Marmor-, Basalt- und Schieferbrücke etc. 601 und wurde mit 60 Aktien Lit. A und 300 Aktien Lit. B beglichen. Letzte Statutänd. v. 26./5. 1899 u. 24./9. 1901. Zweck: Betrieb der der Ges. teils zu eigen gehörenden, teils von ihr gepachteten Basalt- und Basaltlavawerke und sonstiger Steinbrüche oder Bodenausbeutungsrechte, Erwerb und Anlage neuer Steinbrüche und Werke, Bearbeitung und Veräusserung der ge- wonnenen Steine und sonstigen Bodenprodukte, sowie Herstellung von Bauten und ein- schlägigen Arbeiten. Die Ges. betreibt insbesondere die von der früheren Firma A. Graff & Comp. in Giessen und Londorf eingebrachten Brüche und Werke. Kapital: M. 260 000 in 60 Vorz.-Aktien (Lit. A Nr. 1–60) und 200 St.-Aktien (Lit. B) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 360 000 in 60 Vorz.-Aktien und 300 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 17. Dez. 1898 und 16. Febr. 1899 beschloss Herabsetzung auf M. 260 000 der- gestalt, dass unter Beibehaltung der M. 60 000 Vorz.-Aktien Lit. A die St.-Aktien Lit. B auf M. 200 000 reduziert wurden. Die Reduktion erfolgte durch Zusammenlegung von je drei zu zwei Aktien. Die Einlieferung zur Abstempelung hatte bis zum 1. März 1899 zu geschehen. Aktien, die nicht eingeliefert sind, wurden für kraftlos erklärt. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. Bei Erhöhungen haben die Aktionäre Bezugs- vorrechte zum Begebungskurse. Hypotheken: M. 31 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 5 % an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Steinbrüche 54 005, Grundstücke 25 583, Gebäude 52 052, Maschinen 45 363, Werkzeuge, Geräte, Mobilien 16 706, Eisenbahnanlage 23 953, Fuhrpark 4261, Vorräte 47 689, Steinbrüche-Ausbeutungsrechte 28 000, Schacht- u. Entwässerungs- anlage 3191, Kassa 981, Kautionskto 2636, Debitoren 14 595, Verlust 26 774. Passiva: A.-K. 260 000, Hypoth. 31 000, Kaufpreisreste 2200, Bankkto 11 214, Accepte 3577, Kreditoren 37 804. Sa. M. 345 796. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustsaldo 10 148, Betriebs- u. Unterhaltungskosten 22 043, Arbeitslöhne 48 401, Unkosten 17 167, Kranken- u. Invalidenversich. etc. 2444, Pachten u. Steuern 1864, Zs. 3969, Abschreib. 13 920, Kursverlust 1260. – Kredit: Betriebseinnahme 94 446, Verlust 26 774. Sa. M. 121 221. Dividenden 1896–1900: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Baumeister Aug. Graff, Wiesbaden; Ingenieur Oskar Graff, Londorf. Aufsichtsrat: (3–7) Rechtsanwalt Dr. Spohr, Wilh. Dulheuer, A. Marx, Bergwerks-Dir. Aug. Müncker, Giessen.* Aktien-Gesellschaft für Marmor-Industrie Kiefer in Kiefersfelden, Oberbayern. Filialen in Berlin und Oberalm, Österreich. Gegründet: Am 30. März 1883. Letzte Statutenänd. vom 27. Okt. 1899. Zweck: Erwerb und Ausbeutung von Marmorbrüchen zum Betrieb eines Marmorgeschäfts sowie anderer verwandter Erwerbszweige. Besonders Betrieb der Marmorbrüche am Untersberg bei Adnet (Salzburg) und bei Sterzing und Meran (Tirol); Marmorsägerei, Marmormosaikfabrikation und eines Steinmetzgeschäfts in Kiefersfelden (Oberbayern) und Oberalm bei Hattein (Osterreich). Das Oberalmer Werk wird ab 1898 einer durch- greifenden Rekonstruktion unterzogen, welche sich auf 4 Jahre erstrecken soll und ca. M. 190 000 Baukosten erfordern wird, deren Deckung aus eigenen Mitteln erfolgt. Das Immobilienkto erhöhte sich 1899/1900 durch Ankauf eines Anwesens in Kiefer und mehrerer Grundstücke in Adnet (Österreich), sowie durch Neubauten um M. 54 417; das Maschinen- u. Mobilienkto erscheint in derselben Zeit mit- M. 78 392 belastet. 1899/1900 wurde in Kiefersfelden eine elektrische Anlage zur Erzeugung von Kraft u. Licht mit einem Kostenaufwande von M. 83 189 errichtet. Zur Herstellung von durch Hochwasser zerstörten Üferbauten sind von der Ges. M. 60–70 000 aufzuwenden; der Ges. ist zu diesem Zwecke von der Staatsregierung ein 2 %, in 10 Jahren rückzahlbares Darlehen von M. 45 000 gewährt (s. auch Bilanz: Uferbaukto); 1900/1901 wurden für diese Bauten M. 35 562 aufgewandt, für 1901/1902 sind M. 20 000 vorgesehen. Umsatz 1896/97 bis 1900/1901: M. 1 093 195, 1 045 429, 1 109 495, 1 098 471, 1 085 840. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 1000. Urspr. Kapital M. 175 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27. Okt. 1887 auf jetzigen Stand. Die zur Erwerbung des Marmorwerkes Oberalm ausgegebenen neuen Aktien wurden den Aktionären zu 110 % angeboten, jedoch war gleichzeitig auch eine Oblig. à M. 1000 von der nachstehenden Anleihe zu beziehen. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig., 3000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 31. Okt. Noch in Umlauf am 1. Nov. 1901 M. 246 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn Verteilung; 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2500), das Übrige zur Verf. der G.-V.