468 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Übernahme und Fortführung des der Firma Heinr. Horlohé zu Laar gehörigen Fabrikgeschäfts „Emscherhütte“ zu Laar mit allen bisher betriebenen Geschäftszweigen Eisengiesserei und Maschinenfabrik, Herstellung und Verkauf von rohen und fertigen Metallgusswaren, Maschinen und schmiedeeisernen Konstruktionsteilen, Stahlguss u. dgl., sowie Betrieb ähnlicher Fabrikationszweige. Kapital: M. 1 000 000 in 988 Aktien à M. 1000 und 8 Aktien à M. 1500. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R. (mindestens eine feste Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 238 896, Gebäude 225 574, Maschinen 112 340, Pferde 1, kleinere Werkzeuge, Warenbetände 114 349, Holz, Modelle 30 000, Debitoren 404 369, Effekten 1050, Wechsel 6142, Kassa 6120. Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 5521, Kreditoren 83 513, Saldo der Gründungskosten 3907, Gewinn 45 901. Sa. M. 1 138 844. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 23 416, do. auf Roheisenverträge 36 000, R.-F. 2391, Tant. 9000, Vortrag 2417. – Kredit: Vortrag 1970, Betriebsgewinn 67 348, Saldo der Gründungskosten 3907. Sa. M. 73 225. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 9, 0 %. Direktion: Hch. Horlohé, Friedr. Ring, Ing. Gerh. Kurz. Prokurist: Herm. Hoffmeister. Aufsichtsrat: Fabrik-Dir. Alfred Michler, Henrichshütte b. Hattingen; Dr. med. Max Greifen- hagen, Beeck; Max Züge, Duisburg; Ing. Herm. Wimmer, Laar. Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik H. Paucksch Akt.-Ges. in Landsberg a. W. mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: Am 31. März 1888. Letzte Statutenänd. vom 16. Dez. 1899. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der 1843 gegründeten, früher der Firma H. Paucksch gehörigen Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei und Dampfkesselfabrik. Die Übernahme des Etablissements erfolgte für M. 429 750 in Hypoth., M. 76 111 Pensionskasse, M. 433 466 Buchschulden, M. 109 000 Delkrederekonto und M. 1 742 000 in Aktien, zus. M. 2 790 327. Das Fabrikgrundstück umfasst rund 60 000 qm und enthält 10 Wohngebäude, 36 Fabrik- und Werkstattgebäude, 3 Bureaugebäude und 48 Neben- gebäude und Schuppen. Die Ges. besitzt eine Anzahl Patente auf Maschinen und Apparate ihrer Specialitäten. 1894 wurde auf dem Terrain der Kesselschmiede eine ganz neue Maschinenfabrik errichtet. Die Landsberger Etablissements wurden 1898/99 erheblich erweitert und der Anschluss an die Ostbahn bewerkstelligt. Umsatz 1889/90–1900/1901: M. 2 174 989, 1 848 162, 1 748 920, 1 689 264, 1 937 000, 2 300 471, 3 327 444, 3 072 323, 3 626 778, 3 572 247, 3 551 088, 3 148 477. Der jähe Rückgang auf dem Eisen- und Maschinenmarkt traf die Ges. 1900/1901 be- sonders hart infolge von langsichtigen Materialbestellungen zu hohen Einkaufswerten, wogegen die Ges. gezwungen war, die immer schwieriger zu erhaltenden Aufträge zu stetig sinkenden Preisen hereinzunehmen. Kapital: M. 3 000 000, und zwar M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 750 000, erhöht 1889 um M. 250 000 und lt. G.-V.-B. vom 31. Jan. 1898 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Febr. 1898. Die Vorz.-Aktien geniessen 4½ % Vorzugsrecht aus dem Reingewinn mit Nachzahlungsanspruch, jedoch ohne Anteil an weiterem Jahresgewinn. Reicht in einem Geschäftsjahre der verteilbare Reingewinn zur Zahlung der 4½ % Div. nicht aus, so ist das Fehlende aus dem jeweiligen Bestande des Spec.-R.-F. zu entnehmen; reicht auch dieser nicht aus, so ist das noch Fehlende aus dem Rein- gewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Die Ges. ist berechtigt, auf G.-V.-B. die Vorz.- Aktien gemäss Art. 215d des Allg. Deutschen H.-G.-B. durch Zahlung des Nominal- betrages zu amortisieren. In diesem Falle erhalten die Vorz.-Aktionäre eine Ent- schädigung von 3 % aus den Erträgnissen des Rückzahlungsjahres oder aus dem Spec.-R.-F. Hypotheken: Noch M. 187 666 verzinslich zu 5 % und mit 3 % jährl. bis 1908 zu tilgen. Anleihe: M. 392 634, hiervon M. 250 000 zu 5 % und M. 50 000 zu 4½ % verzinslich, bis 1. Jan. 1904 unkündbar. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, Rest Div. an St.-Aktien bezw. nach Verf. der G.-V. – Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Verteilung von 4 % Div. unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 9000. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Grund u. Boden in Landsberg 282 670, do. in Budapest 102 127, Gebäude i. Landsberg 885 043, Maschinen 721 133, Werkzeug 231 425, Geräte 40 993, Formkasten u. Gesenke 28 478, Transportkto 77 504, elektr. Anlage 112 938, Modelle