818 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Dividende: Wird nicht verteilt, sondern kommt dem Verein zu gut. Gewinn-Ertrag 1895/96–1899/1900: M. 178, 233, 169, 1305, 276. Direktion: Baron J. von Gemmingen. Lichtenthal. Aufsichtsrat: Vors. Pfarrer Kayser, Meerwein, A. Langenbach. Carl Flemming, Verlag, Buch- und Kunstdruckerei, Aktien-Gesellschaft in Glogau. Gegründet: Am 4. Febr. 1898. Letzte Statutenänd. v. 28. Okt. 1899. Gründer s. ahrg. 1899/1900. Auf das Grundkapital brachten Dr. H. Müller und R. Epner, Glogau, Inhaber der Firma Carl Flemming, Glogau, die ihnen gehörigen Gegenstände in die Ges. ein, nämlich das zu Glogau, Bahnhofstrasse 3, belegene Grundstück mit sämtlichen Baulich. keiten etc. für M. 407 500, alle Maschinen für M. 74 000, sämtliche Verlagsrechte, Bücher und Kartenbestände, Manuskripte für M. 570 000, alle sonstigen Werte, Bestände etc. für M. 219 677.66, das kartographische und chromographische Institut für M. 205 988.55, sämtliche Papiervorräte, Einrichtungsgegenstände und Forderungen für M. 289 970.90, ihre Geschäftsanteile an der Zierdruckanstalt Lindenruh für M. 30 000, zusammen M. 1 797 137.11. In Anrechnung hierauf übernimmt die Ges. Schulden im Betrage von M. 668 836.93, erhält von den Vorbesitzern M. 160 699.82 vergütet und gewährt für den Rest von M. 1 289 000 1289 Aktien zum Nennwert. Zweck: Erwerb und Fortführung sämtlicher, der Firma Carl Flemming, Glogau, gehörigen Etablissements, insbesondere der Verlagsanstalt, der Kunst-, Stein- u. Buchdruckerei, der Buchbinderei, sowie der hiermit im Zusammenhang stehenden Nebenbetriebe etc. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien (Nr. 1–1300) à M. 1000. Hypotheken: M. 300 000, wovon verzinslich M. 220 000 zu 4½ % und M. 80 000 zu 4 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ausserordentl. Abschreib. und Rücklagen, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1600 für den Vors. und von M. 800 für jedes andere Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 410 816, Maschinen 93 994, elektr. Beleucht.-Anlage 6913, Utensilien u. Betriebsmittel 109 451, Verlagsrechte inkl. Niederschles. Anzeiger, Bücher- u. Kartenbestände 845 636, Kunstwert: Kartographie etc. 313 183, Papier- u. Materialienbestände, angefangene Arbeiten 138 042, Beteiligung bei Zierdruck- anstalt Lindenruh 30 000, Debitoren 72 550, Kassa 8607. Passiva: A.-K. 1 300 000, Hypoth. 300 000, Kreditoren 295 714, R.-F. 12 746, Spec.-R.-F. 20 570, R.-F. Lindenruh 19 263, Abschreib.-F. 66 266, Löhne-Kto 709, Gewinn 13 924. Sa. M. 2 029 192. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkostenkto inkl. Verlags- u. Betriebsunkosten 164 769, Grundstücksertrag 2918, Zs. 11 913, Vorschusskto 141, Utensilien u. Betriebs- mittel 662, Verlust auf Aussenstände 6930, Abschreib.-F. 35 549, Gewinn 13 924 (davon R.-F. 696, Vortrag 13 228). Sa. M. 236 806. – Kredit: Bruttogewinn M. 236 806. Dividenden 1897/98–1900/1901: 3, 4, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Joh. Dienz, Stellv. C. Schulze. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Diedrich Mattenklott, Oschersleben; Stellv. Rich. Epner, E. Brauner, Glogau; Rich. Mertz, Rechtsanwalt Dr. Regely, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Breslau: Schles. Bankverein u. dessen Kommanditen. Gothaische Verlagsanstalt vormals Friedrich Andreas Perthes, Aktien-Gesellschaft in Gotha. Gegründet: Am 28. Juni 1890. Letzte Statutenänd. am 25. Nov. 1899. Zweck: Betrieb der Verlagsbuchhandlung Friedrich Andreas Perthes in Gotha nebst Buch- druckerei, Steindruckerei und Buchbinderei und der unter der Firma C. Mevius' Erben erscheinenden „Gothaischen Zeitung'. Von ihren Grundstücken an der Perthesstrasse in Gotha hat die Ges. 1898/99 4 Parzellen in Grösse von 2602 qm verkauft; es stehen dort noch 4 Bauplätze 2973 qm zum Verkauf. – Der in der Bilanz aufgeführte R.-F. II rührt von einer vom Vorbesitzer Emil Perthes vertragsgemäss gezahlten Konventionalstrafe; derselbe ist lt. G.-V.-B. vom 21./11. 1901 verteilt: M. 38 294 zur Erfüllung des gesetzl. R.-F., M. 32 605 zur Abschreib. auf Verlagskto u. Verlagsrechte, M. 6165 zur Rück- stellung auf ca. 8 % für die aussergewöhnl. Einnahme zu entrichende Steuer. Sa. M. 77 064. Kapital: M. 650 000 in 150 St.- und 500 Prior.-Aktien à M. 1000 nach Herabsetzung um M. 350 000 lt. G.-V.-B. vom 9. Nov. 1896. Die Prior.-Aktien berechtigen zu 8 % Vorz.-Div. Genussscheine: An Stelle der eingezogenen M. 350 000 Stammaktien sind 350 Genussscheine à M. 1000 ausgegeben, deren Vorrecht ausser der Teilnahme am Gewinn (siehe unten) darin besteht, dass sie im Falle der Liquidation, nachdem die Prioritäts- und Stamm-