402 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Berliner Act.-Ges. für Eisengiesserei u. Maschinenfabrikation in Charlottenburg, Franklinstrasse 6. Gegründet: Im Mai 1871. Letzte Statutänd. v. 23./11. 1899. Börsenname: Freund Maschinenfabrik. Zweck: Maschinenfabrikation, Eisengiesserei u. Kesselschmiede. Specialitäten: Die sparsamsten Betriebsdampfmaschinen, Pumpmaschinen für Wasserwerke und Kanalisation, sowie Pneumatische Mälzereien nach dem Trommelsystem Galland (Paris), Einrichtungen für Imprägnierungsanstalten und Asphaltfabriken. Die Eisengiesserei wie Kesselschmiede sind 1898/99 bedeutend vergrössert. Für Neueinrichtungen auf Gebäude- u. Maschinenkto kamen 1900/1901 M. 60 936 in Zugang. Besitztum: Die früher Freund'sche in Charlottenburg gelegene Eisengiesserei. Seitdem durch den Neubau einer Röhrengiesserei u. einer Maschinenfabrik grossartig erweitert; die gesamten Fabrikgrundstücke, am Salzufer 9/10 und an der Franklinstrasse 1/10 u. 23/20 belegen, haben einen Flächenraum von 5186 qR.; dazu 8 Morgen Bauterrain in Martiniken- felde-Moabit, Wiebe- u. Huttenstrasse, sowie 5 Wohnhäuser, Kaiserin Augusta-Allee 33/37, Ein Teil des Landes am Salzufer mit Gebäuden etc. wurde 1883 an Siemens & Halske verkauft. Produktion: 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 Eisen-Gusswaren t 10 900 12 492 13 976 13 836 15 705 17 491 15 664 Fakturiert . . . M. 1 676 392 1 757 136 2 108 780 2 196 625 2 645 182 2 750 619 2 980766 Maschinenbau. . „ 642 927 829 426 658 200 1 040 412 1 524 289 1399 497 1 060 944 Auch diese Ges. blieb nicht verschont von dem allgemeinen Rückgang der Material- u. Verkaufspreise, sodass am 30./6. 1901 erhebliche Abschreib. auf die Vorräte erforderlich waren. Zudem hat der anhaltende Winter bis März 1901 den Absatz der Röhrengiesserei stark beeinflusst. Kapital: M. 1 800 000 in 4000 Aktien (Nr 1–4000) à M. 300 und 500 Aktien (Nr. 4001–4500 à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 4 800 000, reduziert 1881 durch Zus. legung von 2 Aktien à M. 600 in 1 Aktie à M. 300 und Erhöhung 1885 um M. 600 000 durch Ausgabe von 500 Aktien à M. 1200. Der rechnungsmässige Überschuss aus der Reduktion diente zur Tilg. der Unterbilanz, zu Abschreib. und zu Reservebildungen. Die neuen ab 1885/86 div.-ber. Aktien wurden den Aktionären 5.–30. Mai 1885 im Verh. 8: 1 al pari angeboten. Hypotheken: M. 300 000 zu 4 % auf Franklinstrasse. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. in Charlottenburg. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 neue Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 20 %, ist erfüllt), an Dir. u. Beamte die kontraktl. Tantiemen, dann bis 4 % Div., vom Rest 9 % Tant. an A.-R., Überrest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V., zu Sonderrücklagen, Zuwendungen für Beamte und Arbeiter etc. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Kassa 37 273, Bankguth. 63 119, Wechsel 24 390, Effekten 91 060, Debitoren 1 048 846, Fabrikations- u. Betriebsvorräte 709 932, Fabrikgrundstück Charlottenburg 961 413, Gebäude darauf 640 399, Grundstück Martinikenfelde inkl. Gebäude 174 000, Betriebsinventar 115 042. Passiva: A.-K. 1 800 000, Accepte 111 918, Kreditoren 580 245, Anzahlungen ete. 188 260, Hypoth. 300 000, R.-F. 360 000, allg. R.-F. 140 000, R.-F. f. Hypoth.-Tilg. 90 000, Prämien-Res. f. Unfallversich. 16 767, alte Div. 4404, Beamtenpensions-F. (248 471, wovon 238 234 angelegt bezw. deponiert sind, Saldo =) 10 237, Gewinn 263 645. Sa. M. 3 865 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 148 416, Zs. 24 973, Assekuranz 6412, Gebäudereparaturen 3099, Fuhrwerksbetrieb 10 134, Abschreib. 44 551, Gewinn 263 645 (davon Div. 216 000, Tant. u. Grat. 36 464, Beamtenpensions-F. 3000, Unterstütz.-F. f. Witwen u. Waisen 5000, Vortrag 3181). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 2373, Gebäude- erträge 5681, Kursgewinn 4539, Fabrikationsgewinn 488 637. Sa. M. 501 230. Kurs Ende 1886–1901: 118.25, 150, 204.80, 230, 220.25, 217, 210, 220.25, 228, 223, 261, 279, 385.10, 425, 362, 295 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1900/1901: 8, 9½, 11, 13, 14, 14, 14, 13, 13, 16, 16, 18, 21, 21, 12 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Oppelt, F. Knüttel, Stellv. A. Grüneberg. Aufsichtsrat: (5) Vors. Hans von Adelson, Stellv. Komm.-Raf G. J. Raehmel, C. Schwartz, W. von Siemens, Gen.-Dir. J. Nolte. Zahlstellen: Charlottenburg: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank. Chemnitzer Strickmaschinen-Fabrik in Chemnitz. Gegründet: 27./4. 1885. Letzte Statutänd. v. 7./3. 1901. Zweck: Fabrikation von Strickmaschinen. Kapital: M. 90 000 in 90 Aktien (Nr. 1–90) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis Ende 1900 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.