496 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. übertragungsanlagen. Die Fabrikation der Rotationsmaschinen, die sich zwar gut ein. geführt haben, und der Elektromotoren hat sich bislang nicht rentabel erwiesen. Die in den achtziger Jahren errichtete Fabrik ist seitdem bedeutend erweitert sowie mit den neuesten Fabrikationseinrichtungen versehen. Absatzgebiet nicht nur die vogt. ländische Stickerei-Industrie, sondern auch Frankreich, Schweiz und Russland. Es be- steht die Absicht, den gegenwärtig in einer Anzahl unabhängig von einander errichteten Gebäuden geführten Betrieb in einem Fabrikneubau zu vereinigen und denselben da.- durch rationeller und billiger zu gestalten. Um in engerer Fühlung mit der schweize- rischen Kundschaft zu bleiben, hat die Ges. 1898 die vorm. Wiesendangersche Maschinen- fabrik in Bruggen bei St. Gallen für M. 89 119 = 50 % des Taxwertes in der Subhastation erstanden; in derselben werden hauptsächlich Handstickmaschinen fabriziert. Bei schleppendem Absatz sowohl in Plauen wie in Bruggen 1900/1901 verteuerten sich die Produktionskosten. Dies, wie der Rückgang der Rohmaterialpreise, die zum Tageskurse in die Bilanz eingesetzt werden mussten, hatte das geringe Resultat des Jahres zur Folge. Das Gleichgewicht in der Bilanz wurde nur durch Entnahme von M. 10 000 aus dem Disp.-F. aufrecht erhalten. Umsatz 1896/97–1900/1901: M. 765 325, 1 159 971, 1 153 792, 2 158 319, 1 230 871. Im April 1900 wurde die 3000. Stickmaschine abgeliefert. Ca. 500 Arbeiter. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien (Nr. 1–1100) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher bis 1./1. 1896 Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen u. Extra-Abschreib., ver. tragsm. Tant. an Dir. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 1000 an jedes Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundbesitz 83 010, Gebäude 283 039, Betriebsmasch. u. Transmissionen 30 312, Riemen 3978, Hilfsmaschinen 166 806, Werkzeuge 51 023, Modelle u. Zeichnungen 27 471, Dampfheizung, Gas- u. Wasserleitung 7663, Inventar 12 679, Feil. bänke u. Schraubstöcke 5729, elektr. Licht- u. Kraftanlage 25 199, Kassa 3597, Wechsel 23 715, fertige u. halbfertige Fabrikate u. Materialien etc. 661 645, Debitoren 371 787, vermietete Maschinen 233 113, Effekten 10 000, Filiale Bruggen 226 184. Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 108 300, R.-F. 18 829, alte Div. 1620, Kautionskto 8933, Monteurkto 2783, Kreditoren 738 830, Filiale Bruggen 237 486, Disp.-F. 10 000, Ge- winn 169. Sa. M. 2 226 950. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General- u. Handlungsunkosten 104 085, Dekort 959l, Gebäudereparaturen 2296, Zs. 17 645, Diskont u. Agio 7203, Abschreib. 56 983, Filiale Bruggen: Abschreib. 3483, Verlust 7819, Vortrag 169. – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 881, Disp.-F. 10 000, Miete 1237, Fabrikationsbruttogewinn 197 155. Sa. M. 209 273. Kurs Ende 1895–1901: 131.10, 97.70, 89.25, 101.50, 100, 91, 78.60 %. Aufgelegt am 30./7. 1895 zu 138.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1895: 6 %; 1896/97 (18 Mon.): 0 %; 1897/98–1900/1901: 5, 5, 8, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Dietrich. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. E. Schreyer, Plauen; Stellv. J. C. Dietrich, Oberblasewitz; A. Lorenz, E. Rössing, Plauen; Gen.-Dir. G. Kammerich, Berlin. Zahlstellen: Berlin: A. Busse & Co. A.-G.; Plauen: Vogtländische Bank. Maschinenbau u. Metalltuchfabrik-Akt.-Ges. in Raguhn in Anhalt. Gegründet: Am 4. Mai 1897. Letzte Statutenänd. vom 28. Juni 1899. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Die Ges. übernahm die Firma Gottl. Heerbrandt in Raguhn samt allem Zubehör, und zwar Grundstücke 230 000, Gebäude 765 000, Maschinen 455 500, Modelle, Zeichnungen 20 000, Mobiliar 14 500, Patente 5000, Fuhrpark 10 000, Sa. M. 1 500 000, wofür Herr Komm.-Rat Leop. Zeyen M. 4000 bar und M. 1 496 000 in 1496 Aktien der Ges. à M. 1000 erhalten hat. Der Betrieb ging ab 1. Juli 1897 für Rechnung der Ges. Zweck: Metalltuchfabrikation und Metalltuchweberei; Metalllocherei und Stanzerei; Maschinen- fabrikation, speciell solche für Papier- und Pappenfabrikation. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in Oblig. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Gewinn 10 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Uberrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Junl 1901: Aktiva: Grundstück 230 000, Gebäude 724 412, Maschinen 365 41l. Werkzeuge 75 699, Beleuchtungskto 12 578, Mobilien 12 139, Modelle u. Zeichnungen 34 680, Patente 15 544, Fuhrwerk 11 842, Material 194 519, Waren 229 788, Kommanditbeteiliguns Mülchen 96 000, vorausbez. Versich. 470, Kassa 7680, Wechsel 1749, Effekten 17 063, Debitoren 360 990. Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 600 000, Oblig.-Zs. 5051, R.-F. 8423, Spec.-R.. 25 000, Beamten- u. Arbeiter-Unterst.-F. 31 934, Kreditoren 127 608, Reingewinn 92 553. Sa. M. 2 390 570.