Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 567 In den beiden letzten Geschäftsjahren wurden folg. Elektricitätswerke fertiggestellt bezw. sind noch in der Ausführung begriffen: Wiesbaden, Dortmund, Homburg v. d. H., Ohrdruf, Wiesloch i. B., Isenburg, Babenhausen, Lenne-Elektrizitäts- und Industrie -Werke, Elektrizitätswerk Kubel bei St. Gallen, Lech-Elektrizitätswerk bei Gersthofen, Sinaia (Rumänien), Velten i. d. M., Bielefeld, Essen, Charlottenburg, Tilsit, Lublin, Engers, Münster i. W., Dresden, Düsseldorf, Münster a. Stein, Wangen a. d. A., Blankenburg, ferner die Erweiterungen der Elektricitätswerke Düsseldorf, Elberfeld, Essen a. Ruhr, Breslau, St. Johann a. Saar, Wiesbaden, München, Dortmund, Aachen, Bielefeld u. Homburg v. d. H., neuerdings in London, Augsburg-Gersthofen, Frascati bei Rom, Besonders erwähnenswert ist ferner noch das Schiffshebewerk des Dortmund-Ems-Kanals bei Henrichenburg. An elektrischen Strassenbahnen wurden ausgeführt bezw. sind noch im Bau be- griffen: Homburg-Dornholzhausen-Kirdorf, Dornholzhausen-Saalburg, Kiew-Swiatoschin, Tilsit, Mülheim-Schlebusch-Kalk, Münster i. W., die Kleinbahnen im Herzogtum Gotha und die Hirschberger Thalbahn, Frankfurt-Homburg v. d. H. (in Gemeinschaft mit der Union Elektr.-Ges. in Berlin). Die Fabriksanlagen in Frankfurt a. M. wuyden in den letzten Jahren wiederholt vergrössert; Kosten hierfür ca. M. 5 150 000. Überbaute Arbeitsfläche in Fabrik und Bureau rund 28 750 qm. Personal Ende März 1901 ca. 2700. Die Ges. ist bei Aktieselskabet Klosteroens mekaniske og elektriske Verksteder in Skien (Beteiligung Kr. 50 000 und Guthaben abgeschrieben), sowie bei der Allg. elektro- metallurgischen Gesellschaft in Papenburg und bei der Motorfahrzeug- und Motoren- fabrik Berlin A.-G. in Berlin-Marienfelde beteiligt. Die Ges. hat die Garantien für die folgenden von ihr erbauten Werke übernommen: 1) Elektricitätswerk Homburg v. d. Höhe. Bis zum 30./6. 1902: 5 % Zs. nach durch- schnittlich 4 % Abschreib. für das Elektricitätswerk (Kapital rund M. 830 000), 5 % Zs. nach 3 % Abschreibung für die Strassenbahn (Kapital rund M. 1 200 000). Das Werk verteilte in den letzten 3 Jahren 5 % Div. nach 4 % Abschreib. 2) Rheinisch-Westfäl. Elektricitätswerk, Essen a. d. Ruhr. 6 % Div. nach durch- schnittlich 2 % Abschreib. auf die Dauer von 5 Jahren, d. i. bis zum 1./4. 1905, auf ein Kapital von M. 3 750 000. 3) auf M. 530 000 Aktien der Oberrhein. Elektricitätswerke, Karlsruhe. 6 % Zs. nach 4 % Abschreib. Garantie bis zum 31./3. 1904. Die Ges. verteilte im letzten Jahre 3% Div. 4) Elektricitätswerk Gotha. 6 % Zs. nach 3 % Abschreib. Garantie bis zum 31./3. 1903 auf ein Kapital von rund M. 1 950 000. 5) Elektricitätswerk Limburg a. d. Lahn. 6 % Zs. nach 4 % Tilg. bis zum 31./3. 1903. Anlagewert zur Zeit rund M. 500 000. 6) Elektricitätswerk Velten i. d. M. 6 % Zs. nach durchschnittlich 4 % Abschreib. bis zum 31./8. 1904. Anlagewert zur Zeit rund M. 420 000. Die infolge vorstehender Garantien gezahlte Gesamtsumme betrug im letzten Ge- schäftsjahre M. 99 171. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. – Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 12. April 1893 für das zu erbauende Elektricitätswerk Gotha um M. 500 000 und für Übernahme der Kommanditgesellschaft W. Lahmeyer & Co. um M. 700 000; lt. G.-V.-B. vom 22. Juli 1896 um M. 1 300 000 durch feste Begebung von 1300 Aktien zu 110 %. Bezugsrecht der Aktionäre zum gleichen Kurse auf 340 Aktien bis 20. Aug. 1896. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Sept. 1897 um weitere M. 1 000 000, div.-ber. ab 1. April 1898. Von diesen M. 1 000 000 dienten M. 350 000 zur Ablösung der Genuss- scheine und wurden zu 112 % hergegeben, restliche M. 650 000 wurden von einem Konsortium zu 150 % übernommen; Bezugsrecht der Aktionäre auf M. 600 000 zu 155 % bis 10. Nov. 1897. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 21. März 1899 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. April 1899, übernommen von einem Konsortium zu 150 %, angeboten 8.–19. Mai 1899 den Aktionären zu 155 %; auf 8 alte entfielen 3 neue Aktien. Weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 21. Juni 1900 um M. 4 000 000 (auf M. 10 000 000) in 4000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. April 1900, hiervon übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. M. 1 000 000 zu 127 %, von der Deutschen Ges. für elektr. Unterneh- mungen in Frankfurt a. M. M. 1 000 000 zu 127 %, restliche M. 2 000 000 an ein Konsortium zu 127 % begeben, angeboten den Aktionären 25./7.–6./8. 1900; auf 3 alte entfiel eine neue Aktie zu 133 % plus 4 % ab 1. April 1900. Die G.-V. v. 20./7. 1901 beschloss das A.-K. von M. 10 000 000 bis zu dem Betrage von M. 20 000 000, also um M. 10 000 000, zu dem Zwecke zu erhöhen, den Aktionären der Deutschen Ges. für elektrische Unternehmungen zu Frankfurt a. M. anzubieten, ihre Actien mit Div.-Scheinen pro 1900/1901 u. ff. gegen solche der Elektricitäts-Actien-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. mit Div.-Scheinen pro 1901/1902 u. ff. im Verhältnis von 3: 2 umzutauschen. (Frist 16./9.–12./11. 1901.) Die ganze Transaktion wird hinfällig, falls nicht bis zum 31./1. 1902 M. 10 000 000 Aktien der Deutschen Ges. umgetauscht sind. Bereits im Oktober 1901 war dieser Betrag überschritten, sodass die Transaktion als berfekt anzusehen ist. Die Lahmeyer-Ges. beabsichtigt eine vollständige Verschmelzung mit der Deutschen Ges. für elektr. Unternehmungen.