Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 825 Steinen und Zeichnungen, Photographien (Originalen), Mobiliar, Debitoren, fertigen Waren, Kassa und Wechseln. Wert der Gesamteinlage M. 591 000, und zwar die Im- mobilien samt Pertinenzien um M. 340 000, die mobilen Gegenstände um M. 251 000. Dieser Preis wurde gedeckt durch Übernahme des Annuitätenhypothekenkapitals der Bayer. Handelsbank zu M. 175 000 seitens der A.-G., im übrigen durch die von Rud. Mayer übernommenen 416 Aktien der A.-G. à M. 1000. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Kunst- und Verlagsanstalt „Photocol“ des Rud. Mayer in München; ferner Fabrikation, Verlag und Vertrieb von Kunstartikeln, welche auf dem Gebiete des graphischen Faches liegen, insbesondere der Lithographie, Photo- graphie und Kartographie; Herstellung und Vertrieb von Artikeln der Lehr- und Lern- mittelbranche, insbesondere von Tier- und Pflanzenpräparaten (System Möller und Möller- Morin); Fabrikation und Vertrieb aller in die Kartonnage- und Papierkonfektionsbranche einschlägigen Handelsartikel; Erwerb, Ausnützung und Verwertung von Patenten und Musterschutzrechten, welche sich auf die vorerwähnten oder verwandte Gebiete beziehen. Kapital: M. 500 000 in 300 St.-Aktien und 200 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Letztere erhalten 6 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, und werden im Falle Liquidation der Ges. vorab befriedigt. –— Urspr. A.-K. M. 500 000 in St.-Aktien à M. 1000. Zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1900 in Höhe von M. 102 948 beschloss die G.-V. v. 15./3. 1901 Herabsetzung des St.-A.-K. um M. 200 000 auf M. 300 000 durch Zus. legung von je 5 in 3 Aktien (Frist bis 1./8. 1901), ferner Erhöhung des so verminderten Kapitals um M. 200 000 durch Ausgabe von 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 28./12. 1901 soll über Herausgabe von Vorz.-Aktien beschliessen. Hypothek: M. 215 783 (am 31./3. 1901). Genussscheine: 500 Stück auf Inhaber lautend. Dieselben erhielt der Vorbes. Rud. Mayer. Die Genussschein-Inh. haben keine Rechte als Aktionäre, keinen Anteil am Vermögen und kein Stimmrecht, sondern nur den Anspruch auf Teilnahme am Reingewinne; die Ges. ist nach Ablauf der ersten 5 Geschäftsj. jederzeit berechtigt, die Genussscheine ganz oder teilweise einzulösen, und zwar um den zwölfeinhalbfachen Betrag des seit der Gründung durchschnittlich auf die Genussscheine entfallenen Gewinnanteiles, keinesfalls aber unter M. 200 per Genussschein; verpflichtet zur Einlösung ist die Ges. nicht. Im Falle der Liquidation sind die Genussscheine aus dem nach Ausschüttung von 110 % an die Aktionäre verbleib. Liquidationserlöses mit dem 12½ fachen Betrage des seit Gründung auf die Genussscheine durchschnittlich entfallenen Gewinnanteiles, soweit hierzu der Überschuss reicht, einzulösen. Die Genussscheine sind nach G.-V.-B. v. 15./3. 1901 in Fortfall gekommen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Auf die Genussscheine entfällt die Hälfte des Reingewinnes, sofern der- selbe 8 % des A.-K. übersteigt; wenn aber der unter die Aktionäre und Genussschein- inhaber hälftig zu teilende Reingewinn 10 % des A.-K. übersteigt, so kann vom Uberschuss ein Betrag bis zu 2 % des A.-K. zu Rückstellungen und sonstigen im Statut bestimmten Zwecken verwendet werden, während die Hälfte des Restes den Genussscheinen zufällt (siehe jedoch die Schlussbemerkung unter Genussscheine). Bezüglich der Div. ist zu bemerken: Die Vorz.-Aktien nehmen ab 1./4. 1901 am Reingewinn teil. Der nach Be- friedigung einer 6 % Vorz.-Div. event. noch verbleib. Gewinn soll mit 4 % für die St.- Aktien Verwendung finden, während an dem event. noch verbleib. Rest beide Aktien- arten gleichmässig beteiligt sind, bis auch die St.-Aktien 6 % erhalten haben; ein dann noch verbleib. Rest steht zur Verf. der G.-V., doch haben an einer event. Super- Div. beide Aktienarten gleichen Anteil. Hat in einem Geschäftsj. der Gewinn nicht aus- gereicht, um den Prior.-Aktien 4 % Div. zuzuwenden, so haben die St.-Aktien insolange keinen Anspruch auf Div., bis nicht diese 4 % voll nachbezahlt sind. Haben in einem Zeitraum von 5 Jahren hintereinander die Prior.-Aktien 6 % Div. erhalten, 80 erlischt deren Bevorzugung gegenüber den St.-Aktien hinsichtlich der Gewinnverteilung, während solche bei einer event. Liquidation fortbesteht. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Kassa u. Wechsel 4916, Waren 227 493, Originale 206 68 Photographien 41 677, Maschinen 25 374, Mobilien 12 323, Haus 337 353, Patente 14 78 Debitoren 129 896. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 215 783, Accepte 14 567, Reserve für Hypoth.-Zs. 5041, Kreditoren 465 116. Sa. M. 1 000 509. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 102 948, Minderertrag des Hauses 1231, Reklame 4304, Provis. u. Reisespesen 6332, Zs, u. Bankspesen 17 849, Maschinen-Unk. 926, Unk. 45 609, Verlust in Paris 84 042, Abschreib. 30 275, Reserve für Hypoth.-Zs. 5041. — Kredit: Kap.-Reduktion 200 000, Reservekto-Ubertrag 11 298, Bruttogewinn auf Warenkto 87 262. Sa. M. 298 560. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 0, 0 %. (Verlustsaldo 31./3. 1901 M. 211 298, gedeckt mit M. 11 298 durch Heranziehung der Reserven, mit M. 200 000 durch den bei der Kapital- reduktion erzielten Buchgewinn.) Direktion: Rud. Mayer. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Bank-Dir. Jakob Krapp, Bankier Karl Wallach, München; Bankier Karl Frey, Kaufbeuren. Zahlstelle: München: Pfälzische Bank. „