Metall-Industrie. 365 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 75 329, Betriebsunkosten 42 310, Abschreib. 35 919, Gewinn 6670. – Kredit: Vortrag 24 382, Fabrikationsertrag 135 847. Sa. M. 160 229. Dividenden 1897/98–1900/1901: 0 %. (Gewinnertrag 1898/99–1900/1901: M. 22 502, 24 382, 6670, jedesmal vorgetragen.) Direktion: Tob. Ehrngruber. Prokurist: Franz Haupt. Aufsichtsrat: Vors. Simon Lessing, Bamberg; Reg.-Assessor Dr. Karl Brügmann, Justizrat Aug. Raude, Dortmund; Rittergutsbesitzer Theod. Schulze-Dellwig, Haus Sölde; Brauerei- Dir. Friedr. Brinkhoff, Dortmund. 3 = 7 = Weyersberg Kirschbaum & Cie., Actien-Gesellschaft für Waffen und Fahrradtheile in Solingen mit Zweigniederlassung in Berlin, Charlottenstrasse 86. Gegründet: 22./12. 1896 als A.-G., vorher Komm.-Ges. Letzte Statutenänd. v. 4./11. 1899 u. 22./11.1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die in die A.-G. eingebrachten Einlagen wurden mit M. 2 502 360.41 übernommen, wofür nach Abzug mitübernommener Kreditoren in Höhe von M. 502 360.41 M. 1 997 000 in 1997 Aktien à M. 1000 und M. 3000 bar gewährt wurden. Zweck: Weiterführung dersämtlichen Etablissements der Firma , Weyersberg, Kir schbaum & Cie.“ zu Solingen; insbesondere Fabrikation von blanken Waffen, Hauern, Axten, Plantagen- messern, Bohr drehern, Neusilber-Artikeln, nahtlosen Rohren, Motorrädern und Motorfahr- zeugen. Anfang 1899 wurde die neuerbaute Axt- und Hauerfabrik in Wald in Betrieb genommen, die Abteilung fertige Fahrräder wurde dagegen 1900 aufgelöst. Die Immobilien der Ges. haben eine Ausdehnung von rund 220 a. Umsatz insgesamt 1897/98–1900/1901: M. 2 569 152, 3 045 504, 2 569 632, 2 068 531. Der grosse Verlust 1900/1901 ist hauptsächlich durch die Liquidation der Fahrradabteilung entstanden. Die jetzt getrennten 3 Betriebe sollen zur Kostenersparnis vereinfacht werden. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 abgestemp. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2000000 Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 29. Okt. 1898 um M. 500 000 in 500, ab 1. Juli 1898 div.- ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären im Verhältnis 4: 1 vom 1.–30. Nov. 1898 zu 140 %. Die Erhöhung hatte Verstärkung der Betriebsmittel zum Zweck. Die G.-V. vom 16. Jan. 1901 beschloss Zuzahlung von M. 300 pro Aktie mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche Zuzahlung nicht geleistet wird, im Verhältnis von 3:1 zus.gelegt werden sollten. Frist 1.–20./2. 1901 (zur Zus. legung später bis 31./5. 1901 verlängert). Auf 1900 Aktien erfolgte die Zuzahlung = M. 570 000, 600 Aktien wurden. in 200 zus.gelegt, wodurch M. 400 000 frei wurden; insgesamt standen also der Ges. M. 970 000 zur Deckung von Verlusten u. Abschreib. zur Verf. Der Betriebsverlust für 1900/1901 beträgt M. 161 232, dazu kommen noch M. 164 722 aus der liquidierten Fahrrad- abteilung, ergiebt Gesamtverlust von M. 325 953; dieser Betrag wurde aus obigen M. 970 000 getilgt; ferner wurden M. 353 972 zu Abschreib. und M. 60 075 zum R.-F. verwandt und M. 230 000 als Res. für noch zu erwartende Verluste aus der Fahrrad-Abteil. vorgetragen. Anleihe: M. 750 000 in 4 % Obligationen von 1897, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Nov. (erstm. 1900) auf 2. Jan. von mind. M. 30000. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor vollständiger Tilg. dieser Anleihe keine mit irgend welchem Vorrecht vor derselben ausgestattete andere Oblig.-Anleihe aufzunehmen. Zahlst. wie Div.-Sch. Noch in Umlauf am 30./6. 1901 M. 720 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 20 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst.. 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G. V.B Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 255 228, Fabrikgebäude 650 327, Kontor- gebäude 85 333, Maschinen 598 000, Gerätschaften 75 000, Mobilien 25 000, Neuanlage Wald 122 400, Waren 1 173 787, Effekten 22 541, Kassa 30 516, Wechsel 106 146, Versich. 4257, Debitoren 944 104. Passiva: A.-K. 2 100 000, Anleihe 720 000, ausgel. Oblig. 6000, R.-F. 61 873, Unfall- Berufsgenossenschaft 1800, Unterst.-F. 5139, alte Div. 60, Rücklage wegen Fahrradvertriebe 230 000, Kreditoren 967 767. Sa. M. 4 092 639. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arbeiterwohlfahrt 11 613, Beleuchtung, Feuerung u. Wasser 90 295, Oblig.-Zs. u. Amort. 30 000, Delkrederekto 24 000, Gehälter, Unkosten etc. 310 756. – Kredit: Mieten u. Zs. 9550, Gewinn an Waren 295 882, Reservekto 161 232. Sa. M. 466 664. Kurs Ende 1898–1900: 152.75, 95.25, 36.10 %. Aufgelegt am 26./4. 1898 zu 165 %. Notiert in Berlin. Am 23./9. 1901 ist die Notierung eingestellt. Die abgestempelten Aktien von 1901 sind noch eingeführt. Dividenden 1896/97–1900/1901: 12, 12, 6, 0, 0 %. (Verlust-Saldo 1899/1900 M. 288 608, wozu noch ca. M. 300 000 aus der Liquid. verschiedener Fahrrad Wertriebsstellen zu rechnen sind.) Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Dissmann, F. Hartkopf. Prokuristen: C. W. Hahmann, Paul Wester.