Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 239 gemeinnützige Zwecke 2088, Löhnungskto 145 115, Kreditoren 7 236 132, Bruttogewinn 4 533 569. Sa. M. 38 885 205. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 865 000, Gewinn 3 668 569 (davon R.-F. 183 428, Div. 3 315 000, Tant. 123 086, Vortrag 47 055). Sa. M. 4 533 569. – Kredit: Bruttogewinn M. 4 533 569. Bilanz Pluto am 30. Juni 1901: Aktiva: Berechtsame 758 448, Schacht Thies: Grundstücke 1 040 457, Bauten 2 291 700, Maschinen u. Dampfkessel 553 456, Mobilien u. Utensilien 104 334, Schacht IV 820 511; Schacht Wilhelm: Grundstücke 510 514, Bauten 2 066 951, Maschinen u. Dampfkessel 318 525, Mobilien u. Utensilien 88 951, Schacht III 201 256, Effekten 1903, Ausstands-Versich.-Verband 1, Beteilig. an verschied. Ges. 34 350, Vorräte u. Bestände 244 483, Debitoren 3 818 962. Passiva: A.-K. 5 205 000, Oblig. 281 600, Zs. für 1901 9096, nicht erhob. Div. u. Zs. 180, R.-F. 842 198, Delkrederekto 25 000, Ersatz- u. Ergänz.-F. 420 000, Pens.-F. 471 690, Kreditoren 2 139 875, Gewinn zur Verf. des A.-R. 1 729 724. Sa. M. 12 854 802. Kurs Ende 1889–1901: 152.50, 111.25, 85.50, 109.25, 113.60, 140.80, 146.75, 228.90, 286.90, 353, 588, 315, 286 %. Aufgelegt am 18./11. 1889 von der Disconto-Ges. zu 138 %. Notiert in Berlin (Düsseldorf). Dividenden 1889/90 – 1900/1901: 13½ (18 Monate), 6, 10, 9, 9, 7½, 15, 22½, 30, 42½, 75, 32½ %. Div.-Zahl. spät. am 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gen.-Dir. Franz Burgers, Bulmke; Direktoren: Anton Schruff, Duisburg; Oskar Schütze, Hüllen; Wilh. Lohbeck, Wanne; Wilh. Erdmann, Bulmke. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Aug. Thyssen, Mülheim a. d. R.; Stellv. Gewerke Josef Raab, Wetzlar; Ing. Hugo Wippermann, Essen; Herm. Thielen, Mülheim a. d. R.; Bankier Herm. Heymann, Berlin; Komm.-Rat Bank-Dir. Carl Klönne, Geh. Seehandlungsrat a. D. Alex Schoeller, Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. S. Samuel, Berlin; Komm.-Rat G. Vorsteher, Wetter; Kaufm. Fritz Thyssen, Beek. Prokuristen: Gust. Dröscher, Gelsenkirchen; Ober-Ing. Joh. Holthaus, Hüllen. Zahlstellen: Für Div.: Gelsenkirchen: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges., A. Schaaffh. Bankverein, Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Mülheim: Rheinische Bank. Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke vorm. Munscheid & Co. in Gelsenkirchen i. Westf. Gegründet: Am 28. Dez. 1889. Letzte Statutenänd. v. 29. Dez. 1899. Frühere Firmen W. Mun- scheid, Eisengiesserei in Gelsenkirchen und Munscheid & Co., Stahlwerke ebenda. Der UÜbernahmepreis betrug insgesamt M. 2 057 040.80; zum Ausgleich wurden von der Ges. 4½ % bezw. 5 % Hypoth. von M. 244 825, ferner Passiven von M. 72 215.80 übernommen und der Rest mit 1740 Aktien à M. 1000 bezahlt. Betrieb der Eisengiesserei (W. Mun- scheid) ab 1. Jan. 1889. Betrieb des Stahlwerks (Munscheid & Co.) ab 1. Aug. 1889 für Rechnung der Ges. Das erste Geschäftsjahr endigte am 31. Juli 1890. Zweck: Betrieb von Martin-, Temper- und Eisen-Giesserei, sowie aller verwandten Industrie- zweige. Fabriziert werden hauptsächlich Stahlfacongussstücke aller Art, wie Walz- werks- und Maschinenteile, Dynamogehäuse etc., Presscylinder, Glühgefässe, Zahnräder, Schienenherzstücke etc., sowie Stahlräder, vollständige Radsätze für Feld- und Gruben- bahnen etc. Die Kapitalserhöhung von 1899 diente, ausser zur Verstärkung der Betriebs- mittel, zur bedeutenden Vergrösserung der Martinstahlformgiesserei und Erweiterung der elektrischen Licht- und Kraftanlage. Die neuen Anlagen sind erst im Okt. 1900 betriebsfähig geworden. Verausgabt wurden für Neubauten, Erweiterungen und Neu- anschaffungen 1900/1901 im ganzen M. 718 004. Das Martinstahlwerk ist in der Lage, Stahlformguss bis zu einem Stückgewicht von ca. 50 000 kg herzustellen, während die Temperstahlgiesserei mit ihren 20 grossen Glühöfen über eine Produktionsfähigkeit von monatlich 30–35 000 Rädern verfügt. Arbeiterzahl ca. 700. Der Grundbesitz umfasst ca. 28 937 qm, wovon annähernd 14 784 qm bebaut sind. Der starke Konjunktur-Umschwung in Verbindung mit der fortschreitenden Wert- verminderung der Vorräte in Rohmaterialien u. Halbfabrikaten beeinflusste das Resultat des Geschäftsjahres 1900/1901 in ungünstigster Weise. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien (Nr. 1–2300) à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, wovon 1894 M. 300 000 für M. 205 619 zurückgekauft sind. Die G.-V. vom 14. April 1899 beschloss Erhöhung um M. 500 000 in 500 neuen, ab 1. Aug. 1899 div.-ber. Aktien (Nr. 2101–2600) à M. 1000, angeboten hiervon M. 450 000 den Aktionären 4: 1 vom 27. April bis 6. Mai 1899 zu 165 %; Agio und 25 % waren gleich, 75 % am 1. Sept 1899 einzuzahlen. Hypotheken: M. 71 979 (Stand am 31. Juli 1901), verzinslich zu 4½ % (werden amortisiert). Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31.Juli. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. und Reserven, vertragsm. Tant. an Dir,, dann 4 % als erste Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. und event. Tant. an Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V.