Salz- und Kali-Bergwerke. 327 Kosten für Bohrungen etc. 443 281.50, Utensilien, Werkzeuge u. Geräte 27 152.79, Masch.? Pumpen etc. 108 404.81, Tagesanlagen 91 730.69, Kautionen 29 000, Kassa 827.62, Wegebau 12 449.43, Sandgrube 7496, Grundstücke 17 362.28, Bürgschaft auf Kohlenlieferung 3000, Schachtbau 691 013.26, rückst. Zubussen 110 553.78. Sa. M. 1 542 272.16. Die gesamten vorstehenden Aktiven brachte die Gew. Fürst Heinrich zu Gera als Einlage in die Aktien- Ges. ein, indem sie dieselben der letzteren nur berechnete mit M. 507 597.16. Die Aktien- Ges. übernahm und verpflichtete sich zu tilgen die nach der Bilanz vorhandenen Passiven des Bergbauunternehmens Eime im Betrage von M. 252 597.16 zuzügl. etwaiger in der Bilanz nicht berücksichtigter Passiven bis zum Höchstbetrage von M. 5000, zus. M. 257 597.16. Demnach ist die Einlage zu bewerten mit M. 250 000, wofür die Gew. Fürst Heinrich 1000 Aktien der neuen Akt.-Ges. à M. 1000 in der Weise erhielt, dass darauf durch die Einlage als eingezahlt gelten M. 250 000. Auf die übrigen 4 Aktien wurden 25 % eingezahlt. Die Einzahlung der restl. 75 % auf alle 1004 Aktien geschieht in Raten von höchstens 5 %. Zweck: Erwerb, Pachtung, Errichtung u. Betrieb von Bergwerken u. sonstigen industriellen Anlagen, Gewinnung, Verarbeitung und Verwertung von Bergbauprodukten und daraus hergestellten Fabrikaten, Erwerb u. Nutzbarmachung darauf bezüglicher Patente, sowie Beteiligung an anderen bergbaulichen und sonstigen industriellen Unternehmungen. Insbesondere Betrieb der von der Gew. Fürst Heinrich in die A.-G. eingebrachten bei Eime (Prov. Hannover) belegenen Schachtanlage (am 1./7. 1901 bis auf 126 m niedergebracht). Kapital: M. 1 004 000 in 1004 Nam.-Aktien (500 A u. 504 B; Nr. 1–1004) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer festen Jahresvergütung von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1901 gezogen. Direktion: Betriebsleiter Fritz Lippig, Banteln; Buchhalter Alfred Rothe, Hannover. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Eugen Moll, Bank-Dir. Ludwig Kauffmann, Hannover; Arth. Stal- mann, Goslar; Herm. Schroeder, Barmen; Dr. jur. Otto Rommel, Leipzig. Kaliwerke Friedrichshall Actiengesellschaft in Hannover. Gegründet: 14./9. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. v. 29./6. u. 23./12. 1901. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art und Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, ebenso Grundeigentum und jede Art von Gerechtsamen erwerben und veräussern, Fabrikbetrieb jeder Art unternehmen, An- und Verkäufe von Produkten, Fabrikaten und Mobilien abschliessen, sich auch bei Unternehmungen Dritter in jeder ihr gut erscheinenden Weise beteiligen. (Die Ges. übernahm von der alten Bohrgesellschaft Friedrichshall gegen Auslieferung von 1000 Aktien, auf welche M. 500 000 einbezahlt sind, die Kaligewinnungsverträge aus den Gemeinden Sehnde und Balzum.) Die 1899/1900 mittels Tiefbohrungen gemachten Kalifunde (bei 206 m Tiefe das erste Lager, bei 432 m Tiefe das zweite Lager) werden quantitativ wie qualitativ als vorzüglich bezeichnet, sodass die Ausbeutung des Grubenfeldes durch Abteufen eines Schachtes gerechtfertigt erscheint. Mit dem Bau desselben wurde Mitte April 1901 begonnen. Auch die Er richtung von Fabriken zur Aufarbeitung der Salze wird geplant. Das Werk soll Bahn- anschluss zur Station Sehnde erhalten. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Die G.-V. v. 23./12. 1901 be- schloss Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.- Recht ab 1./1. 1903, anzubieten den bisherigen Aktionären zu 103 %. Für den Zeitraum vom 1./1. 1901 bis zum Anfange des vollen Betriebes, längstens aber bis zum 31./12. 1902, werden den Aktionären 4 % Zs. auf die eingezahlten Aktienbeträge vergütet. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von je M. 1500, der Vors. das Doppelte), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kapitaleinzahlungskto 1 500 000, Grundbesitz 176 201, Gerechtsame 12 060, Bankguthaben 178 279, Kassa 11 416, Inventar 5742, Fuhrwerk 6125, Geräte u. Werkzeuge 3100, Bahnanlage 2000, Verlust 106 734. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kreditoren 1660. Sa. M. 2 001 660. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 45 611, Gehälter u. Löhne 31 171, Bohrkosten 48 240. – Kredit: Zs. 18 289, Verlust 106 734. Sa. M. 125 023. Dividende 1900: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Berg- u. Hütten-Ing. Dr. Friedr. Mussmann, Dr. Carl Wilh. Schmidt, O. Klauss. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Schoeller, Stellv. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Se. Durchlaucht Chr. Kraft Fürst zu Hohenlohe-Oehringen, Slawentzitz; Max von Hiller, Pforzheim; Dr. Alb. Weil, Görlitz; Ober-Berg- u. Hütten-Dir. Scheller.