Dünger-Fabriken. bebaut ist. Im Jahre 1900 wurde der Bau der vierten Schwefelsäurefabrik vollendet. Arbeiterzahl 350. Gesamtumsatz 1892/93–1900/1901: M. 4 134 082, 4 050 344, 3 197 676, 3 676 702, 3 964 315, 3 824 912, 4 521 581, 4 955 179, 5 407 037. Kapital: M. 2850 000 in 2850 Aktien (Nr. 1–2850) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1901: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 161 357, Maschinen u. Mobilien 631 550, Inventar 1, f. elektr. Centrale 30 323, Eisenbahnanschlussgeleis 180 000, Wechsel 483 034, Kassa 72 439, Unterpfandskautionen 47 623, Kautionsdebitor 7000, Rohstoffe, Halb- u. Ganzfabrikate 1 242 435, Materialien 58 718, Debitoren 1 638 902. Passiva: A.-K. 2 850 000, R.-F. 285 000, Spec.-R.-F. 72 536, Unterst.-F. 102 522, Kau- tionskto 45 000, Kautionsaccepte 7000, Kredit. 1 736 003, Gewinn 455 321. Sa. M. 5 553 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 649 318, Handl.-Unk. 191 769, Zs. 81 104, Abschreib. 171 991, Gewinn 455 321 (davon Spec.-R.-F. 52 464, Div. 313 500, Tant. 40 640, Unterst.-F. 30 000, Vortrag 8717). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 5433, Warengewinn 1 544 070. Sa. M. 1 549 502. Kurs Ende 1894–1901: 139, 126, 136, 142.25, 166.25, 188, 155.50, 158.50 %. Aufgelegt am 16./4. 1894 zu 128 %. Notiert in Berlin, Breslau und Posen. Dividenden 1888/89–1900/1901: 10, 10, 8, 8, 10, 10, 6, 9, 10, 12, 14, 11, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Nazary Kantorowicz. Aufsichtsrat: Vors. Gustav Kronthal, Berlin; Bankier Rob. Landsberg, Stadtrat Hugo Milch, Breslau; Rechtsanwalt u. Notar Jaffé, Gr.-Lichterfelde; Dr. Ludwig Milch, Charlottenburg. Prokuristen: Emil Paulsen, Paul Hamburger, Fritz Kantorowicz, Dr. Eug. Lax. Zzahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Breslau: S. L. Landsberger. „Union“, Fabrik chemischer Produkte in Stettin. * Fabriken in Glienken bei Stettin, Grabow a. O., Memel, Königsberg i. Pr. Gegründet: Am 28. Nov. 1872. Letzte Statutenänd. vom 12: Dez. 1899. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte und der Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, speciell Erzeugung von Düngemitteln, Superphosphat, Doppelsuperphosphat, Knochenmehl, Phosphatmehl, Leim, Schwefelsäure, Superphosphatgips, präcipiertem phosphorsauren Kalk, Futter-Knochenmehl, Handel mit Chilisalpeter, Kalisalzen. Von den Terrains der Ges., deren Grösse früher 278 522 qm mit 56 354 am bebauter Fläche u. 1344 m Wasserfront betrug, wurde 1899/1900 in Königsberg i. Pr. für M. 46 891 Land verkauft. Die Ges. besass urspr. die chem. Düngerfabrik von Kaesemacher E&schäfer, Magdeburg u. die Schwefelsäure- fabrik in Glienken bei Stettin; die Magdeburger Fabrik wurde 1877 verkauft, dagegen wurde 1889 die Superphosphatfabrik von A. Scharffenorth & Co., Memel, die Superphosphat- u. Chemikalienfabrik vorm. Proschwitzky & Hofrichter, Grabow und 1891 die Knochenmehl- und Leimfabrik von Heinr. Röhl, Königsberg i. Pr. erworben; 1893/94 wurde ein Nachbar- grundstück zur Vergrösserung der Fabrik in Glienken gekauft und eine Fabrik für Doppel- superphosphat in Betrieb gesetzt. Für Erneuerungen und Reparaturen in Glienken wurden 1900/1901 M. 252 790 ausgegeben. Am 30./12. 1900 brannten von dem Memeler Etablissement drei grosse Schwefelsäurefabriken und das Superphosphatgebäude ab. Die Brandschadenvergütung betrug zus. M. 358 600, Mit dem Wiederaufbau der zerstörten Fabrik wurde sofort begonnen und kam ein Teil der Neuanlagen im Okt. 1901 in Betrieb, der andere Teil wird im Febr. 1902 betriebsfähig werden. Für die Neubauten in Memel waren bis 30./6. 1901 M. 331 038 ausgegeben. Der Umsatz 1890/91–1900/1901 belief sich auf M. 5 048 875, 5626929, 6424 373, 6 235 993, 5 093 671, 5 410 375, 5 897 902, 6 770 745, 7 954 187, 8 604 294, 8 546 184 (1900/1901 für 1 294 658 D.-Ctr. Erzeugnisse und Handelswaren). Das Resultat des Geschäftsjahres 1900/1901 wurde vornehmlich durch die Abschwächung des Superphosphatmarktes ungünstig beeinflusst; die Ges. war, zumal da sie ihrer Memeler Fabrik beraubt war, nicht imstande, allen an sie herantretenden Forderungen gerecht zu werden. Auch die Resultate der Königsberger Knochenproduktenfabrik waren recht ungünstig. Kapital: M. 5 040 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 600 und 3200 Aktien (Nr. 2100–5200) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1874 Rückkauf von M. 600 000; 1882 Erhöhung um M. 300 000, 1889 um M. 1 050 000, davon M. 450 000 zum Ankauf der Memeler Fabrik, M. 108 000 zum Erwerb der Grabower Fabrik; 1891 Erhöhung um M. 750 000 in 625 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 126 %, 1894 um M. 1 200 000 in 1000 Aktien à M. 1200, angeboten zu 103 %, lt. G.-V.-B. v. 10./12. 1898 Erhöhung um M. 840 000 in 700 neuen, ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären vom 20.–30./1. 1899 zu 124 %, auf nom. M. 6000 alte Aktien kam eine neue. Das Agio von M. 157 848 floss in den R.-F. Die G.-V. v. 13./1. 1902 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 260 000 (auf M. 6 300 000) zum Mindestkurs von 105 %.