434 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert & Co. A.-G. in Frankenthal, Pfalz. Gegründet: Am 6. Juni 1889 durch Übernahme der Firma Albert & Co. für M. 1 100 000 die durch Gewährung von 1100 Aktien ausgeglichen wurden. Die Fabrik ist 1860 ge- gründet. Betrieb für Rechnung der Ges. seit 1. April 1889. Letzte Statutenänd. vom 11. Juli 1899. Das in Warschau bestandene Zweiggeschäft ist erloschen. Zweck: Fabrikation von Schnellpressen, sowie Maschinen aller Art. Die Ges. ist die grösste und vielseitigste Druckmaschinenfabrik Europas und betreibt bedeutenden Export. Das Fabrikareal umfasst ca. 50 000 qm, wovon 26 000 am bebaut sind. Absatz 1895/96–1900/1901: M. 1 966 074, 2 165 203, 2 566 420, 2 761 257, 3 512 508, 3. 369 634. Fabrikpersonal im Juni 1901: 1150 Mann. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 11./12. 1894 um M. 300 000, div.-ber. ab 1./1. 1895, angeboten den Aktionären 4: 1 zu 121 %, lt. G.-V.-B. v. 22./12. 1896 um M. 400 000 (auf M. 1 800 000) in 400 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1897, angeboten den Aktionären 1: 4 zu 160 %, und zwecks Abstossung schwebender Verbindlichkeiten, Vornahme von Neubauten und Vermehrung der Betriebs- mittel lt. G.-V.-B. v. 11./7. 1899 um M. 700 000 (auf jetzigen Stand) in 700 neuen, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten 600 Stück den Aktionären 3:1 bis 31./7. 1899 zu 165 % abzügl. 5 % Zs. bis 1./10. 1899; 25 % und Agio waren gleich, restliche 75 % am 1./10. 1899 einzuzahlen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu pari oder falls vor 1908 zu 103 %, Stücke à M. 200, 500 u. 1000. Tilg. ab 1908 in 40 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Die restlichen M. 373 000 der früheren 4½ % Anleihe sind im April 1898 heimgezahlt. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Kassa 19 591, Wechsel 1 468 826, Immobilien 825 000, Mobilien u. Utensilien 1, Modelle 1, fertige u. halbfertige Maschinen, Maschinenteile, Materialien etc. 895 809, Werkzeuge u. Maschinen 750 000, Debitoren 1 718 935, Zweig- fabrik Warschau in Liquid. 16 254. Passiva: A.-K. 2 500 000, Schuldverschreib. 1 000 000, R.-F. 678 143, Spec.-R.-F. 250 000, Unterst.- u. Pens.-F. f. Beamte 69 716, J. Ganss-Stiftung 60 000, Arb.-Unterst.-F. 51 213, Kreditoren 361 805, Delkrederekto 200 000, Provisionskto 64 319, Lohnkto 8123, Schuld- verschreib.-Zs.-Kto 10 215, Gewinn 440 764. Sa. M. 5 694 420. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 215 904, Reparaturen 35 498, Delkrederekto 25 000, Schuldverschreib.-Zs. 40 000, Handl.-Unkosten 273 898, Gewinn 440 764 (davon Div. 300 000, Tant. u. Grat. 93 623, Spec.-R.-F. 25 000, Beamten-Pens.-F. 10 000, Arb.- Unterst.-F. 5000, Vortrag 7141). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 22 696, Fabrikations- ertrag 1 008 370. Sa. M. 1 031 067. Kurs Ende 1889–1901: 133, 125, 115, 97, 145, 165, 178, 188.50, 189.50, 194, 187, 169.80, 163 %. Eingeführt am 20./8. 1889 zu 135 %. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden 1889/90–1900/1901: 10, 10, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 10, 11, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: I. Dir. Jean Ganss; II. Dir. Otto Pilz. Aufsichtsrat: (4–7) Rechtsanwalt C. Schweickert, Stellv. H. Perron, Frankenthal; Schrift- giessereibes. H. Flinsch, Bank-Dir. F. Thorwart, Frankfurt a. M.; Privatier G. Ulrich, Stuttgart; Fabrik-Dir. Jul. Ganss, Mannheim. Kollektiv-Prokuristen: Herm. Muther, Ingenieure Ernst Jung, Gust. Retzer. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Deutsche Genoss.-Bank; Augsburg: Flesch & Ulrich; Ulm: Andreas Weisheit & Cie.; Frankenthal: Valt. Perron.“ Deutsche Nähmaschinenfabrik von Jos. Wertheim Actiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 9./10. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; handelsger. eingetragen am 7./12. 1899. Letzte Statutänd v. 4./10. 1901. Gründer: Ernst Wertheim, Brüssel; Frau Sophie Wertheim, Melbourne; Frau Martha Wertheim, Ing. Paul Wertheim, Carl Wertheim, Lili Wertheim, Rich. Wertheim, Emmy Wertheim, Franz Wertheim, Frankfurt a. M.; Frau Rechtsanwalt Elsa Rosenberg, Giessen. Die Gründer haben in die A.-G. eingebracht das von ihnen bisher unter der Firma Deutsche Nähmaschinenfabrik von Jos. Wertheim in Frankfurt a. M. betriebene Geschäft mit allen am 1./1. 1899 vorhanden gewesenen Aktiven, Passiven, Berechtigungen und Verpflichtungen einschl. der dem Fabrikbetriebe gewidmeten und demselben bisher dienenden Grundstücke. Die Einlage ergab nach Abzug von M. 84 574 Passiven von den M. 1 584 574 betragenden Aktiven einen Nettowert von M. 1 500 000, wofür den Gründern 1500 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb des bislang in Frankfurt a. M.-Bornheim unter der Firma „Deutsche Nähmaschinenfabrik von Jos. Wertheim' geführten Geschäfts, sowie Herstellung