Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 379 Benrather Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft in Benrath mit Verkaufsbureau in Düsseldorf und London. Gegründet: Am 16. Mai 1898. Letzte Statutenänd. vom 3. Okt. 1899 bezw. 22. Aug. 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. zweck: Fortbetrieb der für M. 1 500 000 erworbenen Benrather Maschinenfabrik G. m. b. H. ab 1. Juli 1898. Die Ges. baut als Specialität Hebewerkzeuge aller Art mit elektrischem, Dampf-, hydraulischem, Transmissions- oder Handbetrieb, Laufkräne, Dreh- und Bock- kräne, Aufzüge, Windwerke, Kabel etc., komplette Lösch- und Ladeeinrichtungen für Hafenanlagen (deutsche Reichs-Patente), Specialausführungen für Hüttenwerke, wie Giesspfannenwagen, Beschickungsvorrichtungen, elektrische Lokomotiven, Spills etc., komplette Walzeinrichtungen für Glashütten. Die Abteilung für Wägemaschinen wurde juni 1900 mit allen zugehörigen Patenten und Konstruktionen an die Maschinenfabrik Rheinland, A.-G. in Düsseldorf abgetreten. Die zusammenhängenden Liegenschaften der Ges. umfassen nach Ankauf eines grösseren Komplexes 1900 nunmehr ein völlig recht- winkliges Fabrikterrain von ca. 230 m Breite und ca. 245 m Länge = 56 320 qm; die übernommenen Werkstätten waren 5200 qm gross, inzwischen fertiggestellte Neubauten, wodurch die Anlagen vollständig fertiggestellt sind, enthalten 10 600 qm nutzbare Arbeitsfläche. Die Bilanz für 1900/1901 weist auf den Anlagekonten an Zugängen insgesamt M. 515 007 auf. Die Ges. besitzt M. 53 000 Aktien der A.-G. für gemeinnützige Bauten in Benrath. Zur Deckung ihres Gussstahlbedarfes hat sich die Ges. mit grösserem Kapital an dem neugegründeten Gussstahlwerk beteiligt (s. unter Kapital), das seinen Betrieb Ende Juli 1900 eröffnet hat, ohne indes bei dem Konjunkturwechsel einen Ge- winn zu erzielen. Umsatz 1898/99–1900/1901: M. 3 000 000, 4 700 000, 3 400 000. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 3. Okt. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 neuen, ab 1. Nov. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 1.–15. Nov. zu 102 %. Die Aktien II. Em. wurden bis auf 3 Stück bezogen, welche die Union Electricitätsges. in Berlin zu 175 % übernahm. Die Erhöhung erfolgte zur Verstärkung des Betriebs- kapitals und diente mit M. 760 000 zur Beteiligung an der mit M. 1 500 000 A.-K. neu gegründeten A.-G. Krieger (Stahlwerk) in Heerdt bei Düsseldorf. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 22. Aug. 1900 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1900, übernommen von dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein zu 150 %; angeboten den Aktionären M. 500 000 vom 10.–25. Okt. 1900 zum gleichen Kurse, auf 6 alte Aktien entfiel 1 neue. Vom Agic dieser Em. flossen M. 705 000 in den R.-F. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. in Benrath, Düsseldorf od. Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Beitrag zum Spec.-R.-F., sodann 4 % Div., vom Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die vertragsm. Tant. werden auf Unkosten-Konto verbucht. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstück 190 169, Gebäude 953 346, Dampfmaschinen u. Kessel 150 165, Werkzeugmaschinen u. Krane 798 435, Werkzeuge 188 402, Beleuch- tungs-u. Elektricitätskto 187 167, Mobiliar u. Utensilien 67 476, Schmiede 16 293, Schreinerei 5189, Heizungsanlage 20 582, Eisenbahnanschluss u. Transportanlage 36 719, Modelle 50 000, Patentkto 1, Materialien 267 755, Halbfabrikate 664 589, Kassa 547, Effekten 813 000, Debitoren 2 030 417. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Bankguth. 336 557, Kreditoren 408 889, R.-F. 753 139, Spec.-R.-F. 200 000, alte Div. 640, Gewinn 241 027. Sa. M. 6 440 252. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 279 429, Zs. 26 377, Abschreib. 196 727, Gewinn 241 027 (davon Div. 225 000, Tant. 4176, Vortrag 11 851). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 8830, Fabrikationsertrag 734 730. Sa. M. 743 560. Dividenden 1898/99–1900/1901: 12, 12, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. de Fries, Otto Briede. Prokuristen: Kaufm. Aug. Kammann, Ober-Ing. Hans Wilh. Friderichsen, Ober-Ing. Alfred Bode, Benrath, Ober-Ing. Paul Rosenberger, Düsseldorf. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Dir. Friedr. Vortmann, Berlin; Stellv. Ing. Herm. Haedenkamp, Essen; Syndikus Dr. jur. Walter Waldschmidt, Gen.-Dir. Wilh. Laue, Berlin; Fabrikant Anton Röper, Rechtsanwalt Karl Varenkamp, Düsseldorf; Ober-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schroeder, Köln. Zahlstellen: Köln, Berlin u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein. Actien Gesellschaft H. F. Eckert in Berlin, Frankfurter Chaussee 162/165, mit Filialen in Breslau, Bromberg, Friedrichsberg, Hannover, Neubrandenburg. Gegründet: 29./7. 1871. Letzte Statutänd. v. 19./8. 1899. Übernahme der von Heinr. Ferd. Eckert 1846 gegründeten Fabrik. Die Firma hiess früher bis 1./7. 1893 „Akt.-Ges. für den Bau landwirtschaftl. Maschinen und Geräte und für Wagenfabrikation H. F. Eckert'. Börsenname „Eckert“, auch „Landwirtschaftliche Maschinenfabrik“.