Kohlenbergbau. 313 erlischt jedoch, wenn beide Aktienarten in 10 Jahren hintereinander gleiche Div. er- halten haben. Die Höhe der Div.-Rückstände auf die Prior.-Aktien belief sich Ende Jjuni 1901 auf M. 7 296 777. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vom verbleibenden Betrage werden zunächst etwaige rückständige prioritätische Div. auf die Prior.-Akien nach der Reihenfolge des Alters dieser Rückstände gezahlt, sodann bis 6 % Div. an Prior.-Aktien, bis 4 % an gewöhnliche Aktien, vom Rest bis 2 % Super-Div. an gewöhnliche Aktien, Überrest Super-Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält 10 % Tant. von dem Betrage, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen sowie nach Verteilung von 4 % Div. an alle Aktien verbleibt, mind. aber zus. M. 20 000. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Berechtsame u. Schächte 9 750 000, Grundstücke 70 000, Wohnhäuser u. Kolonie 250 000, Kessel, Maschinen u. Pumpen 342 100, Betriebsgebäude 30 000, Mobilien 34 000, Mobilien Karlingen 4500, Eisenbahnanschlüsse 47 500, elektr. Be- leuchtung 5000, Zahlungen u. Anzahlungen f. Neuanlagen, Herrichtungen u. Grunderwerb 3 410 000, nicht geleistete Einzahlungen auf Aktien 990, Kassa 3769, Debitoren 250 455, Beamtenunfallversich. 10 393. Passiva: A.-K. 11 310 000, R.-F. 242, alte Div. 8198, rückst. Löhne 125 611, Unterst.-F. 4703, Kreditoren 2 754 353, Gewinn 5600. Sa. M. 14 208 707. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 284 700, Betriebsunkosten 1 251 331, Verwalt.- Unkosten 120 130, Gewinn 5600 (davon R.-F. 280, Vortrag 5320). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 409, verfall. Div. 3198, Erlös geförderter Kohlen 1 644 707, Zs. u. Mieten 13 447. Sa. M. 1 661 761. Dividenden: Zahlung auf rückständige Ergänzungszinsen der vollbezahlten Prioritätsaktien 1889/90–1898/99: M. 6, 10, 18, 22, 20, 18, 16, 16, 10.16, 6 per Stück; auf rückständige Er- gänzungszinsen der nicht vollbezahlten Prioritätsaktien 1889/90–1898/99: M. 2.43, 4.91, 10.73, 15.65, 16.17. 16.20, 14.40, 14.40, 8,86, 5.40; 1899/1900–1900/1901: –, – per Stück. Zahlbar spät. 8 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Thyssen, Beek b. Ruhrort, Bergwerks-Dir. Joh. Flake, Karlingen. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Geh. Ober-Finanzrat a. D. Georg Waldemar Mueller, Berlin; Stellv. Aug. Thyssen, Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Dr. Morton von Douglas, Konsul Eug. Gut- mann, Ober-Bergrat a. D. Dr. jur. Paul Wachler, Berlin; Hans Schuster-Gutmann, Basel. Prokurist: Otto Rusch. Zahlstellen: Karlingen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank. Karlsruher Kohlenverein in Karlsruhe, Herrenstrasse 33 III. Gegründet: Am 27. Mai 1890. Letzte Statutenänd. vom 7. Nov. 1899. Zweck: Gemeinschaftlicher Einkauf und Bezug von Steinkohlen und Abgabe derselben zu Bergamtspreisen. Kapital: M. 24 000 in 120 Nam.-Aktien (Nr. 1–120) à M. 200. Die Übertragung der Aktien bedarf der Genehmigung der Ges. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Kautionskto 24 782, Kassa 560, Debitoren 13 154. – Passiva: A.-K. 24 000, Kreditoren 9240, R.-F. 2400, Hilfs-R.-F. 589, Div.-F. 108, Gewinn 2159. Sa. M. 38 497. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 2384, Hilfs-R.-F. 150, Div.-F. 1920, Vortrag 89. —– Kredit: Vortrag 59, Kohlengewinn 3580, Zs. 903. Sa. M. 4544. Dividenden 1890/91–1900/1901: 4, 6, 5½, 5¾, 5½, 6, 6, 5, 7, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Friedr. Axtmann. Aufsichtsrat: (3) C. Junker, C. Himmelheber, A. Printz. Vereinigungs-Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier zu Kohlscheid bei Aachen. Gegründet: Am 19. Sept. 1836. Letzte Statutenänd. vom 2. Jan. 1898. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, u. auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien u. sonstigen Produkte in rohem Zustande, sowie Verarbeitung derselben für Handel u. Ver- brauch. Leitender Gedanke bei Gründung der Ges. war Vereinigung der Gruben des Wurmreviers zur Beseitigung der Nachteile der übergrossen Konkurrenz; derselbe wurde konsequent und mit bedeutenden Mitteln bis Anfang der 1860er Jahre verfolgt, dann trat ein Stillstand ein. 1870 kaufte die Ges. die Grube Teut für ca. M. 750 000, 1879 die Königsgrube ab 1. Juli 1879 für M. 900 000 in 1500 Aktien der Ges. à M. 600 und