Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 797 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Materialien- u. Regie-Kto 1 632 040, Abschreib. 48 199, aussergew. Abschreib. 26 245, Tant. 1492, Reingewinn 17 166 (zum R.-F.). – Kredit: Areal u. Pacht 1255, Ricambio 222, Holzstofffabrikation 323 790, Papierfabrikation 1 399 876. Sa. M. 1 725 144. bDividenden: 1886/87–1900/1901: 9 %. Direktion: Rossberg, Ottomar Heigis. Aufsichtsrat: Vors. Albin Kühn. Passauer mechanische Papierfabrik an der Erlau in Erlau bei Passau. Gegründet: Am 15. Mai 1869. Letzte Statutenänd. vom 23. Jan. 1900. Jweck: Fabrikation von Papier und Pappen. Produktion 1899/1900: 1 688 048 kg Papier u. 33 937 kg Pappen; für 1900/1901: 1 536 055 kg Papier u. 43 532 kg Pappen. Kapital: M. 263 700 in 879 Nam.-Aktien à M. 300. Urspr. Kapital M. 606 000 in 1010 Aktien à M. 600, herabgesetzt 1885 auf M. 294 000 in 980 Aktien à M. 300 und 1889 auf M. 263 700 durch Rückkauf von 101 Aktien. Hypothek: M. 219 061 (Stand am 30. April 1901) Annuitäten-Kapital der Bayer. Hypotheken- und Wechsel-Bank, ausserdem M. 69 889 weitere Hypothek. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Minimal-Div., 2 % Tant. an A.-R., sodann kann der A.-R. bis 20 % des Überschusses zu einem Spec.-F. zurücklegen, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Immobilien 277 913, Maschinen 161 403, Mobilien 26 195, Material 36 260, Papier 17 795, Kassa 417, Kautionskto 1185, Debitoren 66 855, Steuern u. Assekuranz 1287, Verlustkto 49 328, Bankguthaben 2650, Wechsel 600. Passiva: A.-K. 263 700, Hypothek d. Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank 219 061, Kredi- toren 55 936, Zs. 2772, R.-F. 25 829, Hypoth. 69 889, Bruttogew. 1900/1901 4701. Sa. M. 641 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag a. 1899/1900 49 328, Abschreib. 10 849, R.-F. 1033. – Kredit: Bruttogewinn 4701, Verlust 56 509. Sa. M. 61 210. Dividenden: 1886/87: 2 %%; 1887/88–1900/1901: 0 %. (Verlust am 30./4. 1900/1901 M. 49 328, 56 509.) Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: August Elsässer. Aufsichtsrat: (3 u. 1 Stellv.) Vors. Franz Reichel, Passau. Zahlstellen: Passau: Kgl. Filialbank, Wm. Simson. Patentpapierfabrik zu Penig mit Zweigfabriken in Wilischthal, Reisewitz, Wolkenstein. Gegründet: Am 15. Nov. 1872. Letzte Statutenänd. vom 23. Dez. 1899. Bei der Gründung übernahm die Ges. von Ferd. Flinsch in Leipzig dessen unter der Firma Patentpapier- fabrik zu Penig (vorm. Ferd. Flinsch) betriebenes Etablissement samt Strohstofffabrik und Gasanstalt für M. 3 000 000. 1872/73 wurden bedeutende Vergrösserungen vor- genommen und die Holzstofffabrik in Wolkenstein erworben. Ende 1887 wurde die Papierfabrik Wilischthal bei Zschopau für M. 900 000 angekauft und die jährl. Produktion Penigs dadurch auf 11 Mill. kg Papier gesteigert. 1889 erfolgte zwecks Vornahme not- wendiger Erweiterungen Ankauf mehrerer Nachbargrundstücke in Penig für zusammen M. 204 000. Ausserdem besitzt die Ges. noch eine Papierfabrik in Reisewitz. Im Betrieb sind 7 Papiermaschinen. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation und ihr verwandter Geschäftszweige. Die Papierproduktion betrug 1892/93–1900/1901; 8836 485, 9 284 697, 8940 674, 9795 993, 10 198 647, 9 986 827, 10 384 597, 10 838 816, 11 392 525 kg. Der Produktion und Faktu- rierung nach ist die Patentpapierfabrik die grösste Aktienpapierfabrik in Sachsen. Kapital: M. 3 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à Thlr. 100 = M. 300. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1894, rückzahlbar zu 105 %; 900 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Dresdner Bank lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 bis 1938 durch jährl. Ausl. im Mai/Juli (zuerst 1898) auf 31./12. Die Anleihe ist hypothek. an erster Stelle eingetragen. Am 30./6. 1901 noch in Umlauf M. 868 000. Kurs Ende 1896–1901: 104, 105, –, 101.50, 98.50, – %. Notiert in Dresden. Hypotheken: M. 602 875.65 in einer Amortisationshypothek auf Penig; M. 80 000 Hypoth. auf Nebengrundstücke. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. in Dresden, Leipzig oder Penig. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu M. 300 000 (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. ausserord. Abschreib., dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Geschäftsunkosten zu buchenden festen Jahres- vergütung von M. 21 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.