788 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zweck: Herstellung von Papier und dazu gehörigen Halbfabrikaten, sowie alle damit zu. sammenhängenden Papier- und sonstigen Geschäfte. Betrieb der in Niederkaufungen bei Cassel gelegenen Papier- und Papierstofflabriken sowie der später erworbenen Fuldaer Cellulosefabrik. 1899/1900 wurden in Niederkaufungen grössere Neubauten aus- geführt, insbesondere wurde durch den Umban der Turbinenanlage die Wasserkraft nutzbarer gemacht. Die Ges., die als solche weiterbesteht, den Winter'schen Papierfabriken in Wertheim b. Hameln a. W. und Altkloster b. Buxtehude, Sitz in Hamburg. Kapital: M. 600 000 in 565 Aktien à M. 1000 u. in 70 Aktien à M. 500. Vorher M. 540 000, lt. G.-V.-B. v. 25. Sept. 1896 auf M. 320 000 herabgesetzt, dann wieder auf M. 600 000 erhöht Anleihe: M. 500 000 in 500 Prior.-Oblig. à M. 1000. Getilgt sind davon bis 30./6. 1901 M. 85 000. Hypotheken (Stand am 30./6. 1901): I. M. 82 657 (Rest von M. 200 000); II. M. 75 000 (Rest von M. 85 000). Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im ersten Geschäftshalbjahr in Hamburg. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. bis 5 % Tant. an Vorst., Angestellte u. Arbeiter nach Ermessen des A.-R., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergütung von M. 2000 für jedes Mitglied; beträgt die Tant. mehr als M. 10 000, so ist die feste Vergütung davon in Abzug zu bringen), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Areal, Wasserkraft u. Wasserbauten 55 074, Gebäude 271 567, Maschinen u. Betriebseinrichtung 436 096, Fabrik- u. Kontorutensilien 7038, Pferde u. Wagen 2914, Anschlussgeleis 41 891; Fulda: Gebäude 144 820, Maschinen u. Betriebseinrichtung 194 652, Fabrik- u. Kontorutensilien 833, Pferde u. Wagen 4934, Brunnen- u. Wasseranlage 15 735, Rieselwiesen 14 221, Vorräte Niederkaufungen 220 573, do. Fulda 37 964, Kassa 3730, Feuerversich. 2154, Debitoren 137 671. Passiva: A. -K. 600 000, Hypothek I 82 657, do. II 75 000, Prior. 415 000, Prior.-Zs. 7895, Kreditoren 51 606, do. Wintersche Papierfabriken 207 965, Arb.-Unterst.-Kto 4796, R.-F. 26 770, Gewinn 120 176. Sa. M. 1 591 868. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Materialien, Löhne, Reparaturen, Fuhr- werk, Beleuchtung, Assekuranz etc. 1 215 158, Handlungsunkosten u. Abgaben 58 517, Zs. 37 145, Rückstellung auf Zs. 5512, Abschreib. 48 937, Gewinn 118 077 (davon R.-F. 5904, Tant. an Dir. u. Beamte 5904, do. an A.-R. [garantiert 10 000, Div. 96 000, Vortrag 2368). – Kredit: Fabrikationsertrag 1 482 184, Pacht etc. 1162. Sa. M. 1 483 346. Dividenden 1887/88–1900/1901: 7½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 18, 17½, 15½, 16½, 16 %. Coup.-Verj.: Im Statut steht nichts darüber. Direktion: = Christ, F. Kück, Altkloster. Aufsichtsrat: (5) Vors. Paul L. Goldschmidt, Hamburg; Eduard Magnus, Hannover; Land- schaftsrat Brenning, Senator J. C. Kähler, Buxtehude; S. Salomon, Harburg. Prokuristen: G. Kück, G. Dittmar, Niederkaufungen; A. Tiedemann, Altkloster. Wintersche Papierfabriken in Hamburg mit Direktion in Altkloster bei Buxtehude. Gegründet: Am 12. Sept. 1865. Letzte Statutenänd. vom 27. Sept. 1899. Zweck: Fabrikation von Papier und dazu gehörigen Halbfabrikaten, besonders besserer Sorten Koncept-, Druck- und Schreibpapiere; Fabriken in Wertheim bei Hameln a. W. und Altkloster bei Buxtehude, letztere 1622 erbaut. 1899/1900 wurde zwecks Verminderung des Kohlenverbrauchs die Wasserkraft in Wertheim nutzbringend umgebaut, sowie eine vorteilhaftere Verteilung der Wasser- kräfte in Altkloster ausgeführt. Infolge geringeren Bedarfs liess der Absatz 1900/1901, besonders im Export, zu wünschen übrig, auch erlitt die Ges. bei dem Konkurs einer grösseren Firma, mit der sie Jahre lang im Verkehr stand, einen herben Verlust. Die Ges. besitzt alle Aktien der Papier- und Papierstofffabrik Niederkaufungen mit der dazu gehörigen Cellulosefabrik in Fulda, die aber als eigene Ges. weitergeführt wird. (Siehe diese.) Die Beteiligung steht mit M. 572 607 zu Buche. Kapital: M. 2 977 500, und zwar M. 1 701 000 in 5670 Prior.-Aktien Lit. A à M. 300, M. 780 000 in 2600 Aktien Lit. B à M. 300 und M. 496 500 in 331 Aktien Lit. B à M. 1500. Die Prior.-Aktien Lit. A erhalten 5 % Vorz.-Div., mehr aber überhaupt nicht, und sind im Falle der Liquidation voll einzulösen. Hypotheken (Stand am 30./6. 1901): Auf Wertheim M. 345 480, auf Altkloster M. 203 471. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 20. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Hamburg. Stimmrecht: Jede Aktie oder Prior.-Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis M. 297 750, event. nach Ermessen des A.-R. bis 5 % Tant. an Vorst. oder zum Besten der übrigen Angestellten u. Arbeiter, sodann bis M. 15 als Div. an jede Prior.-Aktie Lit. A (= 5 %), bis 4 % Div. an Aktien Lit. B, hiernach bis 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 2000 pro Mitglied), Rest Super-Div. an Aktien Lit. B.