Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 419 Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Nov. stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), event. Sonder- rücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., dann der Dir. und den Beamten die kontraktl. Tant., Rest Super-Div., insofern nicht die G.-V. anders beschliesst. Die Gesamt- Abschreib. auf die Anlagekonti betrugen bis 30. Juni 1901 M. 2 173 660. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grund u. Boden 221 473, Fabrikgebäude 625 091, Wohn- häuser 56 072, Maschinen 384 237, Giessereimaschinen 41 728, Modelle 19 970, Werkzeuge u. Mobiliar 43 906, Giessereiwerkzeuge 37 828, Fuhrwerk 981, Bureauutensilien 1, Ver- sicherung 3461, Kassa 7782, Wechsel 3059, Effekten 362 853, Debitoren 584 085, Materialien 203 595, Halbfabrikate 266 419. Passiva: A.-K. 1 350 000, Obligat. 580 000, R.-F. 270 000, Spec.-R.-F. 100 000, Delkrederekto 30 000, Beamten- u. Arbeiterunterstütz.-F. 41 503, Oblig.-Agio 17 400, Oblig.-Zs. 12 040, Beamten-Pensions-F. 62 400, Kreditoren 111 475, Gewinn 287 730. Sa. M. 2 862 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 77 372, Zs.-Kto 1314, Gewinn 287 730 (davon Div. 189 000, Beamten-Pens.-F. 12 600, Grat. 4000, Tant. u. Vortrag 82 130). – Kredit: Vortrag 18 524, Agiogewinn 270, Mietertrag 12 515, Fabrikationsertrag nach Abzug sämtl. Unkosten 335 108. Sa. M. 366 417. Kurs Ende 1899–1901: 232, 175, 145 %. Eingeführt am 20./4. 1899 durch den A. Schaaffh. Bankverein und J. L. Eltzbacher & Cie. in Köln zu 185 %. Erster Kurs am 21. April 1899: 187 %. Notiert in Köln. Dividenden 1890/91–1900/1901: 9, 9, 6, 6, 3, 6, 8, 12, 20, 20, 14 %. Zahlbar spät. 2./1. Coup.- Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Ing. Franz Gahlen. Aufsichtsrat: (5–7) Stellv. Bank-Dir. Alb. Heimann, Carl Welcker, Dr. Fr. Eltzbacher, Köln; Ernst Borsig, Berlin; Fabrikbes. C. J. Kremer, Düsseldorf. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin, Köln u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein. Akt.-Ges. Panzerkassen- Fahrrad- und Maschinen-Fabriken vorm. H. W. Schladitz in Dresden und Bodenbach. Gegründet: 6./6. 1896, besteht seit 1877. Die G.-V. v. 26./1. 1901 änderte die frühere Firma A. G. Fahrrad- und Maschinen-Fabriken wie oben. Letzte Statutänd. v. 26./1. u. 15./8. 1901. Die Ges. hat von Heinrich Wilh. Schladitz sein in Dresden betriebenes Fabrik- etablissement für den Gesamtpreis von M. 787 673 erworben, und zwar das Grundstück zu M. 466 500, die Maschinen zu M. 86 000, das Inventar zu M. 12 345, ferner Kassa und Wechsel zu M. 18 359, Debitoren zu M. 65 893, die Vorräte zu M. 138 576. Der Kaufpreis wurde berichtigt durch bernahme von M. 150 000 auf dem Grundstück haftender Hypothek, durch Gewährung von M. 37 673 bar und M. 600 000 in Aktien der Ges. à M. 1000. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Fahrrädern, deren Bestandteilen, Maschinen, Kassetten, Geldschränken und verwandten Artikeln. Gesamtumsatz 1896/97–1899/1900: M. 1 114 334, 1 220 882, 1 405 033, 1 255 721. Arbeiter- zahl ca. 800 Mann. Kapital: (Bis 15./8. 1901) M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 850 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 15./6. 1897 um M. 650 000, hiervon angeboten M. 510 000 den Aktionären 10.–30./7. 1897 zu 155 %. Zur Zeit der bei der früheren Bankverbindung der Ges., der Dresdner Creditanstalt für Industrie und Handel, eingetretenen Katastrophe hatte die Ges. ca. M. 800 000 Accepte laufen, welche gerade in jenen Tagen fällig wurden. Dank dem Entgegenkommen der die Accepte besitzenden Institute, vor allem der Reichsbank und der Sächs. Bank zu Dresden, gelang es, eine Zahlungsfrist bis Anfang Sept. 1901 zu erreichen. Zur Reorganisation der Ges. beschloss nun die G.-V. v. 15./8. 1901, die Aktionäre aufzufordern, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie zu leisten und die Aktien, auf welche diese Zuzahlung nicht erfolgt, im Verhältnis 5: 1 zus. zulegen. Weiter wurde beschlossen, eine mit 5 % verzinsl. und auf den Dresdner Grundbesitz der Ges. samt Zubehör hypoth. an erster Stelle einzutragende Anleihe von M. 600 000 aufzunehmen, welche die Dresdner Creditanstalt für Industrie und Handel in Liquid. gegen Heraus- gabe entsprechenden Betrages in Accepten der Ges. zu 90 % zu übernehmen hat, wobei Voraussetzung ist, dass dieselbe gleichzeitig M. 300 000 Accepte aus eigenen Mitteln ein- löst. Das A.-K. wird durch die genannten Massnahmen um höchstens M. 1 200 000 herabgesetzt. Frist zur Zuzahlung bezw. zur Einreichung zur Zus. legung bis 10./12. 1901. Über die Zuzahlung ist durch Stempelaufdruck auf den Aktien quittiert; die zus. gelegten Aktien sind durch Stempelaufdruck „Zusammengelegt lt. G.-V.-B. v. 15./8. 1901* kennt- lich gemacht. Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht geleistet und welche auch nicht bis zur genannten Frist eingereicht sind, werden für kraftlos erklärt. Aypotheken: M. 130 101, gehörig der Rhein. Westf. Boden-Credit-Bank. Diese Hypoth. war 1901 infolge Begebung der Anleihe (s. unter Kapital) abzulösen. 27