236 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Dividenden: St.-Aktien: 1893/94–1900/1901: 0, 0, 7, 14, 14, 20, 25, 12 %; Prior.-Aktien: 1893/94–1900/1901: 6, 6, 9, 16, 16, 22, 27, 14 %. Zahlbar spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Aug. Weinlig, Arthur Frielinghaus. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.-Rat H. A. Dresler, Kreuzthal; Stellv. Gewerke Heinr. Klein, Siegen; Komm.-Rat Ernst Klein, Dahlbruch; Dir. Ernst Schulz, Luxemburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Köln u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Aktien-Gesellschaft Schalker Gruben- u. Hütten-Verein in Gelsenkirchen mit Zweigniederlassung in Duisburg u. Abteilung Zeche Pluto in Wanne. Gegründet: Am 30./10. 1889; handelsger. eingetr. am 8./11. 1889. Letzte Statutänd. v. 17./5. 1900. Zweck: Bergbau auf eigenen oder erpachteten Gruben, Verhüttung resp. Verwertung der Mineralien, insbesondere der Betrieb von Hochöfen zur Produktion von Roheisen und dessen teilweise Weiterverarbeitung zu Röhren, Tübbings und sonstigen Gusswaren, Verarbeitung der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte für den Handel und Konsum. Die Ges. besitzt auf einem Areal von mehr als 402 Morgen: 6 Hochöfen, 170 Koksöfen, eine Giesserei mit 14 Kupolöfen zur Herstellung eiserner Röhren und eine Steinfabrik in Bulmke, 192 Eisensteingrubenfelder in Nassau, Hessen, Bayern und Preussen, ferner 291 Kuxe der Gewerkschaft Viktor – Diese hat 2 Schächte im Betrieb, der 3. ist in der Abteufe begriffen. Kohlenförderung 1899–1900: 514 899, 508 417 t. Ausbeute ist wegen Tilg. von Bankierschulden 1900 nicht verteilt worden, im I. Sem. 1900 je M. 100 pro Kux. Die im Besitz der Ges. befindlich gewesenen Kuxe der Gewerk- schaft Ver. Gladbeck sind verkauft. 1897 erfolgte die Vereinigung mit der Aktien-Ges. Vulkan in Duisburg (siehe unter Kapital), welches Werk hauptsächlich Roheisen produziert; dasselbe besitzt eine am Duisburger Hafen gelegene Hochofenanlage in Duisburg-Hochfeld mit drei Hochöfen, in denen Puddel-, Thomas- und Giessereieisen hergestellt werden; ferner befindet sich da- selbst eine Kokerei mit 90 Koksöfen; ferner verschiedene Eisensteingruben im Siegenschen, bei Neuwied, bei Olsberg in Westf., in Nassau, im Odenwalde u. in Schweden-Norwegen. –— Arbeiterzahl auf beiden Hochofenanlagen und in der Giesserei 1900/1901: 2755 Mann, welche M. 3 493 946 an Lohn verdienten. Die Kapitalserhöhung vom 17. Mai 1900 diente zur Bestreitung von Erweiterungen der Betriebe und Anlagen, und zwar entfallen davon für die Abteilung Gelsenkirchen: für eine Gaskraftanlage etwa M. 150 000, auf den 1900/1901 fertiggestellten Hochofen VI etwa M. 150 000, auf eine Drahtseilbahn, welche die Zeche Pluto mit dem Gelsenkirchener Werke verbindet, ca. M. 400 000, auf Grundstücksankäufe ca. M. 744 000; ferner für die Vergrösserung der Röhrengiesserei etwa M. 500 000, für eine Tübbingsbauanstalt etwa M. 500 000, für Arbeiterwohnhäuser M. 180 000, für Landeinkäufe bei dem Vulcan ca. M. 117 000, sowie noch für einige weitere Neuanlagen auf Zeche Pluto. Der Betrieb in den Neuanlagen der Giesserei ist inzwischen aufgenommen. Die Ausgaben für Neu- anlagen auf den Werken in Gelsenkirchen und Duisburg (Mobilien- u. Immobilienkto) betrugen 1900/1901 zus. M. 3 094 827. An Areal wurden 6152.18 a neu erworben, um event. später eine neue Hochofenanlage darauf zu errichten. Von der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. erhielt die Ges. 1901 für Bergschäden im Vergleichswege M. 750 000, die für Abschreib. auf Grunderwerbskto bestimmt sind. Produktionswert insgesamt 1891/92–1897/98: M. 7 344 576, 7 890 184, 11 050 000, 11 770 000, 11 303 400, 13 360 000, 18 300 000 (für später nicht mehr veröffentlicht). 1899/1900 betrug die gesamte Roheisenproduktion 256 000 t. Für 1900/1901 nicht an- gegeben. An Erzen Kalksteinen und Koks wurden 1900/1901: 1 041 386 t verschmolzen. Von den 9 Hochöfen der Ges. standen 1900/1901 6 ununterbrochen im Feuer. Pluto: Im Juni 1899 fand die Angliederung der Bergbau-Ges. Pluto statt. Den Aktionären dieser Ges. war durch ein Konsortium das Anerbieten gemacht worden, innerhalb der Frist vom 6. bis 30. Juni 1899 für Pluto-Aktien im Nennwerte von je M. 3000 mit Div.-Scheinen für 1899 und folg. je eine Aktie des Schalker Gruben- und Hütten-Vereins von nom. M. 1000 mit Div.-Scheinen für 1898/99 u. folg. umzutauschen und ausserdem nach ihrer Wahl eine Barzahlung von M. 4800 oder einen Betrag von nom. M. 5000 in 4 % igen Schuldverschreibungen der A.-G. Schalker Gruben- und Hütten- Verein und daneben eine Barzahlung von M. 300 in Empfang zu nehmen. Im ganzen wurden für nom. M. 2 850 000 „Pluto“'-Aktien von dem Umtauschanerbieten Gebrauch gemacht, sodass inkl. der bereits früher besessenen M. 1 594 800 und der zwischenzeitlich auf andere Weise erworbenen Pluto-Aktien Anfang Okt. 1899 M. 5 013 000 solcher Aktien zur Verf. der Ges. standen. Die G.-V. vom 30. Okt. 1899 beschloss die vollständige Fusion bezw. Erwerb der A.-G. Pluto mit dem Schalker Gruben- und Hüttenverein mit Wirkung ab 1./1. 1900 und zwecks Erwerbes der noch ausstehenden M. 192 000 Pluto- Aktien die Erhöhung des A.-K. um M. 64 000. Die neuen Aktien waren ab 1./7. 1899