Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. ― Actiengesellschaft des Thonwerks zu Friedrichssegen a.Lahn. Gegründet: Am 12. Febr. 1898. Letzte Statutenänd. v. 11. Nov. 1899, 24. März u. 24. Nov. 1900. Zweck: Betrieb des von der Ges. des Silber- u. Bleibergwerks Friedrichssegen a. L. über- nommenen Thonwerks. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 280 000, beschloss die G.-V. v. 23./8. bezw. 18./9. 1899 Erhöhung um M. 120 000, div.-ber. ab 1./9. 1899. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis zum vollen Betrage des A.-K., 4 % Div., Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31, August 1901: Aktiva: Wohnhäuser 40 000, Grundstück 33 144, Thonfelder 14 563, Gebäude 333 123, Maschinen 82 304, Drahtseilbahn 7 6080, Mobilien u. Gerätschaften 21 290, Thonkeller- u. Dampfheizungsanlage 22 206, Bahnanschluss 15 078, Materialien- vorräte 5919, Debitoren 46 062, Bankiers 17 100, Kassa 5514, Effekten 4500, Verlust 196 529. Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 100 000, Arbeiterkasse 180, Silber- u. Bleibergwerk Friedrichssegen in Liqu. 24028, Kaution 3000, Accepte 45 325, Kreditoren 337 164, R.-F. 3718. Sa. M. 913 417. Dividenden 1897/98–1900/1901: 0, 0, 0 % (Gewinn 1898/99 u. 1899/1900: M. 13 820 bezw. 15 244, Verlust 1900/1901: M. 196 529). Vorstand: Gen.-Dir. Karl Heberle jun. Aufsichtsrat: Vors. G. Delbrück, Ernst Duplay, Graf von Vandeul, W. Thielmann. Gerdter Dampf- u. Ringofenziegelei bei Homberg a. Rhein in Liquidation. Die Ges. ist lt. G.-V.-B. vom 6. Okt. 1899 in Liquidation getreten. Zweck: Betrieb einer Dampf- und Ringofenziegelei. Kapital: M. 132 000 in Aktien. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Sept. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Immobilien 7769, Ziegelei 132 010, Mobilien 4032, Debi- toren 152, Kassa 124, Vorräte 2461, Verlust 141 999. Passiva: A.-K. 132 000, Kreditoren 156 551. Sa. M. 288 551. Dividenden 1890/91–1898/99: 0 % (Verlust am 30. Juni 1899 M. 141 990). Liquidatoren: Aug. Kampf, Jul. Hollender. Oberschlesische Chamotte-Fabrik, früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz mit Zweigniederlassungen in Brieg und Ruppersdorf. Gegründet: Am 16. Juli 1888. Letzte Statutenänd. v. 28. Okt. 1899. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen und ähnlichen Waren, Übernahme der 1883 von der Stettiner Chamottefabrik erbauten, später Hirschfeld & Wolff'schen Chamottefabrik zu Gleiwitz ab 1. Juli 1888 für M. 1 000 000. Ab 1. Juli 1888 wurde die Brieger Chamotte- fabrik von Süss & Lange für M. 750 000 hinzugekauft und 1888/89 in Gleiwitz drei grosse Brennöfen aufgestellt. Die Gleiwitzer Anlage wurde 1898/99 um ein Trocken- gebäude mit einem Brennofen erweitert und mit einer grossen Zerkleinerungsanlage für Rohmaterialien, sowie mit einer maschinellen Steinpresse ausgerüstet; 1899/1900 wurde in Gleiwitz ein neues grosses Arbeitsgebäude mit 2 Brennöfen errichtet. In der Brieger Fabrik wurde eines der vorhandenen Arbeitsgebäude durch einen Anbau ver- grössert und ebenfalls ein Brennofen neu errichtet. Ausserdem wurde in Brieg ein unmittelbar neben der Fabrikanlage gelegenes 7266 qm grosses Grundstück, auf welchem vier massive Wohnhäuser stehen, zum Preise von M. 52 500 käuflich erworben. Die Ges. besitzt ferner seit 1888 in Ruppersdorf eine Dampfschlämmerei und Thon- gruben, sowie ausgedehnte, ca. 8½ Morgen grosse Thongruben und ein Quarzsandlager in Pschyschowka. Diese Thongruben liefern der Ges. noch auf eine lange Reihe von Jahren Rohmaterial. Dadurch, dass hinfort für Thonentnahme Abschreibungen nicht mehr zu machen sind, wird sich der Gewinn um die seitherigen Abschreibungen auf die Substanz vermehren. Absatz 1890/91–1900/1901: 17 862 094, 11 511 452, 9748 400, 12 166 250, 9 926 665, 19 244 613, 29 220 150, 2, 36092 629, 40 986 271, 35184133 kg Chamottesteine u. Mörtel. Kapifal: M. 1 750 000 in 1750 Aktien (Nr. 1–1750) à M. 1000 nach Erhöhung um M. 750 000. div.-ber. ab 1. Juli 1888, angeboten den Aktionären 2:1 bis 8. Nov. 1888 zu 135 % Geschäftsjahr: 1 Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Oktober. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Über- schuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V.