786 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 9378, Steuern u. Abgaben 7647, Zs. 13 497, Fuhrwerksunkosten 6835, Versich. 2871, 45 951, Reingewinn 79 164. Kredit: Vortrag 401, Ökonomiekto 2077, Fabrikationskto 162 866. Sa. M. 165 345. Dividenden 1895/96–1899/ 1900: 5, 3, 8, 8, 8 % Coup Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Nabbat. Aufsichtsrat: 15– 7) Vors. Bankier Rich. Dyhrenfurth, Berlin; Stellv. Fabrikbes. Otto Kühnemann, Stettin; Konsul Edwin Böhmer, Dr esden- Biase General. leutnant z. D. Paul Uhde, Grunewald; Fabrikbes. Clemens Winckelmann, Berlin. Prokuristen: Paul Dietrich, Alfred Kleinert. Zahlstellen: Eigene Kasse; Sorau: Kade & Co.; Löbau, Neugersdorf, Bautzen und Görlitz: Löbauer Bank. Thode'sche Papierfabrik Aktiengesellschaft zu Hainsberg. Gegründet: Am 1. April 1857. Letzte Statutenänd. vom 16. Nov. 1899. Die 1836 und 1838 von C. Michael und G. F. Thode erbaute Fabrik ist im Laufe der Zeit durch Errichtung einer Holzschleiferei und einer Strohstofffabrik bedeutend vergrössert worden. Am 1. Juli 1856 erwarb die Leipziger Credit-Anstalt das Etablissement, um es bald darauf in eine A.-G. umzuwandeln. Die Fabrik wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und wesentlich erweitert. Als spätere grössere Einrichtungen sind zu nennen: die Erbauung einer Strohstofffabrik mit einem Tagesverbrauch von ca. 100 Ctr. Stroh nach eigenem system, ferner der Umbau des Neuwerks zu einer besonderen Papierfabrik (die Rotationsdruck-Papiermaschine daselbst wurde Ende April 1901 bis auf weiteres ausser Betrieb gesetzt), die Erbauung einer Dampfschleiferei mit 3 Steinen und 120 HpP. auf Neuwerk etc. Zweck: Fabrikation und Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung gelangenden Stoffe in Hainsberg und an andern Orten. Produktion 1894/95–1900/1901: 4 876 841, 5 176 200, 5 687 125, 4 750 350, 5 144 620, 5 502 200, 5 189 880 kg. Kapital: M. 1 800 000 in 6000 abgestemp. Aktien à M. 300. Urspr. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 10. März 1872 um M. 1 200 000, hiervon nur M. 900 000 begeben, sodass das A.-K. bis 1893 M. 2 700 000 betrug. Die G.-V. vom 28. Okt. 1893 beschloss Reduktion auf M. 1 800 000 durch Zusammenlegung von 3 zu 2 Aktien. Der erzielte Buchgewinn von M. 900 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz (M. 528 156), zu Abschreib. (M. 248 243), zur Bildung eines Disp.-F. (M. 100 000) etc. verwandt. Anleihe: M 0645 000 in 4 % Prior.-Partialoblig. von 1874. 500 Stücke à M. 300 u. 600 Stücke à M. 1500. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. bis 1926 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2. Jan. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden: Sächsische Bank, Dresdner Bank, Bondi & Maron. Noch in Umlauf am 30./6. 1901 M. 525 000. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Kurs Ende 1896–1901: 97 25, 98, 95, 83, 76, 66 %. Notiert in Dresden. Hypotheken: M. 400 000, verzinsl. zu 4 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. in Dresden oder Hainsberg. Stimmrecht: Jede abgestempelte Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 12 % Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 6000), Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 393 882, Gebäude 1 029 395, „ 57 049, Maschinen 622 039, Geräte, Mobilien 16 682. Pferde, Wagen 4336, Effekten 24 850, Kassa 6109, Wechsel 3614, Inventurbestände 287 513, Debitoren 319 167, Bank- guthaben 18 123, vorausbez. Versich. 1372, Effekten der Unterstütz.- u. Pensionskasse 128 297, Verlustsaldo 168 163. Passiva: A.-K. 1 800 000, Partial-Oblig. 525 000, Hypoth. 400 000, Unterst.-Kasse 97 672, Beamten- Pensionskasse 31 444, einzulösende Oblig., Coup. u. Div.-Scheine 13 698, Kreditoren 191 890, Rückstellungen, Kautionen etc. 20 890, Sa. M. 3 080 596. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1899/1900 100 078, allg. Unkosten 59 872, Zs. u. Diskont (abzügl. Kursgewinn 947) 46 920, Feuerversich. 7676, Arbeiterwohlfahrt 9238, Abschreib. 69 974. – Kredit: Bruttogewinn a. Gesamtbetrieb 124 916, Pacht- u. Mieterträgnisse 681, Verlustsaldo 168 163. Sa. M. 293 761. Kurs Ende 1886–1901: In Dresden: 145, 112.50, 116, 93, 88, 60, 37, 44, 66, 58, 72.50, 70, 60, 42, 40, 20 %. – Auch notiert in Leipzis. Dividenden 1885/86–1900/1901: 7, 3½, 1¼, 0, 0, 33 0, 0, 0, 0, 1½, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo am 30. Juni 1901 M. 168 163.) Coup. Verj.: J. (K.) Direktion: W. Grashof, Franz Bergner. fale E. Leuschke. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Walter Römisch. Stellv. Herm. Schütze, Bankier Alfred Maron, Leon Klemperer, Dresden; Direktor Andreas Nägel, Döhlen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank, Sächsische Bank, Hch. Wm. Bassenge & Co.; Leipzig: Allgem. Deutsche Credit- Anstalt; Berlin: Dresdner Bank.