Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 791 Cellulosefabrik in Höcklingsen bei Hemer in Westf. mit Zweigniederlassungen in Münden und Maasniel bei Roermond, Holl. Gegründet: Am 3. März 1883. Letzte Statutenänd. vom 6. Dez. 1899. Zweck: Betrieb von Cellulose- und Papierfabriken. Nachdem der 1899 beabsichtigte Ver- kauf der Fabrik Roermund nicht zum Ziele geführt, wurde die Verwaltung einem selbst- ständigen Leiter übertragen. Fabriziert wurden 1897/98–1900/1901: 4 270 107, 4 734 170, 5 410 100, 5 823 450 kg Papier u. Cellulose. 1900/1901 wurden M. 82 500 als Abfindungs- summe im Prozess gegen Prof. Mitscherlich verwendet, die bis auf M. 20 522 aus Delkredere- und Spec.-R.-F. gedeckt sind. Kapital: M. 480 000 in 480 Vorz.-St.-Aktien (Nr. 1–480) à M. 1000 nach Erhöhung v. 21. Dez. 1895 um M. 120 000. Anleihen: I. M. 190 000 (Stand vom 30. Juni 1901) in Grundschuldbriefen à M. 1000. Zs. 30. Juni u. 31. Dez. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 5000 in der G.-V. auf 30. Juni. II. M. 320 000 in Hypothekar-Anleihe von 1898. III. M. 20 000 von 1900. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., event. besondere Abschreib. u. Rück- lagen, vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergütung von zus. M. 1000), Rest zur Verf. der G.-V. Sollten vertragsm. den Beamten nicht volle 5 % Tant. zu überweisen sein, so ist der nicht aus- zuzahlende Betrag dem R.-F. zuzuführen. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Immobilien 364 864, Maschinen, Kessel, Kocher u. Mobilien 488 574, Fuhrpark 2735, Betriebsdebitoren 229 921, Avale 9000, Vorräte: Holz, im Walde u. auf Lager 152 523, Kohlen, Materialien u. Fabrikate 158 860, Wechsel 4558, Kassa 7004. Passiva: Vorz.-Aktien 480 000, Grundschuld 190 000, Hypothekar-Anleihe 340 000, Darlehen 44 000, Accepte 103 497, Betriebskreditoren 109 885, Avale 9 000, Kreditoren 90 488, R.-F. 26 630, Sicherheitsrücklage 4000, Tant. 891, Div. 16 800, unerhobene Grund- schuld-Zs.-Coup. 1825, Gewinn 1024. Sa. M. 1 418 042. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 31 995, Generalunkosten 45 073, Abschreib. 31 726, Prof. Dr. Mitscherlich, Freiburg i. Br. 20 522, Gewinn 24 697 (davon Sicherheitsrücklage 4000, R.-F. 1981, Tant. an Vorst. 891, Div. 16 800, Vortrag 1024). – Kredit: Vortrag 881, Betriebsgewinn 153 134. Sa. M. 154 016. Dividenden 1890/91–1900/1901: 7½, 4, 6, 10, 10, 4, 0, 0, 0, 0, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Alex. Kumpfmiller, Julius Standtke. Prokuristen: Carl Radix, Hch. Brusis. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Komm.- Rat Herbers, Komm.-Rat Schmöle, Adolf Löbbecke, Hermann Hobrecker. Papierfabrik Kirchberg, Actiengesellschaft in Kirchberg bei Jülich. Gegründet: 9./8. 1897 unter der Firma Düsseldorfer Papierfabrik vorm. Gustav Eichhorn A.-G. in Düsseldorf. Letzte Statutänd. v. 23./11. 1899 bezw. 4./9. 1900, mit welcher auch die Firma wie obenstehend geändert und der Sitz nach Kirchberg verlegt wurde, u. 17./6. 1901. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der zu Düsseldorf unter der Firma Gust. Eichhorn und zu Kirchberg unter der Firma Arthur Eichhorn betriebenen Papierfabriken. Die Über- nahme erfolgte für M. 1 750 000, wovon M. 1 096 000 in 1096 Aktien à M. 1000 und M. 650 000 in Oblig., verzinslich zu 4½ %, gewährt wurden. Die Fabrik Düsseldorf wurde 1899/1900 der Firma Hermes & Co., G. m. b. H. verpachtet und der Betrieb in die für jährl. M. 22 000 gepachtete Fabrik zu Kirchberg verlegt. Dieselbe ist im Sommer 1901 käuflich erworben. In Jülich wurde für M. 4032 ein Grundstück erworben und daselbst eine Direktorialwohnung erbaut. Der A.-R. verzichtete für 1900/1901 auf die ihm zustehende feste Jahresvergütung. Kapital: M. 606 000 in 456 Aktien (Nr. 1–106 u. 267–616) à M. 1000 u. 100 Aktien (Nr. 617–716) à M. 1500, sämtlich gleichwertig und abgestempelt. Urspr. M. 1 100 000 in Aktien à M. 1000; zur Sanierung des Unternehmens u. zur Ausgleichung des Fehlbetrages von M. 642 102 per 30./6. 1900 beschloss die G.-V. v. 4./9. 1900 Herabsetzung des A.-K. um M. 834 000 auf M. 266 000 durch Zus. legung von 20 Aktien zu 5 (Frist bis 25./12. 1900; der Bruchgewinn nach Tilg. der Unterbilanz wurde mit M. 191 898 zu Abschreib. verwandt) und Ausgabe von M. 500 000 in 350 ab 1./7. 1900 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 100 solchen à M. 1500, angeboten den Aktionären vom 8.–22./8. 1900 zu 103 %. Das A.-K. bestand danach aus M. 766 000, wovon M. 266 000 in St.-Aktien à M. 1000 u. M. 500 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000 und 1500, letztere mit Vorrecht auf 5 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 17./6. 1901 beschloss neuerlich Herabsetzung um M. 160 000 auf M. 606 000 durch Zus. legung von 5 St.-Aktien zu 2 unter Aufhebung des Vorrechtes der Vorz.-Aktien. Frist zur Ein- reichung der St.-Aktien zur Zus. legung bezw. der Vorz.-Aktien zwecks Beifügung des die Beseitigung des Vorrechtsvermerks kennzeichnenden Stempelaufdrucks bis 15./10. 1901. Nicht eingereichte St.- u. Vorz.-Aktien sind für ungiltig erklärt. Von dem Buchgewinn