5 8 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. nehmungen, welche diesen Zwecken dienen oder dienen können, zu errichten, zu er. werben, zu betreiben, zu verwerten, solche Unternehmungen zu finanzieren, sich an solchen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form zu beteiligen, Aktien, Obli. gationen und sonstige Titel und Forderungen solcher Unternehmungen zu erwerben, zu beleihen und zu verwerten, Koncessionen, die den vorerwähnten Zwecken dienen und einschlägige Patente und Licenzen zu erwerben und zu verwerten, geeignetenfalls auch Immobilien zu erwerben und zu verwerten, kurz alle Geschäfte zu machen welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem Aufsichtsrat zur Erreichung und Förderung der Zwecke der Ges. angemessen erscheinen. Die Ges. ist befugt, auf Be- schluss des A.-R. Oblig. bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. auszugeben. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in engster Fühlung und auf Grund vertragl. Fest- setzung mit der Helios, Elektricitäts-A.-G. in Köln; insbesondere ist jede der beiden Ges. verpflichtet, Geschäfte, welche im Bereiche ihrer Wirksamkeit vorkommen, die sich für den Betrieb der anderen eignen, dieser anzubieten. Der in der Bilanz aufgeführte Effektenbesitz (M. 11 441 657) bestand am 30./6. 1901 aus nom. M. 1 500 000 Aktien der Ges. Helios zu Köln, welche in den sechs letzten Jahren 8, 12, 11, 11, 7, 0 %, Div. verteilt hat; aus nom. fl. 626 000 Aktien der Elektra, Maatschappij voor elektrische Stations in Amsterdam, welche in den letzten sechs Jahren 4½, 6 6, 6½, 7, 7 % Div. verteilt hat; aus 496 Vorz.-Scheinen, welche zum Bezuge neuer Aktien der vorerwähnten Ges. Elektra zu statutarisch festgesetzten Bedingungen berechtigen; aus nom. M. 2 000 000 Aktien der Bayer. Elektricitäts-Werke München, Div. 1899: 4½ % (für 18 Mon.); 1900: 3 %; aus nom. Rbl. 2 000 000 Aktien der St. Petersburger Ges. f. elektr. Anlagen (Div. 1900: 2 %); aus nom. M. 750 000 Aktien der Elektricitätswerke Thorn; aus nom. M. 600 000 Aktien der Elektr. Bahn Altona-Blankenese; aus nom. M. 1 000 000 Aktien des Elektricitätswerkes und Strassenbahn Landsberg a. W.; aus nom. M. 1 500 000 Aktien des Elektricitätswerkes Zell i. W.; aus nom. M. 38 500 4½ %, Oblig. der Helios- Elektr.-Aktien-Ges.; ferner aus nom. M. 69 800 3 % Deutsche Reichsanleihe und 3½ % Konsols, welche Kautionszwecken dienen; ausserdem ist auf Konsortialkto gebucht die Beteiligung an der Geldbeschaffung für das Petersburger Elektricitätswerk sowie an der Herausgabe von Oblig. und Aktien der Helios-Ges. Das Guthaben an die St. Peters- burger Ges. für elektr. Anlagen betrifft denjenigen Anteil an dem Petersburger Geschäft, der nicht in Form von Aktien bereits übernommen und für welchen die Deckung durch Oblig. beabsichtigt ist. In eigener Verwaltung besitzt die Ges. die Elektricitätswerke in Kandern, Zoppot, Ballenstedt, Bergen, Ottweiler (soll veräussert werden). Die betreffenden Koncessionen wurden von der Ges. Helios in Köln erworben und zwar: In Kandern die 1895 auf 35 Jahre erteilte, für die ersten 15 Jahre ausschliessliche Koncession zu einem elektr. Licht- und Kraftwerk (130 PS.); – in Zoppot die 1896 auf 30 Jahre erteilte ausschliess- liche Koncession zu einer Licht- und Kraftcentrale (200 PS.); – in Bergen a. Rügen die 1898 auf 40 Jahre erteilte ausschliessliche Koncession für elektr. Stromlieferung und Wasserversorgung (200 PS.); – in Ballenstedt die 1897 auf 40 Jahre erteilte ausschliess- liche Koncession für elektr. Stromlieferung und Wasserversorgung (270 P8S.). Die Ges. Helios hat für den Zeitraum von 5 Jahren, von der Übernahme jedes einzelnen Koncessionsgeschäfts an gerechnet, eine jährl. 6 % ige Verzinsung des für die Anlagen in Kandern, Zoppot, Bergen und Ballenstedt aufgewandten Kapitals nach Abzug der Betriebsausgaben und der vertraglichen Amort.-Quoten, gewährleistet, mit der Massgabe, dass diese Garantie für die betr. Unternehmungen vor Ablauf von 5 Jahren erlischt, wenn und sobald die A.-G. für Elektricitäts-Anlagen aufhört, im Besitz der betr. Unternehmungen zu sein. Bis jetzt musste die Garantie in Anspruch genommen werden. Im Geschäftsj. 1900/1901 sind die Kursverluste, welche sich zum wesentlichsten Teil auf den Besitz an Helios-Aktien und Oblig. erstrecken, bedeutend höher geworden. Die Helios-Aktien, sowie die übrigen börsengängigen Werte sind in der Bilanz per 30./. 1901 zu den Kursen vom 1./10. 1901 in Ansatz gebracht, insoweit die Notierungen an diesem Tage niedriger waren, als am 30./6. 1901; in der gleichen Weise wurde bei der Bewertung der Konsortialbeteiligungen vorgegangen. Diejenigen Bestände des Effekten- und Konsortialktos, welche einen Kurswert nicht haben, sind ebenso wie die eigenen Unternehmungen zum Erwerbspreis eingesetzt. Es ergiebt sich infolgedessen nach Inanspruchnahme des gesetzl. R.-F. von M. 93 370 eine Unterbilanz von M. 1 835 258, welcher Fehlbetrag sich nach Schaffung einer besonderen Reserve in Höhe von M. 3 500 000 für den Besitz von Beteiligungen und eigenen Unternehmungen auf M. 5 335 258 erhöht. Die Ges. wird den Aktionären Vorschläge zur Beseitigung der Unterbilanz unterbreiten, sobald die allgemeinen Verhältnisse derartigen Massnahmen günstiger geworden sind. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien (Nr. 1–16 000) à M. 1000, eingeteilt in 4 Ser. A bis D, jede zu 4000 Aktien. Die Aktien Ser, A sind seit 4. Sept. 1897, die Aktien Ser. B seit 1. Juli 1898, Serie C seit 1. Juli 1899, Ser. D seit 1. Jan. 1900 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 %, höchstens 20 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., sonstige Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. d. G.-V.