Industrie der Steine und Erden. Narmor-, Basalt- und Schieferbrüche ete. Sproitzer Steinbruch-Actien-Gesellschaft in Berlin, Hallesches Ufer 22. Gegründet: Am 1. April 1890. Letzte Statutenänd. vom 15. Dez. 1899. Zweck: Ausbeutung des auf dem Rittergute Sproitz 0./L. befindlichen, aus drei Basaltbergen bestehenden Steinbruchs, sowie Bearbeitung und Vertrieb der gewonnenen Steine; Betrieb verwandter Industriezweige und der hierzu nötige Erwerb von Immobilien und Rechten, sowie die Beteiligung an ähnlichen Betrieben Dritter. 1900/1901 wurde auf dem Bauern- berge ein neuer Bruch aufgedeckt, dem bereits täglich ca. 120 cbm Steine zu entnehmen sind. 1899/1900–1900/1901 wurden Rohsteine 48 048, 51 045 cbm gebrochen, Abraum 16 048, 33 003 cbm befördert, aus den Rohsteinen wurden 52 913, 56 588 cbm Fertigwaren angefertigt und 51 511, 78 828 cbm verkauft. Kapital: M. 490 000, und zwar M. 320 000 in 320 St.-Aktien (Nr. 1–320) und M. 170 000 in 170 Vorz.-Aktien (Nr. 1–170) à M. 1000. Weitere M. 180 000 Vorz.-Aktien sind noch un- begeben. Die Vorz.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. Hypotheken: M. 100 000, verzinslich zu 5 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst alljährlich für den verkauften cbm Steine 10 Pfg. zum R.-F., bis er den Betrag des gezahlten Bruchwertes von M. 355 000 erreicht, alsdann weiter mind. 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, 4 % Div. an Vorz.-A., 4 % an St.-Aktien, Rest nach G.-V.-B. als Super-Div., Tant. an A.-R. (neben M. 2500 fester Jahresvergütung), Sonderrücklagen oder Vortrag. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Bruchrechte 385 000, Maschinenhaus u. Maschinen 195 055. Maschinenbetrieb 15 625, Haus 19 588, Land 13 020, Vollbahn 110 912, Schmalbahn 71 973, Schmiede 1, Schmiedematerial 2701, Werkzeuge 351, Utensilien 182, Pferde u. Pferde- unterhaltung 428, Kohlen 125, Öl 217, Roh- u. Pflastersteine 2808, Maschinenschlag 16 448, Maschinengrus 14 951, Abraum 300, Debitoren 35 594, Beton 6157, Bruchaufdeckungskto 30 000, Kassa 16 734. Passiva: A.-K. 490 000, Hypoth. 100 000, alte Div. 1400, Extra-R.-F. 11 259, R.-F. 18 427, Kreditoren 206 861, Accepte 103 048, Reingewinn 7180. Sa. M. 938 178. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Maschinenhaus u. Maschinen 3980, Maschinenbetrieb 28 557, Haus 399, Länderpacht 1758, Vollbahn 19 572, Schmalbahn 6258, Schmiedematerial 4816, Pferdeunterhaltung 414, Kohlen 19 039, Ö1 3130, Gehälter 17 945, Löhne 116 848, Achsgelder 3202, Wiegegebühren 357, Handlungsunkosten 12 094, Zs. 25 505, Arbeiter- wohlfahrt 5320, Versicherung 1260, Betonkto 684, Reingewinn 7180 (davon 5463, Vortrag 1717). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 2641, Diverse 1278, Rohsteine 34 694, Pflastersteine 7340, Maschinenschlag 80 037, Maschinengrus 50 100, Abraum 148, Fabrikationsertrag 102 090. Sa. M. 278 331. Dividenden: Vorz.-Aktien 1895/96–1900/1901: 4, 4, 4, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1890/91–1900)/1901: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 3, 0, 0, 0 %. Div.-Zahlung spät. Ende Sept. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Schellbach. Aufsichtsrat: Vors. Dir. von Scheve. Zahlstelle: Berlin: Breslauer Disconto-Bank. Preussisch-Hessische Basaltwerke A.-G. in Kesselbach i. H. (Früher: Basaltwerke vorm. A. Graff & Comp. in Giessen.) Gegründet: 15./4. 1896 (mit Wirkung ab 1./1. 1896) unter der Firma: Basaltwerke vorm. A. Graff & Comp. in Giessen; Firma abgeändert wie oben und Sitz nach Wiesbaden ver- legt lt. G.-V.-B. v. 11./6. 1897; lt. G.-V.-B. v. 24./9. 1901 wurde der Sitz nach Kesselbach verlegt. Bei der Gründung der A.-G. stellte sich der Übernahmepreis auf M. 360 000