730 Fabriken für Chemikalien etc. Chemische Fabrik Hönningen vormals Walther Feld & (o. Actien-Gesellschaft in Hönningen a. Rhein. Gegründet: 9./6. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; handelsger. eingetr. 30./6. 1900. Letzte Statutänd. v. 5./2. 1901. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Firma Walther Feld & Co., G. m. b. H. in Liqu. zu Hönningen a. Rh. hat ihr gesamtes Aktiv- und Passivvermögen mit Wirkung ab 1. Juli 1899 in die A.-G. ein. gebracht. Für diese Einlage wurden der Inferentin 1300 als vollbezahlt geltende Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 1 300 000 gewährt. Das eingebrachte Aktivvermögen von Walther Feld & Co. belief sich auf M. 1 624 968.76. Von diesem Betrage entfielen auf Grundstücke und bewegliches Zubehör M. 529 192.13, auf bewegliche Gegenstände M. 893 760.56, auf ausstehende Forderungen M. 195 265.47, auf Kassa M. 6750.60. Zweck: Betrieb einer chemischen Fabrik und aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Am Sylvester 1900 wurde auf dem Terrain der Ges. eine starke Kohlensäurequelle in 460 m Tiefe erbohrt, welche der Ges. in Verbindung mit der alten Bezugsquelle die für ihre Produktion nötige Kohlensäure sichert. Aufgenommen wird 1901/1902 die Fabrikation von Schwefelsäure nach dem Kontakt-Verfahren. Die Bilanz für 1900/1901 weist Zugänge von im ganzen M. 606 829 auf. Es wurden grosse Neuanlagen errichtet, deren Inbetrieb- setzung am 30./6. 1901 teilweise bereits erfolgt war. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien (Nr. 1–1750) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Okt. in Hönningen oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 2000 für den Vors. und von M. 1000 für jedes andere Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 295 941, Gebäude 320 170, Neubaukti Gebäude 52 533, Maschinen u. Apparate 851 100, Neubaukti Maschinen u. Apparate 308 069, Fabrik- utensilien u. Geräte 17 004, Arbeiterhäuser 105 972, Bahnanlage 3441, Gespanne 6721, Mobiliar 6583, Kohlensäurequelle 45 169, Laboratoriumseinrichtung 1534, Patente- u. Licenzkto 11 251, Kassa 4820, Wechsel 3958, Debitoren 277 182, Säureemballagen 14 770, Emballagen 16 983, Magazinkto 26 163, fertige, halbfertige u. Rohmaterialien 139 694. Passiva: A.-K. 1 750 000, Kreditoren 272 190, R.-F. 50 943, Extra-R.-F. 65 000, Arbeiter-Unterst.-F. 20 724, Bohrrücklage 30 000, noch zu zahlende Löhne 1767, Gewinn 318 434. Sa. M. 2 509 058. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 734 07 6, Reparaturen 66 520, Ab- schreib. 138 812, Gewinn 318 434 (davon R.-F. 29 712, Extra-R.-F. 10 000, Arb.-Unterst.-F. 10 000, Div. 192 500, Tant. u. Prämien 41 250, Vortrag 34 972). – Kredit: Vortrag aus 1899/1900 21 313, Fabrikationsertrag 1 231 669, Interessen u. Diskont 4860. Sa. M. 1 257 842. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 10 % auf M. 1 300 000 div.-ber. A.-K., 11 % auf das ganze A.-K. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Paul Kircheisen, F. Hartekopp, Reg.-Rat a. D. Prof. Dr. Thöl. Prokurist: Dr. Ernst Fellrath. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Gen.-Konsul Eug. Landau, Sim. Lipmann, Dir. Jul. Stern, Berlin; Dir. Ant. Daigeler, Dir. Dr. Willy Landau, Rositz; Dr. Georg Hahn, Düsseldorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Köln: A. Schaaffh. Bankverein. Rheinische Nährmittelwerke, Actiengesellschaft in Köln a. Rh., Röhrergasse 23, mit Zweigniederlassung in Berlin NW., Perlebergerstrasse 39. Gegründet: Am 3. März bezw. 26. April 1898. Letzte Statutenänd. v. 9. Dez. 1899 u. 28. Juli 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. In die Ges. ist von der Handelsbank Köln ein 73 a 92 m grosses Grundstück mit Eisenbahnanschlussgeleis eingebracht. Dasselbe ist mit M. 10 000 bewertet und hat die Handelsbank hierfür 10 Aktien der Ges. à M. 1000 erhalten. Ferner ist in die Ges. eingebracht das alleinige und ausschliessliche Recht der Ausnutzung und Verwertung des im Besitz von Joh. Ad. Rose, Dr. M. Riegel und der „Handelsbank' be- findlichen geheimen Verfahrens zur Herstellung eines Ersatzmittels der Frauenmilch in flüssigem, kondensiertem und festem Zustande, einer zuckerfreien Milch für Diabetiker in flüssigem u. kondensiertem Zustande u. anderer Nährpräparate von den drei Genannten. Für das übertragene Fabrikgeheimnis, welches auf M. 405 000 bewertet ist, erhielten Rose und Riegel, sowie die „Handelsbank“ je 135 Aktien der Ges. à M. 1000 als Gegenwert. Zweck: Herstellung und Vertrieb eines Ersatzmittels der Frauenmilch in flüssigem, kon- densiertem und festem Zustande, einer zuckerfreien Milch für Diabetiker in flüssigem und kondensiertem Zustande und anderer Nährpräparate.