388 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. welche die Beförderung von Personen und Gütern zum Gegenstand haben. Im April 1900 wurde die Fabrikation der Ges. von elektrischen Motorwagen und Motorbooten an die Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G. in Marienfelde-Berlin abgetreten, welch letztere Ges. auch die Aktien der Ges. für Verkehrsunternehmungen übernahm. Die Ges. war bei der Motorwagen-Ges. G. m. b. H. in Berlin (St.-Kapital M. 420 000) beteiligt. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien (Nr. 1–1800) à M. 1000, eingez. am 31. Dez. 1899 mit 50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Dividende 1899: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Rich. Orlich. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Major z. D. Jul. von Holleuffer, Berlin; Assessor a. D. Dr. Max Levin, Kgl. Reg.- Baumeister a. D. Rud. Menckhoff, Bank-Dir. Karl Mommsen, Bank-Dir. Wald. Risch, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin. Industrie-Aktiengesellschaft Lichtenberg in Berlin W., Friedrichstrasse 59/60. (In Konkurs.) Konkurs eröffnet im April 1900. Verwalter: Wilhelm Rosenbach. Die Maschinenfabrik zu Lichtenberg im Werte von M. 750 000 ging in den Besitz der Deutschen Kunststein- sandwerke Patent Kleber A.-G. in Berlin über. Eine Bilanz wurde nie veröffentlicht. Laut Anzeige des Konkursverwalters vom 12. Dez. 1900 sollte eine Abschlagszahlung erfolgen, wozu M. 26 078 vorhanden waren. Die Redaktion giebt unten einen Überblick über die Gründungsgeschichte und Kapitalsbewegung. Zweck: Herstellung und Vertrieb maschinell oder durch Handarbeit erzeugter Industrie- Artikel, insbesondere von Apparaten zur Beseitigung von Rauch und Russmassen, Her- stellung und Vertrieb von Eisenbahn- und Strassenbahn-Material, Weichen etc. Die Ges. besass anfänglich Fabriken in Berlin N., Wildenowerstr. 22/23 und Leipzig-Reudnitz, Constantinstr. 7/15. Auf dem zu Lichtenberg bei Berlin, Herzbergstr., belegenen Terrain wurde ein Fabriketablissement neu errichtet, das seitens der Konkursmasse verkauft wurde (siehe oben). Geschichtliches: Das gesamte Geschäftsvermögen der Firma B. Fröhlich & Co., Leipzig, wie solches in der Bilanz vom März 1899 per 31. Dez. 1898 festgestellt war, und die von dem Ing. Bernh. Fröhlich, Leipzig, gemachten Erfindungen bildeten zum Teil den Gegen- stand einer von den Aktionären: Wilh. Klinger, Berlin, Aug. Nagel, Hamburg, Advokat Antoine Croonenberghs, Hasselt, B. Fröhlich & Co., Leipzig, Finanzier Dr. Harald von Kauffmann, Hamburg, auf das Grundkapital in die Ges. gemachten Einlage, zum Teil den Gegenstand einer seitens der Ges. von dem Ing. Bernh. Fröhlich, Leipzig, erfolgten Übernahme. Für die Einlage sind gewährt worden: an Wilh. Klinger 343, an Aug. Nagel 293, an Ant. Croonenberghs 126, an B. Fröhlich & Co. 800, an Dr. Harald von Kauffmann 293 als vollgezahlt angesehene Aktien der A.-G. Die dem Ing. Bernh. Fröhlich für die Über- nahme zu gewährende Vergütung wurde auf M. 100 000 festgesetzt. Weiter bildete das Geschäft zur Fabrikation von Eisenbahnmaterial, Weichen etc. der Firma F. Berger & Freytag, G. m. b. H., Berlin, jedoch unter Ausschluss der Forderungen und Schulden, zum Teil den Gegenstand einer von genannter Firma auf das Grundkapital in die Ges. gemachten Einlage, zum Teil den Gegenstand einer seitens der A.-G. von F. Berger & Freytag erfolgten Übernahme. Für die Einlage ist der Inferentin der Betrag von 45 als vollgezahlt angesehene Aktien der A.-G. gewährt, die für die Übernahme derselben zu gewährende Vergütung ist auf M. 355 000 festgesetzt worden. Kapital: M. 593 000 in Vorz.- und in St.-Aktien à M. 1000. Urspr, M. 2 400 000 in 2400 Aktien (Nr. 1–2400) à M. 1000. Die G.-V. vom 2. Dez. 1899 beschloss Herabsetzung durch Ver- nichtung von 820 im Besitz der Ges. befindlicher Aktien, ferner alle übrigen Aktien auf. den vierten Teil zusammenzulegen, soweit die Besitzer nicht bis zum 10. Jan. 1900 je zwei Aktien gegen Baraufzahlung von M. 300 auf die beiden Aktien in eine Vorz.-Aktie umwandeln lassen, die bis zu 6 % Div. und event. für den Kapitalbetrag das Vorrecht vor den übrigen Aktien bekommen soll. Nicht bis 25. März 1900 zusammengelegte Aktien wurden für kraftlos erklärt. (Direktion: Oscar Ney, Stellv. Aug. Hirsch, Berlin.) (Aufsichtsrat: Justizrat Dr. Paul Krause, Max von Knoblauch, Berlin; Aug. Nagel, Finanzier Dr. Harald von Kauffmann, Hamburg; Oberstleutnant a. D. Albrecht von Knobelsdorff- Brenckenhoff, Südende; Privatmann Gust. Jaenichen, Leipzig.) *, Monoline Maschinenfabrik Aktiengesellschaft'“ in Berlin. Gegründet: 5./7. 1901; handelsger. eingetr. 12./8. 1901. Gründer: Kommanditgesellschaft Maschinenfabrik Gustav Fischer & Co., Fabrikant Gustav Fischer, Bankier Franz Gaedicke, Komm.-Rat Leop. Koppel, Komm.-Rat Georg Büxenstein, Berlin. Nach näherer Massgabe § 31 des Gesellschaftsvertrags brachte die Komman-ditgesell- schaft Maschinenfabrik Gustav Fischer & Co. ihre zu Berlin betriebene Setzmaschinen-