534 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien (Nr. 1–50) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1902 gezogen. Direktion: Wilh. Herten, Louis Frank, Aug. Kaufmann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rich. Holt. kott, Stellv. Herm. Franken, Anton Zillikens, Jos. Zillikens, Hch. Bünnagel, Franz Danzer. Accumulatoren-Fabrik, Aktien-Gesellschaft in Berlin, NW. Luisenstrasse 31a, Niederlassungen in Hagen i. W., Wien und Budapest. Gegründet: 19./7. 1890. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1./1. 1890. Letzte Statutenänd. v. 30./10. 1899 u. 28./10. 1901. Zweck: Anlage und Betrieb von Fabriken zur Herstellung von Accumulatoren, zunächst nach dem Tudorschen System und den dazu gehörigen Nebenapparaten. Die Ges. hat Fabriken in Hagen i. Westf., Budapest (seit 1895/96) und in Hirschwang am Semmering (Nieder-Österr.). Letztere wurde 1899/1900 erworben und der Betrieb von der bisherigen Fabrik Baumgarten bei Wien dorthin verlegt. Das Anwesen Baumgarten wurde im neuen Geschäftsjahre 1900/1901 zu einem etwas höheren Preise als den Buchwert ab.- gestossen. Die Zweigniederlassung Oerlikon wurde 1895 an die Schweizerische A.-G. Accumulatorenfabrik Oerlikon verkauft. Im Sept. 1900 lieferte die Ges. die 10 000. sta- tionäre Batterie. Arbeiterzahl in Hagen rund 950 Mann, Zahl aller Beamten ca. 300. Die Gesellschaft ist hervorgegangen aus der Firma Müller & Einbeck in Hagen i. W. Die Übernahme der Accumulatorenfabrik erfolgte für M. 769 675 in 770 Aktien à M. 1000. Die Tudor-Patente laufen für Deutschland am 15. Mai 1906, für Italien am 30. Sept. 1904 bezw. 1906, für die Schweiz am 21. Sept. 1906, für OÖsterreich am 26. Sept. 1906 ab. Die Ges. ist beteiligt bezw. besitzt Anteile an der Russischen Tudor-Accumulatorenfabrik in St. Petersburg, des Gablonzer Elektricitätswerks, des Elektricitätswerks Steyr, der Elektricitäts-Act.-Ges. Lemberg, an der Accumulatorenfabrik Oerlikon b. Zürich und der Sociedad Espanola del Acumulador Tudor, Madrid, und das Gesamt-A.-K. (M. 1 000 000) der Hagener Strassenbahn-Aktien-Ges., deren elektrischer Betrieb am 1. Juli 1898 er- öffnet wurde. Die Beteiligungen in Russland u. Spanien stehen, entsprechend den Ver- hältnissen in diesen Ländern, so niedrig zu Buche, dass Verluste darauf nicht mehr zu befürchten sind. Die Svenska Ackumulators Aktiebolaget Tudor, Stockholm, deren A.-K. fast ausschliesslich im Besitz der Ges. war, wurde 1899/1900 in Erkenntnis der Un- rentabilität einer für nur verhältnismässig geringen Bedarf eingerichteten Fabrik auf- gelöst, und in Stockholm dafür ein Ingenieur-Bureau errichtet. 1901 erwarb die Accumulatoren-Fabrik von dem Konsortium Ges. für elektrische Unternehmungen in Berlin etc., die sämtlichen Aktien der Accumulatorenwerke Ober- spree in Berlin (gegründet im Aug. 1899, A.-K. M. 3 000 000, Div. 1900: 0 %). Die Accu- mulatoren-Fabrik wird den Betrieb des Oberspree-Werkes nicht fortführen, sondern die vorhandenen Einrichtungen in ihr im Bau befindliches Etablissement in Rummelsburg überführen. Der Netto-Umsatz 1896/97–1900/1901 betrug insgesamt M. 5 598 500, 8 571 700, 9 058 500, 9 696 300, 9 100 400. – Die Ges. versichert den Besitzern von Accumulatoren-Batterien deren Instandhaltung gegen Zahlung einer jährl. Prämie. Das Prämien-Reservekto (jetzt M. 1 315 897) setzt sich zusammen aus einer einmaligen, im I. Geschäftsjahre erfolgten Zuweisung, sowie aus den jährl. Prämienüberschüssen und vorausbez. Prämien. Das genannte Konto dient zur Deckung der Verpflichtungen aus den lauf. Versicherungen. Kapital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien (Nr. 1–6250) à M. 1000; urspr. M. 4 500 000, Erhöhung vom 7. April 1897 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 26./4.–8./5. 1897 zu 150 % und lt. G.-V.-B. v. 31. Okt. 1898 um M. 1 250 000 in 1250 ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 1 zu 140 %. Hypotheken: M. 375 283 (Stand Ende Juni 1901). Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 1901 1./7.–30./6.; für die Zeit v. 1./7.–31./12. 1901 wird eine besondere Bilanz aufgestellt). Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonder-Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. etc., 4 % Div., vom verbleib. Gewinn 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 491 449, Bahnanschlüsse 62 252, Gebäude 798 362, Maschinen 347 359, Wasserkraft 291 477, Utensilien 3, Formationseinrichtung 3, Mobilien 2, Wohlfahrtseinrichtungen 2, Stall 1, Modelle 1, Patentkto 1, Baukto 55 862, Waren 1 014 581, Kassa 62 508, Wechsel 237 990, Effekten u. Beteiligungen 2 071 212 Kautionskto 137 089, Hypoth. I 125 811, Bankierguthaben 1 945 839, diverse Debitoren 4 284 130, als durchlaufende Buchungen von den Zweigniederlassungen untereinander verrechnet 338 828. Passiva: A.-K. 6 250 000, R.-F. I 897 199, do. II 280 000, alte Div. 2800, Ausstellungs- u. Versuchskto 78 132, Unterst.- u. event. Pensionskasse f. Beamte 150 000, Prämien-R.-F. 1 315 897, Grat.-F. 29 547, Disp.-F. 11 375, Hypoth. II 375 283, Kreditoren 1 499 488 als durchlauf. Buchungen von den Zweigniederlassungen untereinander verrechnet 338 827, Gewinn 1 036 215. Sa. M. 12 264 767.