M. 2 000 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 1 120 000 am 30./8. 1898 zu 118.50 %. Notiert Frankfurt a. M. Dividenden: 1895/97: 9 % (24 Monate); 1897/98–1900/1901: 7, 7, 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Junge, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankfurt a. M.; Carl Gunderloch, Mainz; Paul Kohn-Speyer, London. Zahlstellen: Für Div.: Frankfurt a. M.: Gesellschaftskasse, Bass & Herz; Mainz: Schmitz, Heidelberger & Co.; Bonn u. Köln: Westdeutsche Bank vorm. Jonas Cahn. Deutsche Gold- u. Silber-Scheideanstalt vorm. Roessler in Frankfurt a. M. Gegründet: Im Jan. 1873. Letzte Statutenänd. vom 30. Juni 1899. Die Ges. ist hervor- gegangen aus den Frankfurter Firmen „Friedr. Roessler Söhne“ und „Hector Roessler“ und erwarb im Jan. 1873 das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen in Frankf. a. M. Zweck: Ein- und Verkauf von Edelmetallen, Schmelzen und Scheiden derselben, Präparation derselben für bestimmte Zwecke und Fabrikationszweige, Herstellung von chemischen Produkten, keramischen Farben, elektrischen Öfen etc., sowie Handel damit resp. Be- trieb solcher; auch Bank-Abteilung. Die Ges. hat eine Kommandite in Berlin und ist beteiligt bei der Compania metalurgica de Mazarron, Usine de Deésargentation (Ent- silberungsanstalt und Schmelzhütte) in Hoboken bei Antwerpen, The Rössler & Hass- lacher Chemical Co. in New York, der Consolidated Mines Selection Company in London, der Niagara Electro-Chemical Co. in New York, ferner bei der Tasmanian Smelting Co., Australian Metal Co. und Goerz & Co. Lim. Der Krieg in Südafrika hat den Verkehr der Ges. mit den dortigen Minen unterbunden, jedoch ist es gelungen, statt dessen andere ausländische Märkte für die Produkte der Ges. zu gewinnen. Im Verein mit befreundeten Instituten bezw. Firmen der Elektro-chem. Fabrik Natrium, G. m. b. H. in Frankfurt a. M. mit Fabrik in Rheinfelden, der Chem. Fabrik Residua, G. m. b. H. und der Chem. Fabrik Schlempe, G. m. b. H. in Frankfurt a. M. hat die Ges. Versuchsanstalten errichtet, welche die Ausarbeitung neuer Verfahren für gemeinsame Rechnung bezwecken und teilweise auf dem Fusse eines Grossbetriebes eingerichtet sind. Der weitere Ausbau der dies- bezügl. Unternehmungen wurde indes, da Süd-Afrika für den Cyan-Absatz von ausserord. Bedeutung ist, auf geeignetere Zeiten verschoben; es ist aber alles so vorbereitet, dass