466 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Waggonfabrik, Actien-Gesellschaft vorm. P. Herbrand & 00. in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: Am 23. Jan. 1889. Letzte Statutenänderung vom 14. Dez. 1900. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der Waggonfabrik der Kommanditgesellschaft P. Her. brand & Co. in Köln-Ehrenfeld ab 1. Okt. 1888 für M. 1 750 000 in Aktien. Fabrikation von Personen- und Güterwagen jeder Art für Staats-, Privat- und Kleinbahnen, sowie für Strassenbahnen mit Dampf-, elektrischem oder Pferdebetrieb, ferner Herstellung von Fahrzeugen für Militärbedarf. Die 1898/99 mit verschiedenen Verbesserungen und Neu- einrichtungen versehene Fabrik besitzt Betriebsmaschinen in Stärke von 700 HP. Seit Sommer 1898 ist eine am Maarweg errichtete Filialfabrik, hauptsächlich für Güterwagen- bau bestimmt, in Betrieb. Um für dieselbe Staatsbahnanschluss zu schaffen, wurde 1898/99 ein 6 Morgen grosses Grundstück mit Gebäuden für zus. M. 218 493 hinzuerworben. Arbeiterzahl insgesamt ca. 1400. 1900/1901 ist das Endergebnis infolge der rückgängigen Konjunktur und der allg. ungünstigen Verhältnisse erheblich hinter demjenigen des Jahres 1899/1900 zurückgeblieben, obwohl der Umsatz fast annähernd der gleiche war. Produktion: 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 Wagen 973 1 243 1 342 1 598 1 732 1 553 1 556 Wert. . . .M. 2 624 967 3 463 578 3 963 391 5 884 002 5 657 146 5 726 840 Gesamtumsatz „ 3 524 938 4 051 283 5 067 706 5 992 428 5 890 462 5 829 122 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 850 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 25. Febr. 1897 um M. 370 000, angeboten den Aktionären zu 135 %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Dez. 1898 um M. 780 000 (auf M. 3 000 000) in 780 neuen Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1. Okt. 1898), angeboten den Aktionären 3: 1 vom 29. Dez. 1898 bis 12. Jan. 1899 zu 140 %. Die Erhöhungen dienten zur Ausführung von Er- weiterungen der Anlagen. Hypotheken: M. 330 000 zu 4¾ %, (Stand ult. Sept. 1901.) Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % zum R.-F. bis zur gesetzl. Höhe, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstücke 778 277, Hypoth. 9000, Gebäude 702 388, Maschinen 515 515, Werkzeuge u. Utensilien 196 074, Eisenbahnanlage 75 209, Dampf- heizung 56 941, elektr. Anlage 84 315, Gasanlage 100, Mobilien 200, Modelle 200, Nutz- holz 736 952, Rohmaterialien 413 890, Halbfabrikate 658 243, Kassa 2126, Konsortialbetei- ligung 35 000, Arbeiterwohnungsgenossenschaft 10 000, Kautionskto 454 982, Patentkto 6500, Sturmschadenversich. 1457, Feuerversich. etc. 8840, Debitoren 814 821. Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 330 000, Kautionskto 454 982, Unfallversich. 9000, R.-F. I 492 535, do. II 155 960, Arbeiterunterstütz.-F. 39 282, alte Div. 2280, Beamtenunter- stütz.-F. 10 279, Interimskto 64 297, Kreditoren 795 551, Delkrederekto 30 000, Gewinn 176 869. Sa. M. 5 561 038. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 100 394, Handlungsunkosten 184 190, Repara- turen 29 348, Interessen 20 806, Gewinn 176 869, (davon Div. 150 000, Tant. an A.-R. 3777, Vortrag 23 092). – Kredit: Vortrag 19 098, Fabrikationsgewinn 492 511. Sa. M. 511 609. Kurs Ende 1889–1901: 148, 136.25, 124.15, 108.25, 100.50, 107.50, 133.90, 160, 169.50, 169.50. 164.75, 140, 95.50 %. Eingeführt am 4./3. 1889 zu 141.50 %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1888/89–1900/1901: 10, 12, 11, 9½, 4, 4, 7, 9, 7, 11, 12, 12, 5 %. Zahlbar spät. am 1. April. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Otto Beger, Rich. Lobe. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Wilh. von Recklinghausen, Stellv. Geh. Justizrat Rob. Esser, Bau-Insp. a. D. J. Mühlen, Louis Welter, Köln; Komm.-Rat Carl Klönne, Gen.-Konsul Eugen Landau, Reg.-Rat a. D. Siegfr. Samuel, Berlin; Dir. Emil Blum, Martinikenfelde. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln, Berlin u. Essen: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. D.* *Werkzeugmaschinen-Aktiengesellschaft in Köln, Spichernstrasse 10. Gegründet: 4./9. 1901 mit Wirkung ab 1./10. 1901; handelsger. eingetr. 11./9. 1901. Gründer: Franz Spiegel, Klemens Dunkel, Paul Spiegel, Wilh. Spiegel, Schiffskapitän Herm. Ve- nator, Köln. Zweck: Handel mit Werkzeugmaschinen und Werkzeugen aller Art und mit allen diesem Geschäftszweig verwandten Artikeln, sowie die Fabrikation solcher Waren. Die Ges. übernahm die Firmen Gebr. Euskirchen und Gebr. Spiegel. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.