398 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. beschlossen, vorher eine Prüfung der Ursachen des entstandenen Verlustes durch eine Kommission vornehmen zu lassen; dieselbe stellte fest, dass der Verlust durch die Verschlechterung der Konjunktur, Umzug der Fabrik etc., nicht aber durch Unregel. mässigkeiten hervorgerufen sei; daraufhin erteilte die G.-V. v. 18./9. 1901 Entlastung. Der Verlust wurde durch Heranziehung der Reserven gedeckt, die sich dadurch auf M. 10 762 ermässigen. Kapital: M. 1 600 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 500 und 1200 Aktien (Nr. 801–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 400 000 in 800 Aktien à M. 500, erhöht lt. G.-V.-B. vom 17. Juni 1890 um M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. vom 9. Juli 1898 um M. 600 000 in 600 ab 1. Okt. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 23.–30. Juli 1898 zu 118 %, und zwecks Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V.-B. vom 26. März 1900 um M. 500 000 (auf M. 1 600 000) in 500 neuen, ab 1. April 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 140 00 In dem Prozess, welcher gegen das Em.-Haus der Aktien auf Zurücknahme von M. 3000 Aktien zum Em.-Kurse angestrengt worden war, wurde im Dez. 1901 durch Urteil der IV. Kammer für Handelssachen in Berlin die Klage abgewiesen. Hypothekar-Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Prior.- Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896–1919 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Zahlst.: Braunschweig: Braunschweig. Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Noch in Umlauf am 31./3. 1901 M. 301 000. Kurs Ende 1894–1901: 102.50, 102, 102, 102, 102, 101, –, 101 %. Notiert in Braunschweig. Hypothek (eingetragen für das herzogl. Leihhaus zu Braunschweig auf Werk II an der Bahnhofstrasse): Noch M. 258 000, verzinslich zu 4 %, amortisierbar jährl. mit M. 2000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Meistens im Juli. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 4000), Überrest Super-Div. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grundstück- u. Gebäudekto, Werk I 199 748, do. Werk II 734 757, Maschinen, Werkzeuge u. Utensilien 524 609, elektr. Anlage 27 895, Materialien 150 461, Waren 402 133, Debitoren 557 334, Kassa 1896, vorausbez. Versich. etc. 21 231, Wechsel 44 324, Kautionen u. Effekten 217 972, Modellkto 58 698, Geleise 26 674, Patentkto 1600, Verlust 356 880. Passiva: A.-K. 1 600 000, Prior.-Anleihe 301 000, Hypoth., Werk II 258 000, Bank- kredit 618 841, Kreditoren 134 634, Avale 24 625, Lohnkto 6500, Arbeiterwohlfahrtskto 3000, Provisionskto 2706, Generalunkostenkto (Rückstände) 251, R.-F.-Kto 323 485, Extra- R.-F. f. Werk I 44 157, Delkr.-Kto 1911, Ern.-F. 2323, Anleihe-Zs.-Kto 4781. Sa. M. 3 326 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 35 824, Effekten-Kursverlust 6662, Verkaufs- unkosten 83 036, Generalunkosten 206 850, Provisionen 17 787, gesetzl. Arbeiterwohlfahrt 24 050, Zs. 27 950, Kontokorrentverlust 2300. – Kredit: Vortrag 311, Waren-Nettogewinn 46 676, verdientes Wagegeld 593, Verlust 356 880. Sa. M. 404 462. Kurs der Aktien: In Berlin Ende 1900–1901: –, – %. Zugelassen M. 1 600 000, davon auf- gelegt durch die Berliner Zahlstellen M. 500 000 am 23./4. 1900 zu 166 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1900, Erster Kurs am 1./5. 1900: 166 %. – In Braunschweig Ende 1896–1901: 80, –, 106, 114, 117, –, 120, 120, 120, –, 108, 123, 141, 150, 130, 100 % Dividenden 1886/87–1900/1901: 0, 6, 5, 10, 10, 10, 0, 6½, 0, 3, 7, 12, 12½, 12½, 0 %. Div. Zahlung spät. am 1./10. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ad. Pfeifer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dr. W. Bartz, Stellv. Justizrat W. Semler, Bankier O. Löhnefinke, C. Teichmüller, Bank-Dir. L. Bewig, Braunschweig; Bankier Emil Kaufmann, Berlin. Prokuristen: Ober-Ing. A. Nebel, Ing. Martin Hentze, William Meyer. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Georg Fromberg & Co., E. G. Kaufmann; Braun- schweig: Braunschweig. Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Bremen: Bank für Handel und Gewerbe. Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther, Aktiengesellschaft in Braunschweig mit Zweigniederlassung in Darmstadt. Gegründet: 10./12. 1898, handelsger. eingetr. 21./1. 1899. Letzte Statutänd. v. 5./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Kommandit- Gesellschaft G. Luther hat ihr gesamtes, in der Hauptnieder- lassung Braunschweig und in der unter der Firma G. Luther Mühlenbauanstalt, Maschinen- fabrik und Eisengiesserei vorm. Gebrüder Seck in Darmstadt bestehenden Zweignieder- lassung angelegtes Vermögen lt. Bilanz v. 1. Juli 1898 in die A.-G. eingebracht. Aus- geschlossen von dieser Einbringung war die Beteiligung der Ges. an dem Donau-Regulierungs- geschäft, sowohl nach der Aktiv- wie nach der Passivseite. Der Einbringungswert wurde nach Abzug von M. 1 893 296.92 von der A.-G. übernommenen Passiven auf M. 5 780 500