Kohlenbergbau. 297 Die G.-V. vom 23./6. 1894 beschloss Rückkauf von M. 600 000 nicht über 48 %; es wurden jedoch nur M. 3000 angekauft. Die G.-V. v. 5./12. 1896 hob besagten Reschluss auf und bestimmte, dass von je 5 eingelieferten Aktien à M. 300 4 abgestempelt oder an deren Stelle eine à M. 1200 zurückzugeben und die fünfte zu M. 300 einzulösen sei. Von der G.-V. v. 6./12. 1897 wurde dieser Beschluss dahin geändert, dass nicht neue Aktien auszugeben, sondern eine für M. 300 einzuziehen war. Es sind bis Ende Juni 1901 an 1497 Aktien eingelöst, sodass nun noch M. 1500 nicht konvertiert bezw. 1 Stück à M. 300 rückzahlbar in Umlauf ist. – Die Frist zum Umtausch bezw. zur Abstemp. war am 1./10. 1898 abgelaufen; nicht abgestemp. Aktien haben Stimm- u. Div.-Recht ver- loren. Bei Kapitalerheéhungen bestehen Bezugsrechte al pari für die ersten Zeichner u. die jeweiligen Aktionäre je zur Hälfte, worüber jedoch i im neuen Statut nichts erwähnt wird. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr auf Grube „Marie“ bezw. in Magdeburg oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A. 3 (und M. 5000 feste Jahresvergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Gruben 994 240, Eisenbahn u. Wege 22 330, Wohn- u. Wirtschaftsgebäude 96 135, Grubenbetriebsgebäude 2900, Maschinen u. Betriebsinventar 14 451, Pferde u. Wagen 1645, Eisenbahnwagen 1, Acker 163 522, neue Schachtanlage im Marbefelde 409 499, Anzahlungen auf Marbe- Schachtbau 128 421, Bestände an Materialien u. Kohlen 9167, Holz 2109, Bestände an Schienen, Schwellen etc. 3828, Otto-Ersatzschacht (Bestände an Schachtbaumaterialien) 4201, Anzahlung auf Otto-Ersatzschacht 5300, Acker- pacht 2181, Feuer- u. Haftpflichtversich. 220, zurückgekaufte Aktien 452 100, Effekten 18 123, Kassa 402, Bankguth. 163 085, Debit. 36 807, bereits gez. Tant.-Fixum an Vorst. 3300. Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 140 948, Spec.-R.-F. 8000, alte Div. 1762, Interimskto 9862, rückst. Steuern 2856, Kreditoren 4385 Gewinn 116 157. Ga. M. 2 533 969. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlenförderungskosten 173 428, Holz 68 990, Maschinen- unterhaltungskosten 19 124, Steuern, Unfall- u. Knappschaftskto 13 481, Eisenbahn- unterhaltungskosten 3511, Ackerpaclt 5173, Unkosten inkl. Gehälter 23 129, fixierte A.-R.-Tant. 5000, Syndikatskosten 2000, Abschreib. 150 120, Gewinn 116 157 (davon R.-F. 5772, Div. 71 904, Tant. 6580, Vortrag 31 900). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 719, verf. Div. 75, Kohlen 498 404, Nebeneinnahmen 5352, Zs. 5634, Prozesskostenkto 69 929. Sa. M. 580 113. Kurs Ende 1886–1901: 110, 108.50, 94.50, 92.50, 67, 49.25, 41.60, 39.30, 45.50, 62.40, 116, 118.75, 105, 80.50, 69.25, 80. 60 0%. Notiert in Berlin und Magdeburg. Dividenden 1885/86— 1900/1901: 6½, 6, 3, 4, 3½, 2, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 6½, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Louis Aschkinass. Aufsichtsrat: Vors. Oberst z. D. Frantz, Alb. Spurgat, Vikt. Rosenstein, G. Lilienthal. Zahlstelle: Berlin: Dienstbach & Möbius, Oberwallstr. 20.* Dortmunder Steinkohlenbergwerk Louise Tiefbau in Barop bei Dortmund. Gegründet: Am 19. Jan. 1873; handelsger. eingetragen am Jan. 1873. Letzte Statutenänd. v. 18. Nov. 1899 u. 7. Juni 1900. Zweck: Steinkohlenabbau, Verarbeitung und Verwertung der gewonnenen Bergwerksprodukte. Beteiligung bei ähnlichen Unternehmungen. Geschichtliches: Besitztum: Die vorher seit 25 Jahren durch Gewerkschaften betriebenen Steinkohlenzechen „Louise“ und „Erbstollen“, „Spielfeld III', „Clausthal“ und „Bunte- bank“' mit den Schächten „Clausthal* und „Schulte“, bei der Gründung für M. 6 912 000 übernommen, die Geviertfelder „Homburg I u. II=, die beiden Zechen „Wittwe“ und „Barop“ mit dem Schacht „Wittwe“, im Febr. 1873 für M. 600 000 bezw. M. 3 900 000 erworben. Die fünfte Bausohle der Zechen „Louise“ u. „Wittwe“ enthielt lt. Bericht für 1878/79 über 100 000 000 Ctr. Kohlen. Fernere Ausdehnung durch Anlage bezw. Ankauf von Koksöfen, Arbeiterhäusern, Kohlenseparation und-Wäsche etc. –— Das Ganze zerfällt in 2 Abteilungen; von den drei Förderschächten „Clausthal“, „Schulte“ u. „Wittwe“ wurde letzterer 1885 aufgegeben. Gewonnen werden Fett- und Flammkohlen. 1898/99 ist zur Arrondierung ein 1 ha 55 a 30 qm grosses Grundstück hinzuerworben, dagegen ein unbenutztes Terrain bei Zeche „Wittwe“ das mit 35 005 zu Buche stand, für M. 72 873 verkauft. 1887 ab 1. Nov. Ankauf der Zeche „Bruchstrasse“ (hat 2 Schächte, von denen jedoch nur der I. hauptsächlich zur Förderung dient; enthält ca. 200 000 000 Ctr. Kohlen) gegen Übernahme der Grundschuld von M. 750 000 und M. 1 750 000 in bar. In Langen- dreer (Zeche Bruchstr.) hat die Ges. 31 Arbeiterhäuser mit 151 Wohnungen errichtet bezw. gekauft. Hinzu erwarb die Verwaltung 1889 weiter das markscheidende Feld der Zeche „Sophie Friederika“ für M. 84 859. Für Bergschäden zahlte die Ges. 1899/1900 bis 1900/1901 M. 33 551, 61 049. Die Anlagekonten auf den Zechen Louise und Bruchstrasse weisen für 1900/ 1901 einen Zug gang von zus. M. 236 455 auf. – Bezüglich der im Jahr-