„ay = 7 78 73 1 8 Pulver-, sonstige Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 745 Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien (Nr. 1–900) à M. 1000. Die G.-V. v. 22./9. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 900 000. Dieser Beschluss wurde in der G.-V. v. 23./12. 1901 umgestossen und beschlossen, das A.-K. um M. 600 000 (auf M. 1 500 000) in 600 neuen Aktien à M. 1000 zu pari zu erhöhen, wobei jeder Zeichner einer solchen Aktie gleich- zeitig ohne weitere Vergütung je 2 neu auszugebende Genussscheine Lit. B à M. 1000 erhält, welche mit den früher ausgegebenen Genussscheinen Lit. B gleichberechtigt sein sollen. Gleichzeitig sollte über Ausgabe einer Oblig.-Anleihe von M. 1 500 000 und über Verlegung des Sitzes der Ges. nach Rheinau beschlossen werden. Die Verhältnisse der Ges. erscheinen sehr unklar. Genussscheine: 1100, und zwar 200 Lit. A u. 900 Lit. B. Ohio Columbus Barber, Präs. der „The Diamond Match Company in Chicago-', erhielt als Vergütung für die Vorbereitung und das Zustandekommen des Unternehmens 200 Genussscheine Lit. A; ferner erhielt jeder erste Aktienzeichner für jede Aktie einen Genussschein Lit. B, ebenso die Zeichner Her Aktien-Em. von 1899. Weitere 1200 Genussscheine Lit. B sollten bei der geplanten Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 ausgegeben werden. (Siehe Kapital.) Die Inhaber der Genussscheine Lit. A sind auf Verlangen der Ges. verpflichtet, derselben die Genussscheine zum Preise von M. 1000 bar pro Stück eigentümlich zu überlassen, nach vorhergegangener 3 monat. Künd. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Iml. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div. an die Aktien, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von M. 5000 jährl.), vom Rest ferner 2 % Div. an die Aktien, vom Überrest jeder Genussschein Lit. A und B M. 60. Von dem verbleib. Reste des Reingewinnes erhalten die Aktionäre die eine, die Inh. der Genussscheine Lit. B die andere Hälfte, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Die G.-V. ist berechtigt, von dem verbleibenden Überreste des Reingewinns einen Teil zur Ausl. von Genussscheinen Lit. A zu verwenden. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grundstückskto 101 218, Neubau 914 337, Maschinen 352 420, Inventar 25 468, Effekten 517 922, Brennmaterial 1380, Debitoren 2216, Kassa 429, fertige Waren 9247, Rohmaterialien 83 737, Verlust a. 1900 17 688, pro 1901 96 810. – Passiva: A.-K. 900 000, Kreditoren 1 222 876. Sa. M. 2 122 876. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 17 688, Unkosten, Zs. 59 954, Gründungs- unkosten 339, Brennmaterial 12 323, Fabrikationskto 24 192. Sa. M. 114 499. – Kredit: Verlust M. 114 499. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 0 % (Baujahre; Verlust- saldo am 31./3. 1901 M. 114 499). Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Otto Ottesen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ludw. Stollwerck, Köln; Ohio Co- lumbus Barber, New Vork; Harry Constantine Cranz, Chicago; Dir. Joseph Böhm, Mann- heim; Geo W. Paton, Liverpool; Wm. Alex Smith, Glasgow; Gilb. Bartholomew, London. Zahlstelle: Rheinau: Gesellschaftskasse. 0 0 Transvaal-Diamond-Mafch-Company Aktiengesellschaft in Dresden, Schlossstrasse 24. Gegründet: 7./2. 1899 mit Nachtrag v. 2./6. 1899; handelsger. eingetragen am 8./6. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1900/1901. Die G.-V. v. 18./2. 1902 soll über Verlegung des Sitzes der Ges. von Dresden nach Rheinau beschliessen. Zweck: Erwerb von Koncessionen und Patenten zur Herstellung von Zündhölzern und dazu gehörigen Materialien, Erwerb und Fabrikation von Maschinen zur Herstellung von Zündhölzern, Herstellung und Vertrieb von Zündhölzern aller Art, Beteiligung an industriellen oder kaufmännischen Unternehmungen, die zum Zwecke der Ges. in Be- ziehung stehen, und zwar soll dieser Geschäftsbetrieb sich vornehmlich auf den Trans- vaal-Staat in Südafrika erstrecken. Durch den inzwischen in Südafrika ausgebrochenen Krieg ist in den die Ges. betreffenden Grundlagen eine wesentliche Anderung ein- getreten. Jedenfalls konnte von einem Betrieb bis jetzt nicht die Rede sein. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Isidor Fink in J ohannesburg (Transvaal) die ihm von der Regierung erteilte Koncession zum Bau und Betrieb von Zündholzfabriken; Fink verpflichtet sich, zu bewirken, dass die Regierung die Koncession der Ges. übertrage, die Fristen zum Beginn des Baues und Betriebes verlängere und die Pläne genehmige. Inferent erhielt neßen den von ihm gezeichneten 90 Stück Aktien der Ges. à M. 1000 mit Genussscheinen ausserdem noch 35 Stück Genussscheine als Entschädigung für die Koncessionsübertragung. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Genussscheine: 635 Stück. Jeder Zeichner erhielt für jede von ihm gezeichnete Aktie ausser der Aktie einen Genussschein und Isidor Fink in Johannesburg ausser den zu den von ihm gezeichneten 90 Aktien gehörigen 90 Genussscheinen überdies noch 35 Genuss- scheine, sodass die Zahl der Genussscheine 635 beträgt (siehe auch Gewinn-Verteilung). Die Inhaber der Genussscheine sind auf Verlangen der Ges. verpflichtet, derselben die Genussscheine zum Preise von M. 1000 bar pro Stück, nach vorhergegangener drei- monatiger Kündigung, eigentümlich zu überlassen.