580 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Lire 1 000 000 (mit 30 % Einzahl.) der Società Italiana per Industrie Elettriche Spezia. 30 % Einzahlung auf frs. 1 975 000 Aktien der Tramways de Tiflis, M. 1 000 000 Aktien der Stralsunder Strassenbahn, K 446 000 Aktien der Fiumer elektr. Strassenbahn M. 300 000 Aktien der Trierer Strassenbahn, M. 2 000 000 Aktien des Elektricitätswerks Crottorf, M. 1 000 000 Aktien des Elektricitäts- u. Wasserwerks Konitz, M. 192 000 Aktien der Halberstädter Strassenbahn, M. 217 500 der Thorner Strassenbahn, M. 290 000 Aktien des Landsberger Elektricitätswerkes u. Strassenbahn und M. 174 000 Aktien der Strassen- bahn Altona-Blankenese. Der übrige Effektenbesitz besteht aus ausländischen Staats- papieren für Kautionszwecke. Die Gesamtsumme des Effekten- und Konsortial-Kontos betrug Ende Juni 1901 M. 13 069 562. Im ganzen wurden darauf ausser der im Vorjahre gemachten Rückstellung noch M. 2 256 150 abgeschrieben. Den Hauptverlust hat die Ges. bei der Akt.-Ges. für Elektricitäts-Anlagen und der Union des Tramways erfahren. Die G.-V. v. 8. Juni 1899 beschloss die Angliederung der Bank für elektr. Industrie in Berlin (auch Inhaberin aller M. 1 000 000 Aktien der Elektr.-Ges. Felix Singer & Co. in Berlin). Die „Helios“-Ges. übernahm von der Bank für elektr. Industrie per 1. Jan. 1899 alle Aktiven und Passiven einschliesslich des Erträgnisses aus 1898. Für nom. M. 8 000 000 Aktien à M. 1000 der Bank für elektrische Industrie wurden nom. M. 6 000 000 Helios. Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1. Juli 1899 gewährt. Bei der Durchführung dieses Geschäftes erhielt die Ges. „Helios“ einen grösseren Besitz in Aktien und Anteilen der Strassenbahnen etc. von Bamberg, Thorn (die Aktien inzwischen teilweise wieder verkauff), Temesvar, Fiume, Stralsund, Catania, vor allem aber der Union des Tramways in Brüssel (A.-K. frs. 12 500 000, Div. 1898–1900: 0, 3, 0 %). Letztere ist eine Trust-Ges. für Tramway- Ges. und bei folg. Tramway-Ges. beteiligt: Charkow, Tiflis, Prag, Saragossa, Witebsk, Orel und Malaga, Cherson, Madrid-Arganda, Braila (Beleuchtung), ferner bei der Com- pagnie auxilaire de Chemins de fer Brésil. Bei allen diesen Ges., mit Ausnahme der- jenigen von Witebsk und Orel, die bereits elektr. Betrieb haben, steht die Einführung desselben in kürzerer oder längerer Frist noch bevor. Unter anderem wurden durch die Ges. Helios die Beleuchtungsanlage des ganzen Nord- ostseekanals, sowie die Lichtcentralen der Städte Amsterdam, Dresden und Köln gebaut. Fertiggestellt sind in den letzten Jahren die elektrischen Licht- und Kraftcentralen bezw. deren Erweiterung in Köln, Rosenheim, Nierstein, Ottweiler, Zoppot, Kandern, Konitz, Crottorf, Bühlau, Zossen, Zell i. W., Kleinkötz, Landau a. d. Isar, Bergen, Ballen- stedt, Landsberg a. W., Thorn, Catania, Spezia, Bukarest-Ephorie, Wermelskirchen, Moosburg, Reichenbach, Neu-Breisach, Düren. Die Bahnabteilung war in den letzten Jahren mit der Ausführung folg. elektrischer Bahnanlagen beschäftigt: Altona-Blankenese, Landsberg a. W., Fiume, Temeswvar, Lüttich, Rostow, Thorn, Stralsund, Catania, Braila (Rumänien), Como, Spezia, Taganrog, Trier, Halberstadt. Die Ges. ist neuerdings bei der Einführung des elektr. Betriebes der Tramways in Tiflis beteiligt. Die Ges. „Helios“ erhielt eine 25jährige Koncession seitens der Ephorie zu Bukarest zur Beleuchtung eines grösseren Häuserblocks daselbst (inzwischen in Betrieb gesetzt), ferner eine Lichtkoncession in Braila. In eigenem Besitz sind ausserdem Betriebsanlagen in Bühlau, Zossen und Reichenbach. Mit der früheren Bayer. Elektricitäts-Ges. vorm. Johann Weiss in Landshut i. B., welche im Jan. 1899 in eine Akt.-Ges. unter der Firma „Bayer. Elektriétitäts-Ges. Helios“ in München mit einem A.-K. von M. 2 000 000 umgewandelt worden ist, hat die Ges. ein Abkommen dahin getroffen, dass dieser Ges. Bayern und Württemberg als ausschliess- liches und alleiniges Lieferungsgebiet überlassen wurde, wogegen die Ges. sich ver- pflichtete, alle von ihr benötigten Maschinen und Apparate, soweit sie solche nicht in ihrer Landshuter Fabrik herstellt, aus der Kölner Helios-Fabrik zu beziehen. Kapital- beteiligung M. 1 105 000 mit 65 % Einzahlung (siehe oben). Div. 1899–1900: 0, 0 %. Ferner beteiligte sich die Ges. mit an einer neu errichteten elektrochem. Industrie- Ges. m. b. H. in Dellbrück. Letztere Ges. hat eine Fabrik zur elektrolytischen Herstellung zunächst von Bleiweiss nach Luckowschen Patenten errichtet (seit 1899 in Betrieb). Geschäftsjahr 1900/1901: Bei der Bilanz per 30./6. 1901 ergiebt sich ein Fehlbetrag von M. 8 366 391 (nach Inanspruchnahme der Reserven noch eine Unterbilanz von M. 4 900 000), welche im wesentlichen entstanden ist durch die seit 30./6. 1900 eingetretene weitere Wertverminderung der Effekten- und Konsortialbeteiligungen, durch Wertverminderung der Rohmaterialien und Lagervorräte, der Halbfertig- und Fertigfabrikate, sowie durch notwendige Abschreibungen. Die auswärtige Verkaufsorganisation hat zwar gegen das Vorjahr eine Vermehrung des Absatzes erzielt, ihre ganze Einrichtung hat sich aber als zu kostspielig erwiesen, sodass sich ein nicht unerheblicher Verlust ergab. Auch aus den der Akt.-Ges. für Elektricitäts-Anlagen zu Köln gegenüber übernommenen Be- triebsgarantien entsprang die Notwendigkeit zu bedeutenden Zuschüssen an diese Ges. bezw. an die besonderen Betriebsgesellschaften; das Gleiche gilt von den Betrieben, welche die Ges. Helios von der Akt.-Ges. für Elektricitäts-Anlagen und dem mit ihm verbundenen Finanzkonsortium pachtweise übernommen haben. Die Ges. Helios empfindet es mit Rücksicht auf die veränderten wirtschaftl. Verhältnisse als für ihre