Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 565 nehmungen, sowie das zu deren Ausführung etwa erforderliche Terrain, endlich auch Patente und Licenzen erwerben und in beliebiger Weise verwerten. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in enger Fühlung mit der Elektricitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M., indem sie einerseits Werke dieser Ges. finanziert und derselben andererseits die technische Durchführung ihrer eigenen elektrischen Unternehmungen in erster Reihe überträgt. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl Aktien der Lahmeyer-Ges. Die Ges. ist bei folgenden Unternehmungen beteiligt: Elektricitätswerk Gotha, seit 1894 im Betrieb. Vertragsdauer 35 Jahre vom 1./1. 1900 ab, also bis 1./1. 1935. Das Recht, die Strassen und öffentl. Plätze für elektr. Leitungen, sowie zum Legen von Geleisen für die Strassenbahn zu benutzen, ist auf die ganze Dauer des Vertrages ein ausschliessliches. Die Stadt erhält 4 % der Brutto-Einnahme. Der Bau von Vorortbahnen ist geplant. Elektricitätswerk Limburg a. d. Lahn, seit 1893 im Betrieb. Koncessionsdauer 30 Jahre, d. i. bis 1922. Das Recht, die Strassen u. öffentl. Plätze zur Führung elektr. Leitungen zu benutzen, ist für die Dauer der Koncession ein ausschliessliches. Das Elektricitätswerk in der Stadt Velten i. d. M. hat den Betrieb im Aug. 1899 auf- genommen. Koncession 30 Jahre mit ausschliesslichem Recht. Sowohl für Gotha als auch für Limburg garantiert die Elektr.-A.-G. Lahmeyer ab 1. Sept. 1898 eine 6 % Verzinsung auf 5 Jahre bei 3 % bezw. 4 % Amortisation. Das Elektr.-Werk Homburg v. d. H., dessen M. 1 250 000 Aktien fast ganz in Besitz der Deutschen Ges. f. elektr. Unternehm. sind, hat 1897/98–1899/1900: 5, 5, 5 % Div. verteilt. Für Übernahme und Betrieb des Elektricitätswerkes Essen a. d. R. ist eine besondere Aktiengesellschaft „Rheinisch-Westfälisches Elektricitätswerk, Akt.-Ges.“', deren Kapital M. 3 750 000 beträgt, gegründet worden. Ferner ist die Ges. bei nachstehend genannten Unternehmungen beteiligt: Oberrheinische Elektricitätswerke (A.-K. M. 1 000 000. Div. 1898/99: 2½ % p. r. t.; 1899/1900: 3 % p. r. t.) mit M. 530 000. Rumänische Ges. für elektr. und industr. Unter- nehmungen in Bukarest (A.-K. Lei 2 500 000). Beteiligung mit Lei 2 125 000. Das der Rumän. Ges. gehörige Elektricitätswerk Sinaia kam im Herbst 1900 in Betrieb. Weiter: A.-G. Elektricitätswerke Kubel bei St. Gallen (Schweiz), A.-K. frs. 1 500 000. Div. 1899/1900: 4 % mit frs. 600 000. Lech-Elektricitätswerk bei Gersthofen unterhalb Augsburgs. Eröffnung im Laufe des Jahres 1901. Koncession 99 Jahre, Ende Febr. 1901 mit ca. M. 3000 000. Tilsiter Elektricitätswerk, verbunden mit einer Kleinbahn. Die Anlagen wurden im Dez. 1900 in Betrieb genommen (mit ca. M. 1 000 000). Elektr. Strassenbahn Kiew- Swiatoschin (11 km), Ende Febr. 1901 mit M. 1 160 000. Elektricitätswerke und Kraft- werke Wangen-Bannwyl (Kanton Bern). Beteiligung Ende Febr. 1901 M. 1 670 000. Aare- und Emmen-Kanal-A.-G. in Solothurn (A.-K. frs. 500 000), mit frs. 311 000. Allg. Elektro- Metallurgische Ges. m. b. H. (Stamm-Kapital M. 1 025 000) in Elberfeld-Papenburg mit M. 225 000. Motorfahrzeug- u. Motoren-Fabrik-A.-G. in Marienfelde-Berlin mit M. 110 000; bei A.-G. Voigt & Häffner in Frankfurt a. M. (A.-K. M. 2 000 000) mit M. 400 000, sowie mit M. 750 000 bei der Frankfurter Localbahn-A.-G., welche eine Vorortbahn nach Homburg v. d. H. baut. Im Jahre 1899 wurde im Verein mit einem Konsortium die Hirschberger Thalbahn (13 km), welche früher als Gasbahn betrieben wurde, erworben; dieselbe wurde in elektr. Betrieb umgewandelt und ist seit 1900 in Betrieb. Koncessionsdauer 70 Jahre, Ende Febr. 1901 investiertes Kapital M. 1 500 000. Von der Strassenbahn-Centrale soll auch Strom zu Beleuchtungs- und Kraftzwecken abgegeben werden. Das Unternehmen dürfte demnächst in eine eigene A.-G. umgewandelt werden. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt und ab 1./9. 1900 gleich- mässig div.-ber. Urspr. M. 5 000 000 (3000 Aktien Lit. A, 2000 Aktien Lit. B) à M. 1000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27./6. 1898 um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000 (Lit. C–). Diese neuen, ab 1./9. 1898 je nach geleisteten Einzahlungen div.-ber. Aktien wurden von einem Konsortium zu 110 % übernommen. Die Lahmeyer-Ges. beschloss in der G.-V. V. 20./7. 1901 den Aktionären der Deutschen Ges. anzubieten, ihre Aktien mit Div.-Schein pro 1900/1901 u. ff. gegen solche der Lahmeyer-Ges. mit Div. ab 1./4. 1901 im Verhältnis von 3: 2 umzutauschen (Frist 16./9.–12./11. 1901). Die ganze Transaktion soll nur dann perfekt werden, wenn bis 31./1. 1902 mind. nom. M. 10 000 000 Aktien der Deutschen Ges. umgetauscht wurden. Bereits im Oktober 1901 war dieser Betrag erheblich überschritten, sodass die Transaktion als perfekt zu betrachten ist. Anleihe: Die Ges. ist berechtigt bis zum Nennbetrag des A.-K. Obligationen, auf Namen lautend, auszugeben; zunächst wurden emittiert: I. Serie I. M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 9500 Stück Lit. A (Nr. 1–9500) à M. 1000 und 1000 Stück Lit. B (Nr. 1–500) à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses von Erlanger & Söhne. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. jährl. mind. 1 % mit ersp. Zs. ab 1901–39; Verl. im März auf 1. Sept; verstärkte oder Total-Tilg. mit 6monat. Kündigungsfrist ab 1905 zulässig. Die Anleihe ist hypothekarisch nicht eingetragen, doch übernimmt die Ges. die Verpflichtung, vor gänzlicher Tilg. dieser