Kohlenbergbau. 315 Anleihe: M. 5 507 000 in 4 % Verpflichtungsscheinen von 1897, Stücke à M. 1000; davon begeben zunächst M. 3 600 000. Zs. 1./7. Tilg. ab 1903–31 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersp. Zs.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder Kündigung gestattet. Die Anleihe diente zur Abstossung der früheren 4½ % Emissionen von 1887 und 1890 in Gesamthöhe von M. 3 507 000 und zur Deckung der Kosten für die neue Doppelschachtanlage im Feld „Gemeinschaft“ mit M. 2 000 000. Den Besitzern von Oblig. obiger Anleihen wurden die neuen Verpflichtungsscheine zum Parikurse überlassen. Zahlst. wie bei Div. ausser Lüttich. Kurs Ende 1898–1901: 100.25, 99, 95.25, 98.50 %. Notiert in Köln. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K.; ist diese Höhe erreicht, so steht es dem A.-R. frei, einen Teil des Reingewinns zur Bildung eines Div.-Erg.-F. bis 10 % des Reingewinns zu verwenden; die vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % des Betrages, um welchen der Reingewinn 4 % des A.-K. übersteigt (mind. M. 10 000, höchstens M. 50000) als Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grubenimmobilien 9 455 000, neue Schachtanlage Gemein- schaft 1 932 588, Neuanlage Gouley 221 551, do. Maria 786 283, Kto f. allg. Unternehmungen 546 490, Dampfkessel 230 000, Maschinen 620 000, Kohlenwäschen, Separationen, Kokereien 361 000, Brikettfabriken 170 000, Grund- u. Waldbesitz 661 000, Wohn- u. Verwaltungs- gebäude 1 116 000, Bahnanschlüsse, Wege, Wasserleitungen 229 000, Inventar der Faktorei 806 000, do. der Maschinenwerkstätte 79 521, Mobilien der Bureaux u. Kohlenlager 2800, Kohlen- u. Koksbestände auf den Gruben 112 147, Assekuranz 32 800, Effekten 1 271 895, Kassa 105 504, Wechsel 96 159, Debitoren (einschl. M. 1 444 284 Bankguthaben) 1 896 755. Passiva: A.-K. 13 999 200, Partial-Oblig. 3 600 000, Zs.- u. Div.-Rückstände 44 77 Beamten-Unterst.-F. 100 000, Kreditoren 158 274, Oblig. Zs. -Kto 113 960, Konto für event. Ausfälle u. schweb. Entschädigungen 200 000, R.-F. 1300 000, Gewinn 1216 280. Sa. M. 20732 492. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten einschl. Besoldungen 254 520, Zs. 55 799, Anteil der Grube Neu-Prick an den Generalunkosten 12 260, Abschreib. 1 136 765*), R.-F. 77 000, Delkrederekto 5730, Tant. 94 622, Beamten-Pens.-Kasse 55 000, Gewinn 1 216 280 (davon Div. 1 189 932, Vortrag 26 348). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 12 230, Ertrag der Gruben 2 895 746. Sa. M. 2 907 976. ) Ausser den oben aufgeführten Abschreib. wurden von den Gewinnüberschüssen der Faktorei und Maschinenwerkstätte M. 38 151 direkt abgeschrieben. Kurs Ende 1886–1901: 77.90, 79.25, 73, 113, 107, 95.30, 92.50, 94.50, 99.10, 96, 121.50, 130, 125.90, 127, 119.25, 114 %. Eingeführt am 21./11. 1879 zu 72 %. Notiert in Berlin. In Köln werden die Aktien schon seit 1876 notiert. Dividenden 1886/87–1900/1901: 4, 1¾ 1½, 7, 11, 8, 5½, 4, 4, 6, 6, 7½, 7½, 8½, 8½ %. Div.-Zahlung sofort nach der G.-V. Coup. Verj.: 4 J. (k.) Vorstand: Bergassessor a. D. St. Klemme, H. Schornstein, Stellv. Betriebs-Dir. Paul Treutler. Aufsichtsrat: Vors. Robert von Görschen; Stellv. Rob. Suermondt, Gen.-Dir. Schroeder, Arthur Pastor, Rechtsanwalt Oslender, Bankier Louis Hagen. Prokuristen: Herm. Stahl, Ludwig Hillenblink. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges., A. Schaaffh. Bankverein, Deutsche Genoss.-Bank; Aachen: Aach. Disconto-Ges., Aach. Bank für Handel u. Gewerbe, Berg. Märk. Bank; Köln: Deichmann & Co., Sal. Oppenheim j jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein, J. H. Stein, 33 Levy; Lüttich: Jules Frésart. Kohlen-Import- und Steinkohlen-Briket-Fabrik Actiengesellschaft in Königsberg i. Pr. Gegründet: 17./4. 1899 mit Nachtrag vom 29./4. 1899. Letzte Statutenänd. vom 29./6. 1900 u. 13./7. 1901. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. – Eingelegt in die A.-G. wurden von Aug. Schwanfelder und Hans Rosencrantz in Königsberg i. Pr. verschiedene ihnen gehörige Grundstücke, ferner das Firmenrecht und die sämtlichen zum Vermögen der Firmen „Koenigsberger Steinkohlen-Briket-Fabrik Schwanfelder & Rosencrantz', „August Schwanfelder? und „T. Lindtner & Co.“ in Königsberg i. Pr. gehörigen Werte einschl. der ausstehenden Forderungen, der Kassa und des Glrokontos unter Zugrundelegung der Inventur und Bilanz vom März 1899 und einschl. der vorhandenen 15 Schiffe, des Wagen- und Fuhrparks, sowie der sämtlichen Baulichkeiten auf den in Königs- berg i. Pr. und Pillau gemieteten Plätzen. Der Übernahmepreis betrug nach Abzug von M. 1 000 000 mitübernommener Hypoth. M. 1 245 000, wofür genannten Inferenten ersterem 538, letzterem 707, zus. 1245 als vollbezahlt geltende Aktien der Ges. à M. 1000 ge- währt wurden. Passiven sind nicht mit übernommen. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1. April 1899. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb und Erweiterung der den Kaufleuten Aug. Schwanfelder und Hans Rosencrantz zu Königsberg i. Pr. gehörigen Steinkohlen-Brikett-Fabrik sowie der von denselben unter der Firma Aug. Schwanfelder und T. Lindtner & Co. ebenda be-