570 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Elektricitätsgesellschaft von Gebweiler und Umgebung, Aktiengesellschaft in Gebweiler, Elsass. Gegründet: 19./7. 1901; handelsger. eingetr. 20./9. 1901. Gründer: Camill Weber, Leon Frey Jacob von Schlumberger, Alex. Bourcart, Gebweiler; Elektricitäts-Ges. Alioth, München- stein-Basel. Zweck: Herstellung und Betrieb einer Centralstation zwecks elektr. Beleuchtung, Kraft- übertragung und sonstiger elektr. Verwendungen, sowie die Vornahme aller damit in Verbindung stehenden gewerblichen, kaufmännischen und finanziellen Geschäfte. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze einschl. Vertretung 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom Ubrigen 30 % zur Verf. des A.-R. zur Verteilung von Tant. an sich, Vorst. u. Angestellte, 70 % zur Verf. der G.-V. Dividende: Die erste Bilanz wird am 30./6. 1902 gezogen. Coup.-Verj. 5 J. (F.) Direktion: Leon Frey, Jacob von Schlumberger. Prokurist: Heinr. Klein. Aufsichtsrat: (3–9) Ing. Edmund Bernheim, Paris; Alex. Bourcart, Camill Weber, Gebweiler; Dir. Jul. Burkhard, Bankier Alfred Sarasin, Basel. Hamburgische Elektricitäts-Werke in Hamburg, Gänsemarkt 22. Gegründet: Am 15. März 1894; handelsger. eingetragen am 30. März 1894. Letzte Statutenänd. vom 10. Nov. 1899. Am 1. Juli 1893 übernahm die derzeitige Aktiengesellschaft Schuckert & Co. in Nürnberg vom Hamburgischen Staate die bis dahin städtischen Elektricitätswerke, belegen an der Poststrasse, und gründete im Verein mit anderen namhaften Firmen die Hamburgischen Elektricitäts-Werke als Aktiengesellschaft mit dem Sitze in Hamburg. Zweck: Versorgung der Stadt Hamburg (bbis 1./10. 1901 auch Altona) und deren Umgebungen mit elektrischer Energie, sowie die Betreibung der damit in Verbindung stehenden Ge- schäfte, und zwar zunächst in Ausführung des von der Finanz-Deputation der freien und Hansestadt Hamburg am 10. Mai 1893 mit der Firma Schuckert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrages (der jedoch kein ausschliessliches Recht statuiert) und des von derselben Firma am 25. März 1890 mit dem Magistrat der Stadt Altona abgeschlossenen Vertrages. Die Ges. erwarb am 30. Juni 1896 mit Wirkung ab 1. April 1896 die Altonaer Elektricitätswerke für M. 1776 157. (An die Stadt Altona abgetreten am 1./10. 1901.) Die Ausdehnung des Geschäftsbetriebes auf andere Orte ist gestattet. Dem Betriebe dienen folg. Werke, von denen die Grundstücke der unter Nr. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 u. 10 aufgeführten der Ges. gehrören, die unter Nr. 1, 2 in Pacht genommen sind: 1) Die Centrale in der Poststrasse, nebst Kesselhaus an der Strasse bei der Stadt- wassermühle. Das Areal und die darauf errichteten Gebäude sind auf Dauer des Ver- trages vom Staat für M. 17 500 jährl. gepachtet. Die gesamten Maschinen und die sonstige Ausrüstung sind zu M. 1 300 000 übernommen, verzinsl. mit 3½ % und zahlb. mit jährl. M. 43 333 oder nach Wahl der Ges. auch früher. Am 30./6. 1900 noch ungetilgt: M. 996 666. 2) Die Centrale Carolinenstrasse, erbaut auf einem vom Staate gepachteten Platz; ferner eine dritte Accumulatorenbatterie (sogenannte Pufferbatterie) für Strassenbahn- Zz wecke. Die jährl. Pacht beträgt für 4227,5 qm zu M. 3 M. 12 682. 3) Die Unterstation St. Georg, auf eigenem Areal von 913,7 qm in der Böckmann- strasse. Die Station ist auf dem Hofterrain erbaut; die zu dem Grundstück gehörenden beiden kleinen Vorderhäuser sind vermietet. 4) Die Unterstation St. Pauli, auf eigenem Areal an der Sophienstrasse. 5) Die Unterstation in Uhlenhorst, auf eigenem Terrain an der Arndtstrasse. 6) Die Unterstation Harvestehude, 1554 qm, eigenes Terrain. Das auf dem Terrain an der Rothenbaum-Chausge vorhandene Vordergebäude ist vermietet. 7) Centrale Barmbeck ist auf dem bereits im Geschäftsjahre 1897/98 erworbenen Grundstück (10 000 qm) an der Osterbeckstrasse und Weidendamm errichtet. Das Werk wurde am 1./7. 1900 in den Betrieb der Ges. übernommen. 8) Die Centrale an der Bille. Die bauliche Ausführung der IV. Centrale ist auf einem für ca. M. 240 000 erworbenen Terrain von 16 150 qm am 28./6. 1899 begonnen worden. Das Werk ging am 15./8. 1901 in den Besitz und Betrieb der Ges. über. Der Kostenanschlag für die in Aussicht genommene Bauausführung und Einrichtung umfasst im ganzen rot. M. 4 265 000 ohne das dazu gehörende Kabelnetz. 9) Unterstation Eilbeck (Bau geplant), an der Wandsbeker Chaussee. 10) Unterstation am Pferdemarkt (im Bau). 11) Die Centrale in Altona an der Funkstrasse, auf städtischem Grund und Boden. Pacht M. 2400 jährl. für das auf demselben stehende Verwaltungsgebäude, welches zum Teil vermietet ist. Als Aquivalent stehen der Stadt je nach Ausdehnung 6 %, mind. aber M. 6000, und höchstens 10 % des Bruttogewinnes jährl. zu. Diese Centrale geht am 1./10. 1901 an die Stadt Altona über. (Per 1./10. 1901 an die Stadt Altona abgetreten.)