566 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Anleihe keinen weiteren Anleihen einen Vorzug vor dieser Anleihe einzuräumen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. wie für Div. Kurs Ende 1900–1901: In Frankfurt a. M.: 99, 94.50 %. – In Berlin: 99, 93.80 %. – In Hamburg: 99, – %. Aufgelegt am 12./2. 1900 zu 100.50 % abzügl. 4½ % Zs. bis 1./3. 1900. Begeben ult. Aug. 1900: M. 8 500 000. Zulassung der Anleihe in Berlin und Hamburg erfolgte im Febr. bezw. März 1900; erster Kurs in Berlin am 20./3. 1900: 101 %. Der Erlös dieser Oblig. diente zur Verstärkung der Betriebsmittel und den Ausbau der im Besitz der Ges. befindlichen bezw. unter deren Beteiligung schon ausgeführten oder in der Errichtung begriffenen Unternehmungen. Die Besitzer obiger 4½ % Teilschuldverschreib. wurden aufgefordert, dieselben gegen 4½ % zu 103 % rückzahlbare Teilschuldverschreib. der Elektrizitäts-Act.-Ges. vorm. Lah- meyer bis 25./1. 1902 umzutauschen. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K., vom Übrigen Tant. an A.-R. und zwar: a) wenn die G.-V. keine ausserord. Abschreib. u. Rücklagen beschliesst, 10 %; b) wenn dieselbe solche Rücklagen beschliesst, 15 %, jedoch keinesfalls mehr als im Falle a; Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1900: Aktiva: Effekten 8 483 577, Konsortialkto 4 202 366, Inventar 1, Kassa 2572, Oblig.-Disagio u. Unkostenkto 238 226, Kautionskto 121 500, Bankguthaben 3 103 078, verzinsliche zurückzahlbare Vorschüsse 3 274 524, Debitoren 7 699 136. Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 8 500 000, R.-F. 899 432, Rückstellung für noch unerhobene Div., fällige Oblig., Zs. u. noch zu zahlende Steuern etc. 223 927, Kreditoren 1 350 483, Gewinn 1 151 138. Sa. M. 27 124 983. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 61 237 Abschreib.: a) Kursverluste 6249, b) Inventar 3742, Gewinn 1 151 138. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 26 982, Gewinn aus Betrieben, Beteiligungen, Effekten, Provisionen u. Zs. 1 195 385. Sa. M. 1 222 367. Gewinn-Verwendung: R.-F. 56 207, Div. 897 140 auf das eingezahlte A.-K., Tant. an Vorst. u. A.-R. 84 084, Abschreib. Oblig.-Disagio 88 226, Vortrag 25 480. Kurs Ende 1898–1901: In Berlin: 135.50, 107.75, 89.75, 68.80 %. – In Frankfurt a. M.: 135.30, 108.50, 91, 68.90 %. – In Hamburg: 135, 108, –, – %. Zugelassen M. 5 000 000 Aktien A u. B Nr. 1–5000, hiervon aufgelegt M. 4 000 000 am 17./12. 1898 zu 134 %, Aktien Nr. 5001–15 000 im April 1901 zugelassen und eingeführt. Dividenden 1896/97–1899/1900: 6, 7, 7, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Professor Bernhard Salomon; Dir. Alfred Astfalck. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Walther vom Rath, Frankfurt a. M.; Stellv. Gen.-Konsul Max Baer, Karl von Grunelius, Carl von Neufville, Dr. jur. Carl Schmidt-Polex, Frankfurt a. M.; Herm. Heymann, Berlin; Geh. Reg.-Rat Dr. von Krüger, Geh. Komm.-Rat Hch. Lueg, Düsseldorf; Gen.-Dir. Komm.-Rat Aug. Servaes, Ruhrort. Zahlstellen: Für Div.: Frankfurt a. M.: Eigene Kasse, von Erlanger & Söhne, Bank f. Handel u. Ind.; Berlin u. Darmstadt: Bank f. Hand. u. Ind.; Hamburg: Hardy & Hinrichsen. Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M., Höchsterstrasse 45. mit Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Dresden, Duisburg, Gotha, Hamburg, Karlsruhe, München, St. Johann-Saarbrücken, Bukarest, Moskau, Kiew, St. Petersburg und Warschau. Technisches Bureau in Gleiwitz, 0.-S:; Installationsbureaux in Augsburg, Charlottenburg, Essen, Wiesbaden, Münster i. W., Tilsit. Vertretungen: England: The Lahmeyer Electrical Co. Ltd. London; Italien: Societä Italiana Lahmeyer diElettricità, Mailand mit Filialen in Rom und Neapel. Gegründet: Am 9. Juni 1892 als „Act.-Ges. für Bau und Betrieb elektr. Anlagen“; Firmen- änderung lt. G.-V.-B. v. 27./9. 1893. Letzte Statutänd. v. 18./12. 1899, 21./6. 1900 u. 20./7. 1901. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Bau, Betrieb und Verwertung elektrotechnischer Anlagen, sowie infolge der am 31. März 1893 erfolgten Übernahme der Geschäfte der Kommanditgesellschaft W. Lahmeyer & Co. „Kommandit- gesellschaft“: Ankauf, Verwertung und Ausbeutung von Patenten; Ankauf, Herstellung und Verwertung sämtlicher in das Gebiet der Elektrotechnik einschlagender oder mit derselben in Verbindung stehender Maschinen, Apparate und sonstiger Gegenstände. Die Kommanditgesellschaft W. Lahmeyer & Co. erhielt für Übertragung ihrer Geschäfte 700 Aktien und 350 Genussscheine, welche lt. G.-V.-B. vom 14. Sept. 1897 durch Hergabe von M. 350 000 Aktien zu 112 %, div.-ber. ab 1. April 1898, abgelöst wurden. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in enger finanzieller Fühlung mit der Deutschen Gesellschaft für elektr. Unternehmungen in Frankfurt a. M. Auch ist die Lahmeyer-Ges. bei der Anfang 1901 in Mailand unter der Firma Società Italiana Lahmeyer di Elettricita gegründeten Akt.-Ges. (A.-K. Lire 500 000) sowie der Lahmeyer Electrical Company Ltd., London (£ 100 000) beteiligt. Die Bukarester Zweigniederlassung soll 1901 mit der Rumän. Ges. f. elektr. u. industrielle Unternehmungen in Bukarest verschmolzen werden.