Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 557 von München für Kraft- u. Lichtabgabe in den östl. Vororten Münchens, jetzt im Besitz der A.-G. Siemens Elektrische Betriebe. Geplant wird die Errichtung einer grossen Kraftanlage am Egerflusse, welche die Städte Kaaden, Saaz, Komotau und Klösterle etc. mit elektr. Kraft versorgen soll. Der Effektenbesitz an Effekten- und Kautionenkonto enthielt nach Buchwerten am 31./7. 1901 im wesentlichen: M. 634 000 Deutsche Reichsanleihe und andere erstklassige Staatspapiere zu Kautionszwecken; M. 533 000 Aktien und Oblig. von acht deutschen industriellen Unternehmungen und Bahnen; M. 1 445 000 Aktien von sieben ausländischen industriellen Unternehmungen und Bahnen; M. 813 000 Aktien der Mexican Electric Works, London; M. 1 282 000 6 % Gold-Oblig. der Empresa Eléctrica de Guatemala; M. 910 000 4½ % Gold-Oblig. der Societä Anonima Elettricita Alta Italia in Turin; M. 1 052 000 Aktien von Unternehmungen, welche in Südafrika arbeiten, vor dem Kriege günstige Erträgnisse brachten und nach Wiederherstellung geordneter Verhältnisse aufs neue guten Erfolg versprechen. Auch auf dem Gebiete der Centralanlagen ist die Ges. nach wie vor gut beschäftigt. 33 Elektricitätswerke, ungerechnet die Centralen für Kraftübertragung und die Erweite- rungen vorhandener Werke, sind im abgelaufenen Geschäftsjahre im Bau gewesen, von denen hier nur diejenigen der Städte Kiel, Neapel, Hof, Freiburg i. B., Haarlem, sowie im besonderen die der Stadt Merida in Mexico und die Wasserkraftanlage Ceres-Turin, für welche die Ges. 9 tausendpferdige Maschinen für je 1500 Volt Primärspannung in Auftrag haben, erwähnt werden sollen. Aus der grossen Zahl der von der Ges. ausgeführten Kraftübertragungsanlagen seien als besonders bemerkenswert hervorgehoben die Hüttenwerke: Peiner Walzwerk (Peine), Rheinische Stahlwerke (Meiderich), Königin Marienhütte (Cainsdorf), Kaiserlich Japanische Stahlwerke, die Sächsische Maschinenfabrik (Chemnitz), die Bergwerkscentralen der Kaliwerke: Glückauf, Thiederhall, Salzdetfurth, Hercynia, Ludwig II, Asse, Westeregeln, die weiteren Grubenanlagen des Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbauverein, des Steinkohlenbauverein Königin Elisabeth, der Grube Carolinenglück, der Zeche Königs- grube der Magdeburger Bergbau-A.-G., der Zeche v. d. Heydt der Harpener Bergbau-A.-G., der Saar- und Mosel-A.-G., Consol. Nordfeld, Schlesiengrube, Vereinigte Königs- und Laurahütte, Bahnschacht Chorzow, der Mansfelder Kupferschieferbauenden Ges., der Gewerkschaften Julius Philipp, Courl, ver. Gladbeck, Siegena, die grosse Schachtförde- rungsanlage für Zollern II, der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G., die Anlagen für die beiden Minen Redjang Lebong und Redjang Soelit auf Sumatra, sowie für die Nieder- ländische Opiumfabrik in Batavia, die Hafenanlagen in Rotterdam und vor allem die elektr. Anlagen des neuen Hafens in Emden. Kapital: M. 54 500 000 in 54 500 Aktien (Nr. 1–54 500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 35 000 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 4./3. 1898 um M. 5 000 000 in 5000, ab 1./8. 1898 div.-ber. Aktien (Nr. 35 001–40 000) à M. 1000, weiter lt. G.-V.-B. v. 12./1. 1899 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 40 001–45 000) à M. 1000, ab 1./8. 1899 voll div.-ber. Fernere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V.-B. v. 19./4. 1900 um M. 9 500 000 (auf M. 54 500 000) in 9500 Aktien (Nr. 45 001–54 500) à M. 1000, ab 1./8. 1900 voll div.-ber., davon M. 5 000 000 den Mitgliedern der Familie von Siemens überlassen gegen Gewährung von £ 200 000 Aktien der Ges. Siemens Bros. & Co., Limited, in London, mit Div.-Ber. für 1899 u. ff. und von Rbl. 2 000 000 Aktien der Russischen Elektrotechnischen Werke Siemens & Halske A. G. in St. Peters- burg, mit Div.-Ber. für 1900 u. ff. Die restlichen M. 4 500 000 an ein Konsortium (Deutsche Bank etc.) zu 155 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1. Aug. 1899 begeben mit der Verpflichtung dieselben den Aktionären (1: 10) zu dem gleichen Kurse anzubieten, was vom 28. Mai bis 13. Juni 1900 stattfand. Anleihe von 1898: M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500, 1000, 2000. Zinsterm. 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1899 innerhalb 42 Jahren durch jährliche Auslosung am 1. April auf 1. Okt.; verstärkte Tilgung und Gesamt- kündigung mit 6 Monaten Frist bis 1. Okt. 1908 ausgeschlossen; ausgegeben zum Umtausch gegen die 4½ % Anleihe von 1893 und behufs Verstärkung der Betriebsmittel. Die Teil- schuldverschreibungen lauten auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin und sind durch Blanko-Indossament übertragbar. Verj. der Coup. in 4, der verlosten Stücke in 30 J. n. F. In Umlauf Ende 1901: M. 19 522 000. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, Mittel- deutsche Creditbank, S. Bleichröder, Delbrück Leo & Co., Rob. Warschauer & Co. Auf- gelegt zum Umtausch am 11.–21. Mai mit ½ % Prämie, zur Subskription gegen bar am 23./5. 1898 zu 102.75 %. Kurs Ende 1898–1901: 102.75, 100.20, 99.50, 98 %. Notiert in Berlin. Anleihe von 1900: M. 10 000 000 in 4½ %, Oblig., rückzahlbar zu 103 %; verstärkte Tilg. bis 1. Aug. 1905 ausgeschlossen. Begeben zur Verstärkung der Betriebsmittel. 2000 Stücke Lit. A (Nr. 1–2000) à M. 500. 5000 Stücke Lit. B (Nr. 2001–7000) à M. 1000, 2000 Stücke Lit. C (Nr. 7001–9000) à M. 2000. Die Stücke lauten auf den Namen der Deutschen Bank und sind durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan in 43 Jahren vom 1. Aug. 1901 bis 1. Aug. 1943, Verl. am 1. April (zuerst 1901) auf 1. Aug.; ab 1. April 1905 verstärkte oder Totalkündigung mit 3 monat. Frist zulässig. Bis zur