Kohlenbergbau. 299 der Disconto-Ges., Berlin. Die ältere Anleihe wurde per 1. Juli 1893 gekündigt bezw. war Umtausch gegen Stücke der neuen Anleihe gestattet. Verj. der Stücke: 10 J. n. F. Noch in Umlauf am 30. Juni 1901 M. 1 699 000. Kurs Ende 1896–1901: 100.50, 100.70, 101.50, 100.50, 98.25, 96.75 %. Notiert in Berlin. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankfurt a. M.: Disconto-Ges. (Anleihe der Zeche Wiendahlsbank von 1894: M. 900 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. von mindestens 3 % ohne Zs. am 1. Nov. auf 2. Jan.; kann ab 2. Jan. 1897 verstärkt werden. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Zahlst.: Berlin und Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt und Gebr. Beer; Barop: Kasse der Louise Tiefbau.) Hypotheken: M. 306 186 (nach dem Stande vom Juni 1901) für Hypoth. und rückständige Baugelder auf von der Ges. in den letzten Jahren erbaute bezw. gekaufte Arbeiter- wohnhäuser, und zwar fünf Posten, verzinslich zu 4 % bezw. 4½ %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 St.-Aktien = 1 St., ebenso jeder Genussschein = 1 St., je M. 300 Prior.-Aktien = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis zu 4 % Vorz.-Div. an Prior.-St.-Aktien, hierauf ordentl. Div. bis zu 10 % an alle Aktien gleichmässig, 5 % Tant. an A.-R. (nach Zahlung von 4 % Div. an alle Aktienarten, ausserdem dem A.-R. ein Fixum von M. 12 000), Rest zur Verf. der G.-V., event. Festsetzung einer Super-Div., an welcher auch die früheren Inhaber aus- geloster Aktien auf Grund ihrer Genussscheine teil haben; die Genussscheine werden dabei mit je M. 300 angerechnet, entsprechend der Reduktion der alten Aktien von M. 600 auf M. 300. Auf nicht abgestempelte Aktien kann Div. nicht erhoben werden. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grubenfelder u. Schächte 7 364 359, Grundstücke 279 033, Gebäude 727 000, Maschinen, Kessel u. Pumpen 477 000, Eisenbahn u. andere Anlagen über Tage 19 000, Kokereianlagen 70 000, Gerätschaften u. Utensilien 82 000, Beleuchtungs- anlagen 9000, Wasserleitung 2, Mobilien 2, Fuhrwerk 1, Streikversich. 2, 946 Kuxe Wien- dahlsbank 1 920 648, Debitoren 663 712, Magazin 132 516, Kohlen- u. Koksvorräte etc. 33 997, Kassa 1633, Effekten 51 052, Belegschafts-F. 225 000. Passiva: A.-K. 7 722 600, Partial-Oblig. 1 699 000, Hypoth. 306 186, R.-F. 722 760, Be- legschafts-F. u. Unterst.-Kto 224 885, Kreditoren 651 150, Löhne pro Juni etc. 353 120, alte Div. 3040, nicht abgehobene Oblig. 3000, Anleihe-Zs. 59 580, Beiträge zur Unfall- versich. pro 1902 26 000, Gewinn 284 636. Sa. M. 12 055 957. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Betriebsmaterialien 3 462 970, Gen.-Unk. 113 186, Steuern, Gefälle, Arbeiterwohlfahrt 209 051, Bergschäden 61 049, Anleihe-Zs. 76 455, Tant. 14 676, Abschreib. 346 365, Gewinn 284 636 (davon R.-F. 17 000, Div. 267 636). – Kredit: Erlös aus Kohlen u. Koks 4 526 799, do. aus altem Material 8232, Zs. etc. 20 429, ausser- gewöhnliche Einnahmen 12 939. Sa. M. 4 568 399. Kurs: St.-Aktien Ende 1886–1901: 37, 73, 56.50, 84.10, 165, 127.50, 77.90, 59, 57, 55.10, 98.60, 78.25, 72.25, 82.50, 74, 49.25 %. – Prior.-St.-Aktien Ende 1888–1901: 39.50, 202.90, 134, 115.10, 103, 95, 87, 94, 131.75, 112.50, 107.50, 125, 118.25, 89.50 %. Notiert in Berlin, Essen, Düsseldorf, erstere auch in Köln. Nicht abgest. Aktien werden seit 1./7. 1899 nicht mehr notiert. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1900/1901: 3½, 3½, 3½, 3½, 9, 10, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 2 %; Priox. St.-Aktien 1888/89–1900/1901: 5¼, 7, 13, 14, 7, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 5, 6 %. Zahlbar spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Div.-Scheine lauten auf kein bestimmtes Jahr. Direktion: Th. Sattelmacher. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Oberbergrat Harz, Stellv. Ober-Rentmeister Ferd. Zumbusch, Dortmund; Dr. Carl Neumann, Gross-Lichterfelde; Gen.-Dir. Effertz, Königsborn; Bank- Dir. A. Wollstein, Elberfeld; Ferd. Schmidt, Bielefeld; Gust. Hilgenberg, Essen. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Essen u. Dort- mund: Essener Credit-Anstalt: Elberfeld: Bergisch Märkische Bank u. deren Filialen. Berlin-Spremberger Kohlenwerke in Liquidation in Berlin, Burgstrasse 27. (Seit 6./8. 1901 in Konkurs.) Die Ges. besitzt die Braunkohlengruben Mathilde u. Guter Anfang. Über das Ver- mögen der Ges., welche lt. G.-V.-B. v. 22./12. 1900 in Liquidation getreten war, wurde am 6./8. 1901 das Konkursverfahren eröffnet; Konkursverwalter: Kaufm. Fischer in Berlin, Alte Jakobstrasse 172. Frist zur Anmeldung bis 21./9. 1901, Prüfungstermin 11./10. 1901. Der Status ist ein sehr trüber, denn das Konkursverfahren wurde erst nach Einzahlung von M. 2000 eröffnet. Eine greifbare Masse ist nicht vorhanden, sodass die Vorrechtsforderungen und Kosten kaum gedeckt werden und die Forderungen ohne Vorrecht gänzlich ausfallen dürften. Aktionäre resp. Obligationäre kommen als Konkurs- gläubiger nicht in Betracht. Das Grundstück dürfte der Zwangsversteigerung verfallen. Der Betrieb des Werkes ist, soweit möglich, fortgeführt worden. Dem Verwalter wurde in Justizrat Abel, Konsul Paul Kahle zu Charlottenburg und Kaufm. Otto Petri zu