288 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Dividenden 1898/99–1900/1901: 6, 20, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gustav Oechelhäuser, Herm. Schleifenbaum, Fritz Schleifenbaum jun. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Flender, Gust. Gontermann, Siegen; Albert Schnutz, Selma Schleifen- baum, Carl Sassmann, Weidenau. Siegen-Solinger Gussstahl-Actien-Verein in Solingen. Gegründet: Am 23. Dez. 1872. Letzte Statutenänd. vom 24. Okt. 1899. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Stahl-, Stahlschmiede- und Stahlfagongussstücken. Specialität: Werkzeugstahl. Das Werk liegt in der Stadtgemeinde Solingen, in der Nähe des Bahnhofs Solingen-Weyersberg, und hat Anschlussgeleise. Zum Werk gehören: Tiegel- und Martinstahlschmelzerei, Stahlgussformerei, Hammerwerk, mechanische Werk- stätte, 2 Feinwalzwerke und 1 Blechwalzwerk. Der Wert der Anlagekosten erhöhte sich 1899/1900 durch Zugänge um M. 50 248. Produktion: 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 Fabrikate kg 4 167 677 4 235 700 6604 600 8 716 641 6 113 406 Absatz M. 1 208 101 1 235 910 1 630 516 2 250 088 1698 738 Kapital: M. 1 099 800 in 1215 Aktien (Nr. 1–1215) à M. 600 und 309 Aktien (Nr. 1216–1520 à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 600 000 wurde erhöht 1874 auf M. 750 000 (M. 729 000 eingezahlt), dann lt. G.-V.-B. vom 17. Juni 1897 um M. 370 800 (auf M. 1 099 800) in 309 Aktien à M. 1200, begeben zu 110 %. Bezugsrechte haben die Aktionäre. Hypothekar-Anleihe: M. 300 000 in 5 % Partialobligationen von 1886, rückzahlbar zu 105 0% Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 1923 durch jährl. Ausl. im März auf 1. Juli; Kündigung und Rückzahlung jederzeit vorbehalten. Noch in Umlauf Ende Juni 1901: M. 241 500. Zahlst. wie bei Div. exkl. Deutsche Bank. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung eines ausserord. R.-F. ebenfalls bis 10 % des A.-K., 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht hinreichen sollte, um daraus eine Div. von 5 % an die Aktionäre zu verteilen, so kann das hierzu Fehlende aus dem ausserord. R.-F. ergänzt werden. Hat eine Verminderung des ord. R.-F. statt- gefunden, so entfällt die Verteilung einer Div. über 5 % solange, bis der ord. R.-F. wieder auf 10 % des A.-K. ergänzt ist. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstückskto 75 000, Gebäude 303 138, Maschinen 274 769, Feuerungsanlagen 20 426, Gas- u. Wasseranlagen 1, Gerätschaften 1, Modellkto 1, Rem- scheider Lagerinventar 1, Kassa 4062, Wechsel 5848, Waren 571 152, Effekten 2000, vorausbez. Versich. 4088, Bankguthaben 40 517, Debitoren 424 772. Passiva: A.-K. 1 099 800, Garantie- u. Delkrederekto 10 000, R.-F. I 143 790, do. II 11 503, Partial-Oblig. 241 500, Oblig.-Zs.-Kto 6212, alte Div. 720, Wohlfahrts-Einricht. 10 347, Kreditoren 148 445, Gewinn 53 462. Sa. M. 1 725 781. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 77 322, Steuern 17 398, Remscheider Lagerunkosten 2746, Provis. 37 038, Zs. 6416, Oblig.-Zs. 12 075, Agiokto 300, Arbeiter- wohlfahrt 4799, Abschreib. 36 228, Garantie- u. Delkrederekto 646, Gewinn 53 462 (davon R.-F. 2673, Div. 43 992, Tant. u. Grat. 5599, Vortrag 1198). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 1236, Warengewinn 239 142, Mieten 460, Effektengewinn 7595. Sa. M. 248 434. Kurs Ende 1898–1901: 164, 180, 133, 106 %. Eingeführt 27./5. 1898 zu 128 %. Notiert Berlin. Dividenden 1891/92–1900/1901: 3½, 3, 3½, 4½, 8½, 10, 10, 12, 15, 4 %. Zahlbar spät. am 15. Nov. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Schmitz, Fritz Humbeck. Prokurist: Hugo Joest. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Gust. Coppel, Solingen; Stellv. Gewerke Heinr. Stähler, Müsen; Komm.-Rat Fritz Beckmann, Solingen; Fabrikant Arnold Steffen, Weidenau; Gewerke Fritz Böcking, Eisern; Bankdirektor Ad. Wollstein, Elberfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank und deren Zweiganstalten; Solingen: Solinger Bank; Siegen: Siegener Bank für Handel und Gewerbe; Köln: A. Levy. Eisenwerk Kraemer Act.-Ges. in St. Ingbert. Gegründet: Am 18. Dez. 1888 auf 20 Jahre ab 4. Juni 1889. Letzte Statutenänd. v. 18. Okt. 1899. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der bisherigen Kommanditgesellschaft „Gebrüder Kraemer“ zu St. Ingbert und deren Zweiggeschäfte. Produktion von Roheisen, Eisen und Stahl, dessen Weiterverarbeitung und Verkauf, Betrieb verwandter Industriezweige, Bergbau, sowie Bewirtschaftung der der Ges. gehörigen Waldungen. Kapital: M. 4 200 000 in 420 Nam.-Aktien (Nr. 1–420) à M. 10 000. Urspr. M. 3 560 000, erhöht It. G.-V.-B. vom 3. Febr. 1893 um M. 640 000 (auf M. 4 200 000) in 64 Nam.-Aktien. Die Nam.-Aktien können auf den Inhaber umgeschrieben werden und umgekehrt