440 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. zulässig. Sicherheit: Hypothek auf die Grundstücke der Ges. nach M. 350 000, ein. getragen für die Anleihe von 1885 (s. oben). Der Erlös der Anleihe von 1900 diente zur Erweiterung des Fabrikterrains durch Ankauf eines 5,2 ha grossen Nachbarterrains zur Vergrösserung der Giesserei, der Montagewerkstätte, zum Neubau der Tischlerei Neubeschaffung von Betriebseinrichtungen und zur Verstärkung der Betriebsmittel. — Verj. der Coup. 4 J. (F.), der verlosten Stücke 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1900–1901: In Berlin: 102.10, 102.25 %. Aufgelegt am 21./7. 1900 durch die Berliner Bank zu 101 %. – In Dresden Ende 1901: 101.50 %. Eingeführt im Aug 1900 durch Philipp Elimeyer. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Sept.-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 3 St., jede Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F. (ist erreicht), event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 8000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 419 812, Gebäude 862 783, Neubauten 132 300 Betriebsmaschinen 81 404, Werkzeugmaschinen 532 019, Werkzeuge 108 274, Utensilien 24 261, Bücher u. Zeichnungen 1, Modelle 30 000, Fuhrwesen 7002, Heizanlage 6033 Geleisanlage 9843, elektr. Licht- u. Kraftanlage 51 000, Effekten 304 330, Kassa 300, Kambiokto 57 326, Feuerversich. 15 000, Maschinenbau 507 165, Bankguthaben 266 482. Debitoren 1 653 462. Passiva: A.-K. 2 400 000, 4 % Oblig. 296 600, 4½ % do. 800 000, Prior.-Verlos.-Kto 500, Prior.-Coup.-Kto 10 450, alte Div. 2340, R.-F. 488 187, Spec.-R.-F. 120 000, Arbeiter. Unterst.-F. 116 755, Beamtenpens.- u. Witwenkasse 175 700, Kreditoren 210 295, Arbeiter. wohlfahrtskto 10 000, Delkrederekto 44 687, Tant. 87 088, Div. 96 000, Gewinnsaldo 212 907. Sa. M. 5 071 511. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig. Disagio 16 000, Oblig.-Zs. 48 052, Werkzeuge 33 629, Utensilien 5749, Betriebsmaschinen 750, Werkzeugmaschinen 2456, Feuerversich. 5415, Fuhrwesen 1320, Fuhrwesenunkosten 8757, Arbeiterwohlfahrt 49 755, Handlungs- unkosten 134 934, vertragsm. Tant. an Werkmeister etc. 22 329, Abschreib. 166 403, Ge- winn 406 710 (davon Delkrederekto 10 000, Spec.-R.-F. 5043, Arbeiter-Unterstütz.-F. 18 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 41 103, Div. 288 000, Tant. an A.-R. 23 656, Grat. 16 000, zu wohlthät. Zwecken 1500, zu Unterstütz. 3407). – Kredit: Interessen 18 379, verfallene Div. 1200, Maschinenbau-Bruttogewinn 882 684. Sa. M. 902 264. Kurs Ende 1886–1901: In Berlin: 111.25, 118, 148.50, 154.50, 149.90, 122, 115, 115.25, 162.75, 189.50, 226.60, 192.75, 198, 213.50, 184.75, 148.90 %. – In Dresden: 112.75, 122, 149.75, 156, 149, 122, 117.50, 115, 162.50, 188.50, 226, 191.25, 196, 213.50, 185, 151 %. Dividenden 1886/87–1900/1901: 8, 8, 10, 13, 10, 8, 7, 10, 12, 15, 10, 8, 15, 15, 12 %. Zahlbar spät. 1. Nov. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ingenieur A. Behnisch. Prokuristen: S. Fraenkel, O. Nerger, E. Sondermann. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Bank-Dir. Traube, Ing. C. Gronert, Civil-Ing. C. Scharowsky, Berlin; Jul. Heller, Dresden; Herm. Schmidt, Bank-Dir. Leop. Goss, Görlitz. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Bank; Dresden: Philipp Elimeyer. * Maschinenbau-Aktiengesellschaft Golzern-Grimma in Golzern in Sachsen. Gegründet: Am 11. Dez. 1872 unter der Firma Maschinenbauanstalt Golzern vorm. Gottschald & Nötzli; Firma wie oben angenommen lt. G.-V.-B. vom 13. Dez. 1899. Letzte Statuten- änderung vom 13. Dez. 1899. Die G.-V. vom 13. Dez. 1899 beschloss die Erwerbung der Maschinenfabrik, Eisengiesserei, Kessel- und Kupferschmiede der Firma Otto Hentschel in Grimma. Das gesamte Geschäft mit allen Aktiven und Passiven wurde nach Inventur vom 30. Sept. 1899 übernommen. Der Überschuss der Aktiven nach Abzug der über- nommenen Passiven belief sich auf M. 745 000, wofür zur Ausgleichung M. 300 000 Vorz- Aktien mit Div. ab 1. Okt. 1899 und M. 445 000 bar gewährt wurden. Zweck: Erweiterung und Fortbetrieb der früher Gottschald & Nötzlischen Maschinenfabrik und Eisengiesserei. Herstellung aller Arten Maschinen, insbesondere Papiermaschinen und Einrichtungen von Papier- und Pappenfabriken, Cellulose-Strohstoff- und Sparto- anlagen, Holzschleifereien und Deckelfabriken, Nitrocellulose- und Celluloidfabriken; Specialitäten in Dampfmaschinen, Turbinen und Wasserrädern, Pumpen und Kom- pressoren, Dampfwäschereien und Trockenapparaten; allgemeiner exakter Maschinenbau, Eisen- und Metallgiesserei. Das übernommene Otto Hentschelsche Etablissement in Grimma beschäftigt sich vorzugsweise mit dem Bau von Dampfmaschinen, Dampf. kesseln sowie Anlagen für Ziegeleien, Thonwarenfabriken, Spiritusbrennereien und Presshefenfabriken. Um die Ausdehnungsmöglichkeit dieser Zweigfabrik zu sichern, hat die Ges. 1900/1901 von dem früheren Besitzer Otto Hentschel ein die Fabrik um- gebendes ausgedehntes Areal für M. 116 826 gegen eine Amort.-Hypothek in gleicher Höhe erworben.