Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 429 Dividenden 1885/86–1900/1901: 8, 8, 10, 10, 10, 8, 6, 6, 8, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 8 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hans Beeg, A. Schaber. Prokurist: G. Beer. aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Leop. Willstätter, Stellv. Rentier E. Gerber, Kfm. Leop. Ettlinger, Stadtrat W. Schüssele, Karlsruhe; Privatier Herm. Becker, Pforzheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger. Eschweiler Maschinenbau-Aktiengesellschaft in Eschweiler bei Aachen. Gegründet: Am 11. April 1900 mit Wirkung ab 1. Juli 1899; handelsger. eingetragen am 1. Juni 1900. Gründer: Dr. Georg Frank, Engers; Reg.-Assessor Georg Frank, Aurich; Dir. Julius Frank, Adolfshütte b. Dillenburg; Frau Dir. Herm. Schroeder geb. Frank, Nievenerhütte; Frau Dr. med. Alb. Geisse geb. Frank, Ems. Zur Deckung des Grundkapitals ist von den Gründern als Gesellschafter der zu Eschweiler-Pümpchen bestehenden Firma Englerth & Cünzer eingebracht worden die in Betrieb und im Neubau begriffene Maschinenfabrik der Firma Englerth & Cünzer zu Eschweiler-Aue, bewertet zu M. 727 319.62, in barem Gelde M. 272 680.38, zusammen M. 1 000 000. Die von den Gründern eingebrachten in Eschweiler gelegenen Grund- stücke haben eine Grösse von zusammen 2 ha 26 a 15 qm. Iweck: Bau von Maschinen und Herstellung von Gussstücken aller Art, sowie die Ver- wertung eigener und fremder Erzeugnisse der einschlägigen oder verwandter Art. Für 1899/1901 errichtete Neubauten (Eisengiesserei für schwere Gussstücke, Modellschreinerei, elektrische Kraft- und Lichtcentrale) wurden ca. M. 350 000 verausgabt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 500 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundbesitz 55 000, Eisenbahnanlage 15 380, Fabrikgebäude u. Wohnhäuser 325 474, Motoren u. Maschinen 315 188, Mobilien u. Geräte 37 198, Modelle 16 826, Debitoren, Kassa u. Wechsel 261 497, Vorräte 82 236. Passiva: A.-K. 1 000 000, Kreditoren u. Anzahlungen 29 582, Beamten-Pensions- u. Arb.-Unterst.-F. 27 148, R.-F. 5260, Spec.-R.-F. 5260, Gewinn 41 551. Sa. M. 1 108 802. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 57 241, Gewinn 41 551 (davon R.-F. 1700, Ge- winnanteile u. Grat. 9104, Div. 30 000, Vortrag 747). – Kredit: Vortrag 23 732, Zs. 4433, Skonto 1592, Betriebsgewinn 69 034. Sa. M. 98 792. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 6, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Edm. Alberts. Aufsichtsrat: (3–7) Dr. Georg Frank, Engers; Dir. Jul. Frank, Adolfshütte b. Dillenburg; Dir. Paul Hengstenberg, Eschweiler-Aue. Prokuristen: Ludw. Schaumberg, Ober-Ing. Rob. Fischer. Maschinenbau-Actien-Gesellschaft „Union-“ in Essen a. d. Ruhr. Gegründet: Im Jahre 1871. Letzte Statutenänd. vom 10. April 1900. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik mit Eisengiesserei und Eisenkonstruktionswerkstatt zur Herstellung von Maschinen aller Art, sowie Brücken, Dachkonstruktionen etc. Neuerrichtet wurden 1898/99 eine Montagehalle, eine Giesserei, eine Modellschreinerei, eine elektrische Kraftverteilungsanlage, sodass fast sämtliche Dampfmaschinen ausser Betrieb gestellt werden konnten. Für Neuanlagen wurden 1900/1901 M. 76 036 veraus- gabt; 1901/1902 sind dafür etwa M. 200 000 erforderlich. Die Grundstücke der alten Fabrik (ca. 12 Morgen) sollen verkauft werden. Hergestellt wurden 1896/97–1900/1901: Rohe Gusswaren 1563, 1740, 1520, 1973, 2262 t; fertige Maschinen 1790, 1944, 2606, 1562, 2651 t; Brückenbauerzeugnisse 2813, 3657, 3447, 3172, 3517 t; Wertsumme der auszuführenden Aufträge M. 3 421 000, 3 535 000, 3 485 000, 3 929 000, 3 770 000 Ablieferungen für M. 1 709 000, 2 150 000, 2 315 000, 1 771 847, 2 614 925. Gesamtzahl der Arbeiter und Beamten Ende 1896/97–1900/1901: 533, 572, 553, 626, 522. – Für eine Restforderung von M. 260 000 an die inzwischen sanierte Fentscher Hütten-A.-G. in Kneutlingen erhielt die Ges. des Betrages in 5 % an 1. Stelle eingetragenen Oblig. und in 6 % Vorz.-Aktien der Lothringer Ges. Für 1901/1902 noch für dieselbe Ges. auszuführende Aufträge von M. 165 000 erhält die Union bare Zahlung, wofür durch Hinterlegung von Oblig. Sicherheit bestellt ist. Der Ges. dürfte kein Verlust aus der Übernahme der erwähnten Wertpapiere erwachsen; doch wird die Summe voraussichtlich für längere Zeit festgelegt sein. – Die Aussichten für 1901/1902 sind, wenn die Kon- junktur sich nicht noch verschlechtert, leidlich.