Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 403 Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Fabrikinventar 226 442, Maschinen 117 650, Kassa 139, Wechsel 588, Debitoren 30 559, Patentkto 1, Verlust 11 369. Passiva: A.-K. 90 000, Abschreib. 144 063, R.-F. 4461, Accepte 4488, Kreditoren 29 163, Vorschusskto 114 573. Sa. M. 386 748. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Interessen 3059, Reisespesen 916, Patentkto 243, Licenzkto 228, Handlungsunkosten 16 996, Abschreib. 4141. – Kredit: Vortrag a. 1900 49, Maschinen 14 166, Verlust 11 368. Sa. M. 25 583. Gewinn 1899–1900: M. 29 162, 3177. (Verlustsaldo am 30./6. 1901 M. 11 369.) Direktion: E. Fritzsche. Chemnitzer Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Joh. Zimmermann in Chemnitz. Gegründet: Am 8. Nov. 1871. Letzte Statutenänd. vom 8. Nov. 1899. Übernahme der früheren Zimmermann'schen Fabrik, welche 1843 als erste Werkzeugmaschinenfabrik in Chemnitz errichtet wurde. Zweck: Erbauung von Werkzeugmaschinen, Holzbearbeitungsmaschinen, sowie Präcisions- dampfmaschinen, System Wheelock. Die Ges. fertigt als Specialitäten: Werkzeug- maschinen zur Bearbeitung von Holz, Metall und Eisen, Dampfhämmer, Ventilatoren, Specialmaschinen für Geschütz- und Geschossfabrikation, Specialmaschinen für Gewehr- und Torpedofabrikation, Specialmaschinen für Nähmaschinenfabriken, Transmissionen. 1898/99 wurden der Ges. zwei neue Patente auf Fraismaschinen erteilt. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. besteht in ca. 110 000 qm Grundstücken an der Rochlitzer und Mühlenstrasse, sowie Emilienstrasse, wovon ca. 35 300 qm auf die Gebäude und Hof- räume entfallen. Auf dem Grundstück Emilienstrasse, woselbst der Dampfmaschinenbau und 5 Giessereien betrieben wird, ist 1898 ein Neubau errichtet und im Frühjahr 1899 in Betrieb genommen; in denselben ist auch der Drehbankbau verlegt worden. Arbeiter- zahl ca. 1000. 1900/1901 machte sich der Mangel an Aufträgen fühlbar, da die Kundschaft der Ges. ebenfalls unter der herrschenden Depression litt. Kapital: M. 5 400 000 in 18 000 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Das urspr. A.-K. von M. 6 000 000 wurde in 1872/73 auf M. 7 200 000 erhöht, dann in 1875/76 durch Rückkauf von M. 1 800 000 auf den jetzigen Betrag reduziert. Die G.-V. v. 14. Jan. 1888 beschloss weitere Herab- setzung des Kapitals um M. 500 000 durch Rückkauf von Aktien zum Preise von nicht über 74 % des Nominalbetrages; der Beschluss konnte bisher nicht ausgeführt werden. Bei Kapitalerhöhungen über M. 7 200 000 hinaus haben die Firma M. Schie Nachfl. in Dresden und die Inhaber von Aktien ein Bezugsrecht al pari je zur Hälfte, bei Kapital- erhöhungen unter M. 7 200 000 steht nur den jeweiligen Aktionären ein Bezugsrecht zu. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handlungsunkostenkto zu buchenden festen Vergütung von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw nach. G.-V.-B. Die Gesamtabschreib. auf die Anlagewerte der Ges. betrugen bis Ende Juni 1900 rund M. 5790000. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 1 269 506, Gebäude 1 494 413, Arbeitsmaschinen u. Treibriemen 1 168 736, Wasserleitung, Dampfheizung, Beleuchtung 62 138, Werkzeuge u. Utensilien 146 971, Modelle u. Zeichnungen 300 000, Pferde u. Wagen 3256, vorausbez. Versich. 28 985, Kassa 1319, Wechsel 51 798, Effekten 833 004, Bankguthaben 111 595, Debitoren 477 099, Maschinen, Maschinenteile u. Materialvorräte 824 199. Passiva: A.-K. 5 400 000, R.-F. 540 000, Ern.-F. für Modelle 38 317, Unterst.-F. 65 337, Unfallversich.-F. 20 000, alte Div. 1995, Delkrederekto 24 288, Kredit. inkl. Anzahlungen 229 235, Div.-R.-F. 162 000, Rohgewinn 291 852. Sa. M. 6 773 026. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 207 636, Steuern 89 794, Feuer- u. Unfall- versich. 9589, Delkrederekto 24 288, Abschreib. 123 721, Gewinn 168 131; hierzu aus Div.- R.-F. 12 000, zus. verfügbar 180 131 (davon Unterst.-F. 6000, Tant. 3587, Div. 162 000, Vortrag 8544). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 48 563, verfallene Div. 115, Mietzins 67 500, Zs. 34 417, Ricambio 107, Res.-Kto 35 316, Kursdifferenz 39 074, Betriebsüberschuss 398 066. Sa. M. 623 161. Kurs Ende 1886–1901: In Berlin: 57.75, 70, 91.30, 123.60, 118.60, 109, 103.10, 100.25, 115.25, 114.50, 124.80, 152.10, 180, 194, 124, 113.50 %. – In Leipzig: 57, 70.75, 92, 124.50, 119.10, 109, 103.75, 100.50, 116, 114, 125, 152.40, 180.25, 192.50, 124.50, 113.75 %. – Auch notiert in Dresden. Dividenden 1886/87–1900/1901: 2, 3½, 6, 10, 8, 5, 5, 6, 3, 5½, 9, 12, 14, 10, 3 %. Zahlbar spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ernst Gebauer. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Hugo Mende, Dresden; Stellv. Justizrat Dr. Enzmann, Chemnitz; Aug. Franke, Franz Gontard, Erich Schulz, Leipzig; Komm.-Rat Dr. Reichardt, Dresden. Zahlstellen: Chemnitz: Gesellschaftskasse, Filiale der Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Dresden: Mende & Täubrich; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. „....... 26*