348 Metall-Industrie. Im Geschäftsjahre 1899/1900 wurde die Ges. durch den Zusammenbruch des Bankhauses A. Callmann in Weimar in Mitleidenschaft gezogen und musste finanziell saniert werden. Diese Schwierigkeiten sind 1900 durch die Kapitaländerung gehoben und das Werk be. findet sich nunmehr in guter Fortentwicklung. Kapital: M. 250 000 in 150 St.-Aktien und 100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000 in St.-Aktien, herabgesetzt lt. G.-V.-B. v. 12./6. 1900 auf M. 150 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien zu einer; alsdann lt. G.-V.-B. v. 10./7. 1900 erhöht um M. 100 000 durch Pariausgabe von 100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien sind mit dem Rechte einer Vorz.-Div. von 5 % ausgestattet und sollen bei etwaiger Verteilung des Vermögens vor den übrigen alten Aktien vorzugsweise befriedigt werden. Hypotheken: M. 90 000. Geschäftsjahr; 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst, u. Beamte, dann bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Immobilien 138 158, Fabrikeinrichtung 62 676, Litho- graphien 1, Patent u. Musterschutzkto 1, Modelle 1, Kassa 914, Wechsel 295, Debitoren 28 689, Bankguthaben 17 010, Fabrikationskto 134 382. Passiva: A.-K. 250 000, Hypoth. 90 000, R.-F. 5079, Kreditoren 37 048. Sa. M. 382 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Unkosten, Dubiose 142 723, Abschreib. 3898, R.-F. 136. – Kredit: Zinsen u. Kasse 1491, Bruttogewinn 145 266. Sa. M. 146 757. Dividenden: St.-Aktien 1893/94– 1899/1900: 0, 3, 4, 5, 7, 7, 0 %; Zus.gel. St.-Aktien 1900/1901: 0 %; Vorz.-Aktien 1900/1901: 0 %. Direktion: Arthur Günther. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Frz. Bleckert, Erfurt; Stellv. Ökonomierat Dr. Franz, Weimar; Jul. Stübgen, Erfurt; Jos. Kaiser, Viersen; Rechtsanwalt A. Boss, M.-Gladbach. Rheinische Sensenfabrik Gustav Wippermann & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Kalk bei Köln. Gegründet: Am 10./2. 1893. Letzte Statutänd. v. 23./1. 1901. Zweck: Fabrikation von Sensen und der hiermit zusammenhängenden Artikel. Zur Ab- lieferung kamen 1897/98–1900/1901: 132 000, 150 000, 145 000, 5 Stück Sensen. Kapital: M. 260 000 in 260 Aktien (Nr. 1–260) à M. 1000. Hypotheken: M. 160 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstück 60 000, elektr. Beleuchtung 2501, Mobilien 1613, Wechsel 807, Kassa 2221, Maschinen 87 961, Gebäude 63.121, Vorschusskto 446, Werk- zeuge u. Geräte 3623, Erwerbskto 6322, Debitoren 207 936, Bestände 73 200. Passiva: A.-K. 260 000, Hypoth. 160 000, Accepte 25 367, Delkrederekto 31 975, R.-F. 9000, Unterst.-F. 278, Kreditoren 23 136. Sa. M. 509 757. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 185 860, Amort. 21 661. – Kredit: Sensen 206 372, Waren 1150. Sa. M. 207 522. Dividenden 1892/93–1900/1901: 5, 4, 10, 0, 0, 5, 7½, 10, 0 %. Persönlich haftender Gesellschafter: Ingenieur Wilh. Gustav Wippermann, Kalk. Aufsichtsrat: Michel Cahen, Dr. jur. Maier Bloch, Brüssel; Oscar Wippermann jun,, Kalk. Blech- & Emaillirwaarenfabrik Kirrweiler A.-G. in Kirrweiler, Rheinpfalz. Gegründet: 30./11. 1882. Letzte Statutenänd. vom 28./10. 1899 u. 10./2. 1900. Zweck: Fabrikation von verzinnten und emaillierten Geschirren, sowie aus Aluminium für Militärzwecke, ferner Brauereiutensilien etc. In der G.-V. v. 30./11. wurde beschlossen, angesichts der Marktlage bei dem Abschluss per 30./6. 1901 eine Extraabschreibung von M. 183 000 auf fertige Waren und Rohwaren vorzunehmen und zu deren teilweisen Deckung die Reserven mit M. 83 000 heranzuziehen, sodass noch eine Unterbilanz von M. 100 000 vorgetragen wird. Diese soll, soweit sie nicht aus dem Gewinne für 1901/1902 gedeckt werden kann, durch Gratiseinlieferung von Aktien seitens einiger Grossaktionäre ihre Erledigung finden. Kapital: M. 1 300 000 in 1120 Aktien (Nr. 361–1480) à M. 1000 und 360 Aktien (Nr. 1–360) à M. 500. Urspr. A.-K. M. 180 000, erhöht 1885 auf M. 350 000, 1890 auf M. 500 000, 1893 auf M. 700 000, 1895 auf M. 1 000 000 und lt. G.-V.-B. v. 6. Nov. 1897 auf M. 1 300 000 durch Ausgabe von 300 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. zur Hälfte des Prozentsatzes für 1897/98, angeboten den Aktionären bis 31. Dez. 1897 zu 115 %; auf nom. M. 10 000 alte Aktien entfielen M. 3000 nom. neue Aktien.