Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 435 und Vertrieb von Nähmaschinen, Giessereiartikeln, Motoren und Motorfahrzeugen und aller sonstigen hierin einschlagenden Erzeugnisse. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Die Ges. ist eine Familien- gründung und Einführung der Aktien an der Börse nicht beabsichtigt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 20 % Tant. an A.-R., Vergütung an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstück 183 000, Gebäude 111 000, Maschinen 136 000, Werkzeuge u. Geräte 36 000, Installation 1, Pferde u. Wagen 1, Mobilien 1, Waren- u. Fabrikationsvorräte 451 169, Debitoren 821 559, Kontokorrentkto 29 415, Wechsel u. Kassa 61 992, Versich. 3726, Patente 3400. Passiva: A.-K. 1 500 000, Kreditoren 94 117, Arbeitereinlagen 55 091, Delkrederekto 52 000, Kto neuer Rechnung 14 383, R.-F. 11 000, Gewinn 110 674. Sa. M. 1 837 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 75 070, Delkrederekto 6732, Abschreib. 17 568, Gewinn 110 674. – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 6579, Rohgewinn 200 040, Zs. u. Agio 3427. Sa. M. 210 046. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 10½ % (1½ Jahr), 6 %. Direktion: Ing. Karl Wettach, Alb. Ort, Osk. Esser. Aufsichtsrat: Ing. Carl Wertheim, Heinr. Wertheim, Gust. Seckel, Jul. Seckel, Justizrat Dr. jur. Emil Benkard, Frankfurt a. M.; Rechtsanwalt Ernst Rosenberg, Giessen; Franz Wertheim, Wiesbaden. * Keats Maschinen Gesellschaft, A.-G. in Frankfurt a. M., Schäfergasse 10 u. 10a. Gegründet: 1./11. 1883. Letzte Statutänd. v. 28./8. 1900 u. 12./9. 1901. Zweck: Erzeugung von Schuhfabrikationsmaschinen aller Art nach dem sogenannten Keats- Patente resp. Monopole, das der Ges. das Verkaufsrecht der Maschinen in einer ganzen Anzahl Länder Europas sichert. Neuerdings wurde auch die Fabrikation von Maschinen für Sattlerei, Militäreffekten und andere Lederarbeiten aufgenommen. Umsatz 1897/98 bis 1900/1901: 1 056 117, 1 064 328, 990 361, 955 292. Geschichtliches: Die Ges. erwarb von John Keats in Frankfurt a. M., John Batley in Ghistelles, Greenwood & Batley in Leeds, James R. MeDonald & Co. in Hamburg und Joh. Jac. Rieter & Co. in Winterthur, die in Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland, Norwegen, Schweden, Dänemark und Italien bestehenden Keats-Patente resp.-Monopole und das Verkaufsrecht der Keats-Maschinen in der Schweiz, Holland und dem Orient. Zur Ausgleichung gewährte die Ges. den Vorbesitzern M. 1 500 000 in 3000 Aktien à M. 500. Ferner übernahm die Ges. von den genannten Eignern der Keats-Patente diejenigen Maschinen, Maschinenteile, Utensilien, Probeschuhe und Mobiliargegenstände, welche die Verkäufer in genannten Ländern besassen. Kapital: M. 485 000 in 680 Nam.-St.-Aktien à M. 500 Nr. 1–670 u. 1221–1230), 100 Nam.-Prior.- Aktien Lit. A u. 45 Nam.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die St.-Aktien sind, ausser im Erbfalle, ohne Einwilligung der Ges. nicht übertragbar; die Prior.-Aktien sind ohne Zustimmung der Ges. übertragbar und haben hinsichtlich der Div. bis zu 5 % u. bezügl. der Rückzahlung bei Auflös. der Ges. den Vorrang vor den St.-Aktien u. soll der gleiche Vorrang hinsichtlich der Div. und der Rückzahlung den Prior.-Aktien Lit. A vor den Prior.-Aktien Lit. B zustehen. Urspr. M. 1 500 000, reduziert 1885 auf M. 1 020 000, 1895 durch Zus. legung von 3 zu 1 Aktie auf M. 340 000 und dadurch die Unterbilanz beseitigt. Lt. G.-V.-B. v. 30./4. 1895 sollten 100 Prior.-Aktien Lit. A u. 50 Lit. B à M. 1000 begeben werden; dieser Beschl. wurde, nachdem 1900/1901 100 Stück Lit. A u. 45 Stück Lit. B, div.-ber. ab 1./4. 1901, zum Nominalbetrag gezeichnet und voll eingezahlt waren, in der G.-V. v. 12./9. 1901 hinsichtlich der nicht begebenen 5 Prior.-Aktien Lit. B aufgehoben. Der Erlös der Prior.-Aktien ist zur Rückzahl. der Prior.-Anleihen und der von Aktionären geleisteten Vorschüsse verwendet worden. Anleihen: I. M. 100 000, verzinslich zu 5 %; II. M. 45 644, verzinslich zu 5 %. Konsol. Darlehen: M. 25 000 (Stand am 31. März 1901), geliehen von der A.-G. vorm. Joh. Jacob Rieter & Co. (s. Bilanz), verzinslich zu 5 %; wird amortisiert. Geschäftsjahr: Seit 1895 vom 1. April bis 31. März; (früher Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Sem. d. Geschäftsj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Prior.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., an Prior.-Aktien Lit. A, aus dem Ubrigen 5 % Div. an Prior.-Aktien Lit. B, alsdann 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Sonderrücklagen. Statt der Tant. an A.-R. und Vorst. oder neben denselben kann event. auch Gewährung einer festen Vergütung für das verflossene Jahr mit Vorrang vor jeder Div.-Zahlung von der G.-V. beschlossen werden. Sollte in einem Jahre der Reinertrag nicht ausreichen, um den Prior.-Aktien Lit. A 5 % Div. zu gewähren, so wird das Fehlende aus dem Reinertrag des oder der folg. Jahre nachbezahlt u. es erhalten 28*