Porzellan-Fabriken. 639 Steingutfabrik Niederweiler A.-G. in Niederweiler-Lothr. (Faiencerie de Niederwiller.) Gegründet: Am 10./7. 1886. Letzte Statutänd. v. 15./9. 1900. Jweck: Fabrikation von weissem, bemaltem und bedrucktem, auch gelbem Steingut. Kapital: M. 640 000 in 240 Nam.-Aktien und 400 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Nam.-Aktien können in Inh.-Aktien und wechselseitig die Inh.-Aktien auf Namen umgewandelt werden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Vor Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V., welche einen Teil zur Dotie- rung eines Vorsichts-F., zu ausserord. Abschreib, oder für Zuteilung an den A.-R. ver- wenden kann. Der danach noch verbleibende Überschuss wird als Div. an die Aktio- näre verteilt. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Immobilien 337 722, Mobilien u. Utensilien 70 876, Formen u. Modelle 12 011, Druckereigegenstände 3606, Holzvorrat 1091, Bureaugegenstände 559, Fuhrwesen 3803, Waren 93 526, Roh- u. Brennmaterialien 18 132, verschiedene Gegen- stände 11 606, Kassa 451, Wertpapiere 106 811, Bankguthaben 33 363, Debitoren 88 149. Passiva: A.-K. 640 000, Kreditoren 84, R.-F. 57 959, Spec.-R.-F. 11 600, Reingewinn 72 066. Sa. M. 781 711. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 1955, Reingewinn 72 066. – Kredit: Vortrag 1031, Wiesenertrag 1135, Mieten 461, Zs. 4819, Kursdifferenz 1685, Betriebsgewinn 64 889. Sa. M. 74 021. Dividenden 1886/87–1900/1901: M. 16½, 17, 32, 58½, 55, 45½, 49½, 51½, 45, 45, 45, 40, 47½, 60, 60 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Flach. aAufsichtsrat: (3–5) Edg. Dryander, Em. Dryander, Nancy; F. Messang (Vater), Niederweiler. Ofen- u. Thonwaren-Fabrik, Aktiengesellschaft in Rodenkirchen bei Brake i. Oldenb. Gegründet: 1899; handelsger. eingetr. 7./6. 1899. Gründer und Übernahmemodus s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 10./10. 1901 sollte über ein Angebot des Vorbesitzers zum Rück- kauf der Aktien event. Liquidation der Ges. beschliessen. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der bisher dem Fabrikanten Gerhard Fuhrken in Roden- kirchen gehörigen Ofen- und Thonwarenfabrik, übernommen für M. 117 000. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien (Nr. 1–100) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1900: Aktiva: Grundstück 8000, Gebäude 81 834, Maschinen 4748, Inventar 4553, Waren 18 446, Material 3186, Kassa 1801, Debitoren 2466, Verlust 10 930. – Passiva: A.-K. 100 000, G. Fuhrken 23 000, Kreditoren 12 968. Sa. M. 135 968. Dividende 1899/1900: 0 %. Direktion; Jürgen Gerhard Fuhrken. Aufsichtsrat: Vicekonsul Joh. Conr. Kunst, Carl Müller, Emil Hugo Syamken, Siomon de Jonge, Brake; Architekt Hugo Weber, Bremen. = „ Porellan-Fabriken. H. Sehomburg & Söhne Aktiengesellschaft in Berlin, Alt-Moabit 95/96, mit Zweigniederlassung in Margarethenhäütte b. Bautzen u. in Rosslau a. E. (Anh.) Gegründet: 15./4. mit Nachtrag v. 13./6. 1898. Handelsger. eingetr. am 15./4. 1898. Letzte Statutenänd. v. 23./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von Porzellan und verwandter Artikel, Handel mit diesen Erzeugnissen, insbesondere Erwerb, Verwertung und Fortführung der bisher unter den Firmen: „H. Schom- burg & Söhne, Berlin; „Margarethenhütte beiBautzen Hermann Schomburg', Margarethen- hütte bei Bautzen und „Porzellan-Fabrik Rosslau Rudolf Schomburg“, Rosslau, betriebenen Geschäfte, Fabrikanlagen und Betriebe. Fabriziert werden fast ausschliesslich Porzellan- artikel für die elektro-technische Industrie (Isolatoren, Isolierrollen, Hülsen, Klemmen, Porzellansockel, Porzellanplatten, Fassungssteine, Stöpsel, Scheiben, Ringe, u. dergl.), und zählt die Fabrik zahlreiche grössere Elektricitätswerke, Eisenbahnen, Post- und Tele- graphenverwaltungen des In- und Auslandes, sowie die grossen leitenden Firmen in der Elektrotechnik zu ihren ständigen und bedeutenden Abnehmern. Die Anlagen wurden