Metall-Industrie. 359 Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30. Juni 1901 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Jos. Bergmann, Friedr. Goeke. Aufsichtsrat: (5) Jul. Brand, Dortmund; Jul. Cronenberg, Sophienhammer bei Hüsten; Rechtsanwalt Urban de Weldige, Ludwig Proppe, Paderborn; Franz de Roi, Bochum. Prokuristen: Friedr. Brand, Ing. Adolf Warnecke. Deutsche Wachwitzmetall-Aktiengesellschaft in Nürnberg, Königsstrasse 24 1. Gegründet: Am 5. bezw. 9. Juli 1900. Gründer: Mor. Dünkelsbühler, Hch. Wachwitz, Ing. Ludwig Sattler, Christof Knösel, Wilh. Sternfeld, Nürnberg. Heinrich Wachwitz hat in die Ges. eingelegt: 1) die ihm erteilten Deutschen Reichs- patente Nr. 91 535 vom 25. Dez. 1895 „Verfahren zum Plattieren von Aluminium mit anderen Metallen' und Nr. 110 786 vom 8. März 1898 „Verfahren zur Herstellung von blattierten Aluminiumblechen und Drähten“, 2) seine Rechte aus den Licenzverträgen a) mit der Firma Hier. Pius Volkamer's Ww. & Forster und b) mit Fabrikbes. Georg Adam Beckh, E. Kuhns Drahtfabrik und Joh. Balth. Stieber & Sohn, Nürnberg, im Ge- samtwerte von M. 1 000 000. Für diese Einlagen wurden dem Werkmeister Heinrich Wachwitz 1000 als vollbezahlt geltende Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt. Zweck: Herstellung von Materialien nach den Wachwitz'schen Deutschen Reichspatenten Nr. 91 535 v. 25./12. 1895 u. Nr. 110 786 v. 8./3. 1898, ebenso Herstellung u. Handel der für diese Fabrikation geeigneten Maschinen, Erteilung von Licenzen nach den Wachwitz'schen Patenten, Herstellung von Metallen u. Metallgegenständen jeder Art u. Handel mit den- selben. Die Ges. fabriziert Bleche aus Kupfer- u. Eisenaluminium für Marine- u. Militär- zwecke, für die Kochgeschirr- u. Bauindustrie. Sie hat von der Stadtgemeinde Hersbruck ein dicht am Bahnhof links der Pegnitz gelegenes Grundstück zum Selbstkostenpreise er- worben, um daselbst ihre Fabrik zu errichten. Dieselbe ist im Frühjahr 1901 betriebs- fähig geworden u. hat im Mai 1901 mit dem Versand ihrer eigenen Fabrikate begonnen. Bis dahin wurden von dem Konsortium, von dem die Ges. ihre Patente erworben, mit Hilfe einer benachbarten Fabrik alle eingegangenen Aufträge für eigene Rechnung er- ledigt u. der Ges. eine Licenzgebühr vergütet. Ende 1901 stellte die Ges. bereits 500 kg Material täglich fertig. Die Produktion wird aber noch gesteigert. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Nr. 1–1000 sind voll, Nr. 1001 bis 2000 seit 31./3. 1901 mit 30 % einbezahlt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Patentkto 1 000 000, Grundstücke u. Immobilien 69 810, Fabrikeinrichtung 106 935, Mobilien, Ütensilien, Werkzeuge 4073, Bahnanschluss 779, 70 % ausst. Einzahlung auf Aktien 700 000, Debitoren einschl. Bankguthaben 180 678, Kassa 139, Waren einschl. Rohmaterialien 33 391. Passiva: A.-K. 2 000 000, Kreditoren 77 222, Gewinn 18 583. Sa. M. 2 095 805. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 8567, Verwaltungs-Unk. 6867, Betriebs- materialien 611, Patent-Unk. 144, Gewinn 18 583 (davon R.-F. 929, Vortrag 17 654). Sa. M. 34 772. – Kredit: Gewinn aus Waren, Zs. u. Licenzen M. 34 772. Dividende 1900/1901: 0 % (Baujahr, 10 Monate). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Wachwitz, Carl Zinkernagel. Aufsichtsrat: Vors. Bankier M. Dünkels- bühler, Stellv. H. von Forster, Ing. Alfr. Landmann, Ing. Alex. Wiele, Nürnberg; Ing. R. Göhde, Berlin; Ing. A. Lismann, München. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Nürnberger Gussstahlkugel-Fabrik A.-G. in Liquidation in Nürnberg. Gegründet: 20./5. 1897. Die G.-V. v. 19./7. 1900 beschloss Liquidation der Ges. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. bezweckte Fabrikation von Gussstahlkugeln etc. Nach Eintritt in die Liquidation wurden 1900/1901 fast sämtliche Maschinen verkauft, auch der wert- volle Grundbesitz soll veräussert werden; die Räumlichkeiten der Fabrik sind vermietet. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 1000. Hypotheken: M. 155 000. Genussscheine: Jeder erste Besitzer einer Aktie erster Emission erhielt für je eine Aktie einen auf den Namen lautenden Genussschein, der unabhängig von der Aktie in den gewöhn- lichen Formen der Veräusserungsgeschäfte, auch durch Indossament auf andere über- tragbar ist und ein Vorrecht auf den Bezug der Superdividende gewährt.