Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 521 Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. dann bis weitere 6 % Div., Rest zur Hälfte an L. R. Beit & Co. (bis 1909), zur Hälfte Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Baulichkeiten, Schwimmdock, maschinelle Anlagen, Werkzeuge, Modelle u. Bureau-Einrichtung 1 387 634, Vorräte an Eisen, Holz, Bau- materialien etc. 321 530, Steihkohlen 4095, Assekuranz 23 630, Effekten 386 150, Bank- guthaben 914 122, Kassa 166, Debitoren 427 269, im Bau befindliche Schiffe, Maschinen, Kessel u. Reparaturen 1 747 512. Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000, Unterstütz.-F. 30 000, Anzahlungen 1 850 000, Kreditoren 295 105, Tant. 18 248, alte Div. 895, Div. 1900/1901 250 000, Vortrag 17 860. Sa. M. 5 212 108. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unkosten einschl. Instandhaltung des Schwimmdocks, der Baulichkeiten, Maschinen u. Werkzeuge 527 316, Abgang auf Immobilien 26 470, Abschreib. 150 000, do. auf Mieteentschädigung 10 000, Einkommensteuer 17 290, Gewinn 304 604 (davon R.-F. 18 496, Div. 250 000, Tant. 18 247, Vortrag 17 860). – Kredit: Vor- trag a. 1899/1900 3631, Bruttogewinn 1 032 049. Sa. M. 1 035 680. Kurs Ende 1888–1901: 120, 115, 107.50, 108, 109, 115.50, 135.20, 135, 130.80, 124, 142.35, 139, 130, 125 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1886/87–1900/1901: 0, 4, 7, 9, 14, 10, 10, 10, 9, 7, 5, 10, 9, 10, 10 %. Zahlbar spät. am 31. Dez. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Hornbeck, G. Berlien. Prokurist: W. Surenbrock. Aufsichtsrat: (5) Vors. Max Schinckel, Stellv. H. Münchmeyer, Dr. Carl Beit, Joh. Witt, F. Loesener. Zahlstelle: Hamburg: Norddeutsche Bank. Oderwerke Maschinenfabrik & Schiffsbauwerft Actiengesellschaft in Stettin-Grabow. Gegründet: 20./12. 1894. Letzte Statutänd. v. 29./10. 1901. Die Fabrik wurde im Jahre 1837 unter dem Namen Stettiner Eisengiesserei errichtet. Zweck: Fortführung des früher unter der Firma Stettiner Maschinenbau-Anstalt u. Schiffs- bauwerft A.-G. vormals Möller & Holberg zu Grabow a. O. betriebenen Schiffsbau- unternehmens nebst Kesselschmiede, Maschinenfabrik u. Schwimmdock, sowie der Betrieb verwandter Geschäfte. Nach Eröffnung des Konkurses über die Stettiner Maschinenbau-Anstalt etc. über- nahm die Deutsche Bank in Berlin das gesamte Aktivvermögen und brachte dasselbe für M. 2 336 000 in die am 20. Dez. 1894 mit M. 1 600 000 Kapital errichtete neue Gesellschaft Oderwerke, Maschinenfabrik & Schiffsbauwerft A. G., in Grabow ein, und zwar für M. 1 100 000 in Aktien, M. 948 100 in Obligationen und mit dem Reste in bar. 1900/1901 gelangten u. a. zur Ablieferung: 4 Fracht- u. Passagierdampfer mit zu- gehörigen Kesseln u. Maschinen, 1 Lotsendampfer, 2 Prähme, 2 Seeleichter, ausserdem 4 stationäre Dampfmaschinen, 11 Schiffskessel, 2 stationäre Dampfkessel, 1 Schiffs- maschinenanlage. Beschäftigt wurden 1900/1901 bis zu 1360 Arbeiter, welche M. 1 202 829 an Lohn erhielten. Kapital: M. 988 000 in 500 St.-Aktien und in 488 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Die Vorz.-Aktien unterliegen der Tilg. durch Verl.; dieselbe geschieht binnen eines Monats nach Genehmigung der Bilanz durch die G.-V.; Auszahlung zu 125 %, doch hat der Besitzer das Recht, das Aufgeld mit 25 % bar zu fordern und dass seine Aktien als St.-Aktien weiter bestehen. Der nicht bezogene Barbetrag bleibt dann zur Verf. der G.-V. des nächsten Jahres. Auszahlung 1 Monat nach Veröffentlichung der Nummern; verloste Stücke haben kein Recht mehr auf die Div. des lauf. Jahres. Von den urspr. 500 Vorz.-Aktien waren bis Ende Juni 1901 12 ausgelost. Im Fall Auflösung der Ges. Einlösung der Vorz.-Aktien mit 100 % plus etwa rückst. Vorz.-Div.; dann die St.-Aktien mit 100 %; Rest pro rata an alle Aktien. Urspr. A.-K. M. 1 600 000 in 1100 St.- u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Deckung der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 678 968 wurden M. 10 248 aus dem Gewinnvor- trag, M. 78 967 dem Spec.-R.-F. entnommen, während der Rest lt. G.-V.-B. v. 29./10. 1901 durch Vernichtung von M. 600 000 St.-Aktien, welche von einem Grossaktionär der Ges. valutafrei zu diesem Zweck zur Verf. gestellt wurden, Erledigung findet. Das A.-K. besteht danach, wie oben angegeben, aus M. 488 000 Vorz.- und M. 500 000 St.-Aktien. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partialobligationen von 1895, rückzahlbar zu 105 %. Stücke Lit. A à M. 500, Lit. B à M. 200. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. von 1895 bis 1930 durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zinsen am 1. April auf 1. Juli; Verstärkung der Amortisation und Kündigung des Restes nach 1895 vorbehalten. Sichergestellt durch eine Kautionshypothek von M. 1 200 000 auf den Namen der Deutschen Bank. Am 30. Juni 1901 noch in Um- lauf M. 918 900. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlstellen wie bei Div. und Dresden: Depo- sitenkasse der Deutschen Bank; Stettin: Pommersche landw. Darlehnskasse. Aufgelegt